THEMA: Doch nur \"Wilde\"?
02 Jan 2008 16:53 #56239
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  • swisschees am 02 Jan 2008 16:53
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@Oribi
Das anzünden von Kirchen mit Leuten drin wurde vor ca. 60 Jahren in Europa auch noch praktiziert.
Die meisten der heutigen afrikanischen Anführer und Machthaber haben in der Regel Bildung genossen. Zum Teil im Fernstudium auf Robben Island oder im Exil in Europa oder der USA. An der Bildung allein kann es nicht liegen. Solange die Politiker ihre Vorbildfunktion nicht wahrnehmen, kann man vom Volk (dazu zähle ich mich auch) nicht erwarten, dass sie es besser machen.


@CA1130
Der Vorwurf der Kolonisation ist langsam etwas verwaschen. Man hat zum Teil während Jahrzehnten als wieder Gutmachung Geld in die Länder gepumpt und Entwicklungshilfe geleistet.
Ich glaube auch nicht, dass Demokratie die einzige und heilbringende Lösung ist. Aber die traditionelle Machtstrukturen, mit Dorfältesten, Häuptlinge und König würde wahrscheinlich auch nicht (mehr) funktionieren weil den jeweiligen Machthaber das Verantwortungsgefühl ihrer Untergeben und Bitsteller fehlt. Die haben auch früher nicht immer funktioniert, ich denke da zum Beispiel an Shaka Zulu.
In der Nähe von Okakakarara wurde zum Anlass der 100 Jahre Feierlichkeiten ein Begegnungszentrum gebaut. Das Land wurde übrigens von einem weissen Farmen gestiftet. Im November 2007 sah es da immer noch so aus wie kurz nach dem Fest, sprich es ist nichts unternommen wurden um dieses Zentrum zu einer touristischer Attraktion zu machen. Denn nur so könnte es weiter \"leben\".

Gruss
Emanuel
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02 Jan 2008 17:43 #56244
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  • La Leona am 02 Jan 2008 17:43
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zurück zu Kenya: In den Jahren 1989,1990 und 1991 habe ich in Kenya gelebt.

Einmal habe ich eine Aussage eines hohen Regierungsbeamten in der Tageszeitung gelesen. Der Regierungsbeamte (vom Luo Stamm) drohte den Anhängern der Oppositionspartei (vom Kikuyu Stamm) während einer offiziellen Tagung mit folgenden Worten:
If you do not adhere to .... we will go down to the coast and rape all your girls and women!
Ich werde diese Stelle meinen Lebtag nicht mehr vergessen und halte sie mir auch manchmal während Reisen durch Afrika vor Augen.

Es kann sein dass er ein akademisch hochgebildeter Mensch ist aber an 1. Stelle ist er Luo, 2. ein Mann und erst an 3. Stelle Kenyaner.
Gruss Leona
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02 Jan 2008 17:44 #56246
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  • Gforce am 02 Jan 2008 17:44
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Diesmal also Kenia. Der Rest der Welt wird darüber informiert, weil die Medien (noch) da sind.

Es ist immer wieder das alte Leid, die Stammeszugehörigkeit. Der alte/neue Präsident ist Führer der Etnie X. Er \"gewinnt\" die Wahl. Damit macht er sich bei allen anderen Stämmen im Lande verhasst. Es führt dazu, das X alle anderen Ethnien vernachlässigen wird.
Zuerst wird der Präsident an sein eigenes Bankkonto denken, dann erhalten seine Jünger die meisten Staatsmittel, aus seiner Partei kommt die ihn umgebende Regierungsclique, diese wiederum bevorzugen kleinere Parteimitglieder.....

Und der gesamte Rest soll wieder mal zusehen!

Wer keine \"Demokratie\" gelernt hat, wie fast alle Politiker in Afrika (und nicht nur dort), der ist in unseren Augen nicht Regierungsfähig. Doch irgend etwas stimmt nicht mit unseren Augen?

Zu blauäugig, zu sentimental, zu verstellt? Wohin gehört der geschärfte Blick?

:huh: LG
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02 Jan 2008 17:54 #56251
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  • Globi am 02 Jan 2008 17:54
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Hallo zusammen,

kann Klaus nur zustimmen,ein Sittenverfall und menschliche Verarmung
sowie die sinkende Hemschwelle zur Gewaltbereitschaft ist auch in unserer
Heimat immer öfter anzutreffen.Deshalb können mich solche NEWS aus Kenia
nicht schockieren aber traurig macht es uns doch.

Bleibt nur die Hoffnung,dass es wieder besser wird und die EU soviel Druck macht um einen Bürgerkrieg zu vermeiden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das Auswärtige Amt hat auch schon eine Reisewarnung ausgegeben.

LG:Dirk
LG Dirk
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02 Jan 2008 18:16 #56261
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Yoshikawa schrieb:
Und was willst Du uns damit sagen?

Sorry, daß du es nicht verstehst
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02 Jan 2008 18:31 #56264
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  • Yoshikawa am 02 Jan 2008 18:31
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Nun ja, @CA1130,

zunächst einmal hat Deine Beschreibung Okakararas nicht wirklich etwas mit Kenia zu tun, auch sind mir weder Kämpfe noch Massaker aus der Gegend -zumindest in diesem Jahrtausend- erinnerlich.

Dein \"So schaut es aus!\" zum Schluss erhellt das Ganze für mich auch nicht so recht, daher meine Frage.

Und da Du Dich nun schon einmal dafür entschuldigt hast, dass ich es nicht verstehe, kannst Du`s mir doch auch gleich erklären, findest Du nicht? :)

Gruß, Michael
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