THEMA: tip für guides und tracker - lodgeaufenthalte
30 Jan 2008 10:43 #59198
  • yellow_attack
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  • yellow_attack am 30 Jan 2008 10:43
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Sali zämä

Ich habe in der privaten game lodge Thula Thula in KwaZulu-Natal als ranger gearbeitet. Das ganze war teil einer ausbildung ohne bezahlung, nur kost und logie. Ich war für jedes trinkgeld dankbar, somit konnte ich was in meiner freizeit unternehmen. Es gab schon mal gäste die sich über einen schweizer ranger gewundert haben. Das hat sich aber nach dem ersten gamedrive positive geändert. Viele leute wollen einheimische guides im glauben dass die im bush aufgewachen sind und somit viel mehr wissen. Na ja sogenante bushmänner gibt es immer weniger weil alle in die grosse stadt ziehen wo es mehr zu verdienen gibt. Nur mal ein beispiel, mein einheimischer head ranger \"Bongani\" hat erzählt dass elephanten betrunken werden wenn sie marula früchte essen. Falls auch euch diese geschichte erzählt wurde, denkt mal daruber nach. In einer vergährten frucht ist kein hochprozentiger alkohol drin und dann die körpermasse eines elephanten. Wieviele biere musst du trinken bis du nicht mehr gerade laufen kannst, wieviel wiegst du? ein elephant bis zu 6tonnen.

100 Rand war ein übliches trinkgeld bei zwei übernachtungen also vier gamedrives für mich. Aber es gab auch anderes, von einer Amerikanischen Kreuzfahrts gesellschaft die zu einem gamedrive nach Thula Thula kamen kriegte ich einen doller. Oder als schweizer gäste in der anderen lodge zu gast waren, also mit Bongani auf safari gingen, dufte ich sie einmal durch den bush guiden. Dafür bekam ich 30Franken, ok das war mit schweizer bonus. Für fünf tage hatten wir mal nur ein pärchen aus england zu gast, die hatten also ganz private gamedrives. Wir waren so fexibel, mussten auf niemanden warten oder rücksicht nehmen. Wir haben auch mal den LandRover verlassen und gingen auf nen kleinen walk. Im diesen 7 oder 8 drives haben wir alles was es zu sehen gab gesehen, haben viel gelacht und erzählt. Am ende bekam ich ein riesen tip von 1000rand die ich mit meinem tracker geteilt habe. Jimmy der Zeltcamp manager wollte auch wieder mal nen schönen tip. also hat er eine Französische familie, die gerade aus frankeich eingflugen ist, unterhalten, bedient, auf safari einfach alles um ihnen einen schönen aufenthalt zu machen. Am ende, weil sie noch nicht an die tip gewohnheiten südafrikas gewohnt waren, bekam er einen \"danke schön\" und handschlag.

So, das sind meine Tip geschichten

Reto
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30 Jan 2008 11:15 #59202
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  • oribi am 30 Jan 2008 11:15
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Habe 1 Jahr in Kapstadt gearbeitet und so Einblick in das typische Verhalten der Südafrikaner bekommen.

Bis zu 10% Trinkgeld sind normal, jedoch zahlen Einheimische meist nur um die 5% Tip.
Belgier gaben nie Tip.
Europäer halten sich strikt an die Vorgaben des Reiseführers mit 10%.
Amerikaner, Japaner, Kuwaitis übertreiben es auch gern mal (für einen Drink aufs Zimmer bringen waren US$ 20 durchaus nicht unüblich).

Ich habe mich gefreut, aber prinzipiell zerstört es das Land und seine Bewohner.

Wir handhaben das meist so. Maximal gibt es 10% Tip für super tollen Service, den man immer und überall erwarten kann. Nicht selten ist der auch gegeben.
Für jeden Fehler wird aber rigeros je 1% abgezogen (unfreundliche Bedienung, langes Warten aufs Essen, keine freundliche Unterschrift mit Bonbon auf der Rechnung ... was weiß ich). So gibts eben manchmal auch nur 3 oder 6% Tip. Eigene Selberschuld. ;)
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