…..hatte einiges nachzulesen….kommt also auf noch mehr off topics nicht mehr an.
@ „Derartige Themen“ sind für mich ein Hauptmotiv zum Lesen hier und ich fände es (wie Rodrigo u. a) schade, wenn sie nicht stattfinden würden, erkenne aber unbedingt an, dass meine Erwartungshaltung atypisch ist.
@Abschaffung der Apartheid durch Volksentscheid um 1975 (!!) bleibe ich dabei, dass diese so nicht stattgefunden hat, sofern man damit nicht nur die „petty“ Apartheid meint (und das war auch erst später), sondern das Gesamtsystem, siehe folgend. Und Swakop1952, deine Einschätzung dazu interessiert mich unbedingt, authentische Wahrnehmungen sind (auch) Geschichte. Es gibt wohl auch noch andere Forumsmitglieder, die dazu aus eigenem Erlebnissen etwas sagen könnten.
@Danke Beginner für den Lesetipp. Ich sehe das auch so, dass der SA-Masterplan für Namibia eben ein „südafrikanischer“ war….Homelands, Mehrkammersystem, Minderheitenvertretungen anstelle von Grundrechten, allgemeinem Wahlrecht etc., an dem aber einige sogenannt "traditionelle Führer“ (wie in SA) durchaus ein Interesse hatten, alleine schon aus Angst vor Dominanz durch SWAPO/Ovambos. Das lässt sich auch leicht belegen, man braucht nur die dortigen Zeitungen aus dieser Zeit zu lesen (die ja aus Sicht von Swakop1952 wohl nicht als Lügenpresse einzustufen sind?)…etc. Als Namibia 1979 erstmals (!) legislative Befugnisse erhielt und tatsächlich Pettyapartheid-Bestimmungen abschaffte hat SA geschäumt (siehe z. B. obigen Artikel von Mudge selber).
@ petty apartheid. Wenn andere Anekdoten schreiben, darf ich auch, folgende gibt den Zeitgeist bez. „Abschaffung der Apartheid“ m. E. gut wieder.
Als die internationalen Boykotte (Peter Hain, Anti-Apatheid-Bewegung etc.) so richtig bissen (in der Öffentlichkeit hat vor allem der (Quasi-) Ausschluss vom internationalen Sport sehr geschmerzt), hat die Regierung als Gegenstrategie 1973 in Pretoria die (gemischtrassigen!) South African Games veranstaltet, an welchen auch tatsächlich einige nichtweiße Sportler teilnahmen. Blöderweise hatte man vergessen, die örtliche Polizei auf diese Situation vorzubereiten und die haben dann prompt ein paar farbige Sportler bei Spazierengehen und Sitzen auf der slegs blankes Parkbank verhaftet, peinlich. Im Eilverfahren wurden dann „internationale Zonen“ mit Ausnahmeregeln verordnet, für z. B. Burgers Park in Pretoria. Oder siehe auch die Verleihung des Status „Ehrenweiße“ für die mittlerweile wirtschaftlich wichtigen Japaner.
@Botswana sehe ich nicht so positiv wie Topobär und ich bin der Meinung, dass der korrupte Khama-Clan und seine BDP das Land genauso ausplündern und gegen die Wand fahren wie Zuma etc. Aber in die internationalen Medien kommt davon überhaupt nichts durch, die wenige Presse ist durchaus positiv, die örtlichen Medien zeichnen aber ein ganz anders Bild. Die PR-Abteilung in der Präsidentenkanzlei dürfte wohl die erfolgreichste des Systems sein.
@SADF in Angola ein Lesetipp:
Edward George:
The Cuban Intervention in Angola, 1965 – 1991
From Che Guevaran to Cuito Cuanavale
Das gibt es im Buchhandel aber hier als gratis pdf:
www.cabinda.net/The-...ention-in-Angola.pdf
Das Thema ist der Krieg in Angola, dessen ursächliche Verknüpfung mit Namibia wird aber auch ausführlich behandelt.
Vor allem die Einschätzung von Swakop1952 würde mich sehr interessieren.
Grüße