THEMA: Wo kann man Einheimische in Bars/Kneipen treffen?
21 Aug 2019 18:47 #565376
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  • SuperDuper7 am 21 Aug 2019 18:47
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@Logi:
Nur damit kein Missverständnis aufkommt: Ich wollte hier keine Rassismus-Debatte lostreten. Ich kenne Namibia noch nicht und habe nur auf die Frage geantwortet. Für uns spielen Hautfarbe & Nationalität keine Rolle und wir freuen uns, wenn es in Namibia keine Läden gibt, wo sich Rassen abschotten.

Unsere Frage hat auch nur bedingt mit Hautfarbe zu tun? Manche freuen sich ja, wenn sie im Urlaub Deutsche treffen oder bevorzugen sogar Lokale, wo diese im Rudel zu finden sind. Das ist eher nicht unser Ding. Wir möchten Einheimische treffen: das kann ein cooler Europa-Aussteiger sein, aber auch sehr, sehr gerne Leute, wo sich beide Seiten erstmal anstrengen müssen, eine gemeinsame Verständigungsart zu finden - was vermutlich mehr bei der schwarzen Bevölkerung der Fall sein wird..

@Wolfgang:
Das hört sich ja schon mal richtig geil an. Bis auf das warme Bier... :blink:
Hast Du die Regionen Ovamboland, Damaraland oder Kaokoveld extra erwähnt, weil diese in unserem ersten Reise-Entwurf auftauchen oder gibt es diese Bushaltestellen-Bars im ganzen Land?

Ist unsere Idee, den Norden in unsere Route einzubinden, trotz der zusätzlichen Kilometer, also genau richtig, wenn man großen Spaß an solchen Zwischendurch-Kontakten hat und gerne alle 1-2 Stunden an solchen Bushaltestellen-Bars hält, um etwas zu trinken?
Letzte Änderung: 21 Aug 2019 18:55 von SuperDuper7.
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21 Aug 2019 19:22 #565377
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  • Ernst54 am 21 Aug 2019 19:22
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Hi Marcuss!!
Also wir waren heuer im Nordwesten unterwegs. In Sesfontein war der Kontakt sehr gut (lies meinen RB) locker war es in Purros. Wir hatten eine Einladung des Dorfältesten am Abend unter den Bäumen zu sitzen und zu "Ratschen" Das war richtiger Kontakt. Hast aber fast nie. Na Ja, wir waren keine typischen Touristen die Souveniers mitbringen (nach Hause). Wie waren einfache Reisende in dem Land, haben uns Geschichten angehört und diese mit nach Hause genommen. Davon zehren wir heute noch.
Man kann aber diese Erfahrungen aber auch in der Großstadt machen. Ein lockerer Abend z.B. im Roof mit einem Freund, man sollte nicht glauben, wie herzlich man aufgenommen wird (falls er gerade mitliest).
Das sind die Kontakte, nach denen du suchst. Wenn man gerade in diesem Land mit offenem Herzen reist, dann brauchst du die Kontakte nicht suchen, sie finden dich. Du bringst dann, wie schon erwähnt, keine Souveniers nach Hause, aber viele Geschichten.
Wie immer mit einem :)
Ernst
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21 Aug 2019 20:01 #565383
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  • BikeAfrica am 21 Aug 2019 20:01
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SuperDuper7 schrieb:
@Wolfgang:
Das hört sich ja schon mal richtig geil an. Bis auf das warme Bier... :blink:
Hast Du die Regionen Ovamboland, Damaraland oder Kaokoveld extra erwähnt, weil diese in unserem ersten Reise-Entwurf auftauchen oder gibt es diese Bushaltestellen-Bars im ganzen Land?

Ist unsere Idee, den Norden in unsere Route einzubinden, trotz der zusätzlichen Kilometer, also genau richtig, wenn man großen Spaß an solchen Zwischendurch-Kontakten hat und gerne alle 1-2 Stunden an solchen Bushaltestellen-Bars hält, um etwas zu trinken?

... ich habe natürlich erst mal geschaut, wo ihr unterwegs seid. Es ist ja sinnlos, wenn ihr in einer Landeshälfte seid und ich von der anderen schreibe.

Das Ovamboland ist tatsächlich perfekt für das, was ihr vorhabt. Da gibt es etliche dieser kleinen Bars (größer als die auf den Fotos und es sind gemauerte Hütten oder Blechhütten.

Die Fotos von den Lehmhütten stammen tatsächlich von der Strecke, die ihr wohl auch fahrt. Die Hütte mit dem Cola-Schild befand sich entlang der Strecke von Opuwo zu den Epupa Falls, die andere von Opuwo auf dem Weg zum Süden.

Und natürlich sind das keine wirklichen Bushaltestellen. Dort warten halt Leute, die auf eine Mitfahrgelegenheit warten und manchmal fährt ein Einheimischer dort mit dem Pickup entlang, hält an und fragt, ob jemand mitfahren will. Dann steigt halt ein halbes Dutzend Leute hinten auf ...

Selbst die Lehmhütten hatten übrigens Kühltruhen. Es gab aber weder Strom, noch Gas, Eis oder 'nen Kompressor, um Strom zu erzeugen. Nachts machen die den Deckel der Kühltruhe auf und es kühlt um geschätzt zwei Grad ab. Tagsüber wird der Deckel dann geschlossen. Vielleicht hat sich da aber inzwischen auch was getan.

In den größeren Dörfern gibt es natürlich auch Strom, aber in den Kneipen für Einheimische ist es trotzdem wahrscheinlich, dass das Bier warm ist. Wo Afrikaner keinen Kontakt mit Touristen haben, trinken die ihr Bier in aller Regel warm. Das ist praktisch in ganzz Afrika so. Man gewöhnt sich dran.

In Sesfontein gab es in der Kneipe damals sogar 'nen Billardtisch. Ich habe da so zwei Stunden mit Einheimischen gespielt. Da wollte so ziemlich jeder gegen mich antreten.

Euer Hauptinteresse, unterwegs auch Kontakt zu den Menschen zu bekommen, ist auch meines. Deshalb bin ich vorwiegend mit dem Rad unterwegs. Da gibt es immer automatisch Kontakt, auch wenn man vielleicht mal gerade keine Lust drauf hat.

Und ich habe bisher in solchen ganz einfachen Kneipen noch nie andere Touristen getroffen - egal in welchem afrikanischen Land ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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21 Aug 2019 21:48 #565393
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BikeAfrica schrieb:
Und ich habe bisher in solchen ganz einfachen Kneipen noch nie andere Touristen getroffen - egal in welchem afrikanischen Land...

Das erklärt dann auch, worüber wir uns in den letzten 2-3 Wochen gewundert haben. Wir haben die Video-Rundreise von einem Pärchen angeschaut. Das war interessant, aber da tauchte nicht ein Einheimischer auf.
Und in anderen Reiseberichten tauchen auch fast nie Fotos mit Einheimischen auf, außer es sind Lodge-Mitarbeiter oder sie stehen am Straßenrand.

Anscheinend besteht kein Interesse oder Furcht. Da Du hier aber noch schreiben kannst, gehen wir davon aus, dass Du in den einheimischen Läden nie ernsthafte Probleme hattest, oder?

Gibt es ansonsten von anderen Forumskollegen negative Erlebnisse in diesen Läden? Oder Tipps, wobei man vorsichtig sein sollte? Spricht etwas dagegen, wenn man einer alten Frau anbietet, mitzufahren, wenn noch Platz im Auto ist?
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21 Aug 2019 22:19 #565397
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  • yanjep am 21 Aug 2019 22:19
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Kneipen oder Gasthäuser wie man sie bei uns kennt, gibt es außerhalb von "Großstädten" wie Windhoek oder Swakpmund nicht. Und das sind meist Tourischubsen oder gehobene Klassse. Sonst ist man entweder einer Lodge mit Bar, wo Einheimische als Inhaber und / oder Angestellte tätig sind oder man besucht eine der doch recht exotischen winzigen Bars am Wegesrand. Um mit Einheimischen in Kontakt zu treten, sind die Kneipem vermutlich ganz gut geeingent, ob es euch gefällt, müßt Ihr selbst rauskriegen.

Yanjep
Letzte Änderung: 22 Aug 2019 08:27 von yanjep.
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21 Aug 2019 22:42 #565398
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  • toumtoum am 21 Aug 2019 22:42
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SuperDuper7 schrieb:

Anscheinend besteht kein Interesse oder Furcht. Da Du hier aber noch schreiben kannst, gehen wir davon aus, dass Du in den einheimischen Läden nie ernsthafte Probleme hattest, oder?

Spricht etwas dagegen, wenn man einer alten Frau anbietet, mitzufahren, wenn noch Platz im Auto ist?

Bei den meisten Leuten besteht eigentlich kein Interesse, besonders wenn der Tag durchgetaktet ist und man abends in der Lodge sein Wein/Bier etc. haben will. Man braucht für solche Begegnungen auch Zeit. Ich bin auch wie Wolfgang oft bottom end (wie man es so schön nennt) unterwegs und habe gerade mit einfachen, teilweise sehr armen Menschen oft schöne Stunden verlebt.
Als ich mit meiner Familie durch das südliche Afrika gefahren bin, haben wir häufig Schwarze im Auto mitgenommen. Die waren durchweg überrascht, weil sie das von Touristen nicht gewohnt sind. Es ergaben sich oft nette Unterhaltungen. Allerdings bitte Klimaanlage ausschalten - die frieren sich sonst den Ar... ab. Ich weiß nicht genau, ob die Mietwagenfirma das 100% zulässt, daß man Einheimische mitnimmt. Aber für mich stand das immer außer Frage, da ich in anderen Ländern oft die Hilfe von so einfachen Leuten annehmen durfte.
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