THEMA: tanzania 2010
13 Okt 2009 13:02 #117529
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  • tirolerin am 13 Okt 2009 13:02
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Hallo!
danke für die guten tipps!
das problem für die kili besteigung sollte nicht unbedingt die kondition sein, sondern, dass mein freund nicht 100% schwindelfrei ist und zB ausgesetzte stellen nicht probelmlos überqueren kann... deshalb hätten wir uns für die standard route entschieden.
schwimmen auf zanzibar ist mir nicht enorm wichtig, aber schlecht wäre es auch nicht. primär wollen wir tauchen und relaxen.

die geschichte bezgl schlechte reisezeit oktober macht mich etwas nervös, da es für uns beruflich im oktober ideal wäre 3 - 4 wochen zu fahren.
ansonsten wollen wir die tour organisiert machen, selberfahren machen wir dann beim 2. mal... :)
ich bin weiterhin froh um jeden tip und freue mich schon auf neue anregungen von euch!
lg aus dem verschneiten tirol
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13 Okt 2009 14:26 #117537
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  • Geopard am 13 Okt 2009 14:26
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tirolerin schrieb:
...mein freund nicht 100% schwindelfrei ist und zB ausgesetzte stellen nicht probelmlos überqueren kann... deshalb hätten wir uns für die standard route entschieden.

Hallo Tirolerin,

eine sogenannte Standard Route gibt es am Kilimanjaro nicht.
Die populärsten Strecken unterscheiden sich nicht dadurch, das die Schwierigkeit sehr weit auseinander liegt oder man auf manchen Strecken extrem Schwindelfrei sein müsste. Kletterpartien bei denen alpine Kenntnisse notwendig sind gibt es am Kilimanjaro nicht.

Auch ist es zumindest heute nicht mehr so, dass, wie von Tom geschrieben, die Marangu-Route so überlaufen wäre und die Machame nicht. Mittlerweile hat sich das Bild gedreht. Aufgrund der steigenden Zahl der Leute die auf den Berg hinaufwollen, den aber nur begrenzt zur Verfügung stehenden Betten in den Maranguhütten, weichen immer mehr Wanderer auf die anderen, insbesondere die Machame-Route aus. Die Einsamkeit, die du in der Kibowüste auf der Marangu erleben kannst wirst du auf der Machame nicht mehr finden.

Die meisten Leute scheitern am Kilimanjaro nicht an der Kondition, (auch wenn davon reichlich vorhanden sein sollte) oder an schwierigen Passagen, sondern an der Höhe in der man sich dort bewegt. Wie die Höhe wirken kann und wie man am besten damit umgeht, darüber solltest du dich mal etwas genauer informieren. Ich hatte in einer vorherigen Antwort an dich schon einmal den Reiseführer von Tom Kunkler erwähnt. Ich denke der wäre bei deinem Vorhaben eine gute Investion.

In meinem Buch "Die Droge Afrika" habe ich etwas zu den Routen geschrieben. Diese Passage zitiere ich hier:

aus Die Droge Afrika
Der Kilimanjaro kann über mehrere unterschiedliche Routen bestiegen werden. Die bekanntesten Routen sind:

- Marangu- Route
- Machame- Route
- Rongai- Route
- Lemosho- Route
- Umbwe- Route

Wesentliche Unterschiede zwischen den Routen bestehen in erster Linie in der Besteigungsdauer, in den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und in der Art der Übernachtung. So wird zum Beispiel auf der Maranguroute in festen Betten, in Hütten übernachtet. Alle anderen Touren sind Zelttouren. Die Marangu gilt neben der Rongairoute, die meist von kenianischer Seite aus genutzt wird, als der leichteste Aufstieg. Ihr größter Nachteil ist die Tatsache, dass für Auf- und Abstieg der gleiche Weg benutzt wird. Früher galt die Maranguroute, vermutlich wegen der komfortableren Hüttenübernachtung, als sehr beliebt und damit als sehr stark frequentiert. Nachdem aber immer mehr Touristen den Kilimanjaro besteigen wollen, hat sich das allerdings etwas relativiert. Die Plätze sind aufgrund der vorhandenen Bettenkapazität begrenzt, so dass die Wanderer auf andere, zum Beispiel auf die auch sehr beliebte Machameroute ausweichen müssen. Diese sehr schöne, vor ein paar Jahren noch einsame Strecke, ist heute weitaus überlaufener als die Maranguroute.
Die Lemoshoroute ist die längste Route und gilt als eine der Schönsten. Aufgrund ihrer Länge ist man auf dieser Route zwei Tage mehr unterwegs, was eine bessere Akklimatisation zur Folge hat. Die dadurch entstandene, längere Verweildauer am Berg erhöht die Chance den Gipfel zu erreichen.
Die Umbweroute gilt als die schwerste Route und sollte nur von sehr konditionsstarken Wanderern begangen werden.

Gruß Bernd
Letzte Änderung: 13 Okt 2009 14:51 von Geopard.
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13 Okt 2009 16:03 #117548
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  • tirolerin am 13 Okt 2009 13:02
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hallo bernd!
wie immer danke für deine tipps. das die höhe nicht zu unterschätzen ist, ist mir vollkommen klar - war in ladakh, neapl und südamerika bereits über 6000m trekken. dort haben wir bei jeder neuen 1000er stufe einen gemütlichen tag zum akklimatisieren gemacht.
ich habe öfters gelesen, dass man abseits der Marangu Route kletttertechnisch erfahren sein soll und ausgesetzte stellen zu überwinden sind. das war unsere hauptmotivation diese route zu nehmen. in der hütte schlafen ist für uns nicht wichtig.
warst du auch auf dem mt meru? ist dieser mittlerweile auch schon "überlaufen" - wie man es ständig über den kilimanjaro liest?

ich werde mir jetzt wirklich deinen klunkler vornehmen.
danke und lg
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15 Okt 2009 23:24 #117789
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  • Kar am 15 Okt 2009 23:24
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Hallo,
Namibia-Forum Kilimanjaro? Nun auf dem Rückflug von Namibia habe ich eine Promo über den Kili gesehen und keine 1 1/2 Jahre später war ich auf dem Kibo.

Hier mein kurzes Feedback. Mt. Meru halte ich für Geldmacherei. Einfach schön langsam hoch auf den Gipfel.Das geld gibst Du lieber für eine Nacht auf dem Krater aus. Das ist ein Spass, einfach nur eine Stune zum Gipfel, wenn alle anderen um Mitternacht losgetiegert sind. "Der Weg ist das Ziel, also lieber am Tag, da sieht man mehr

Zur Schwierigkeit: Diese Breakfast-Wall, sollte die auf Deinem Weg liegen, ist ungesichert nicht zu unterschätzen. Ordenliche Reiseanbieter bieten Ihren Kunden zumindest an 2-3 Stellen Sicherungsseile. Überleben kann man es aber auch so. Die Regel ist: Spät starten, dann ist der gefrohrene Tau geschmolzen.

Ansonsten, alles easy: Eine Überlegung zum Thema Schuh: Bergschuh oder Treckingschuh? Unten im Schlamm ist der Bergschuh rutschig, aber egal, oben bist Du dankbar wenn Du auch blanken Steinplatten stehst und der Bergschuh hält.

Also: Wenn dann scheitert man: An fehlender Kondition (das ist kein Spass), Durchhaltevermögen, schlechter Ausrüstung oder Durchfall.

Viel Spass
(Bei Fragen fragen)



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