THEMA: Windhoek - Katatura-Rundfahrt
11 Mai 2005 14:59 #4756
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  • Gast am 11 Mai 2005 14:59
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Danke für eure Beiträge, mir war nicht klar, dass ich mit
meiner Anfrage solch eine Diskussion auslöse. Der Grund,
dass wir über eine Katatura-Rundf. nachdenken, ist nicht
zuletzt unseren mitreisenden Kindern zu zeigen wie unwichtig
doch die ganzen Diskussion über "Diesel"- oder Marken-
Produkte ist. Die Wertevorstellungen unserer Teenie-Schüler
sind erschreckend und beängstigend und führen obendrein zu Unzufriedenheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Da kann ich
mir vorstellen, dass die Menschen in Katatura in ihrer Armut
glücklicher sind als mancher verwöhnte Schüler bei uns.
Mit nachdenklichen Grüßen von Assi
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11 Mai 2005 15:49 #4761
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  • Gast am 11 Mai 2005 14:59
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@Assi: LOL. Ich bin nicht sicher, ob dir das jetzt weiterhilft (eher nicht). Aber in den armen Locations ist das genau so, wie in den reichen. In den reichen Locations tragen 85% der Kinder die begehrten Levis Jeans, ind den armen Locations tragen 15% die begehrten Levis Jeans. Aber begehrt sind sie hier wie da. In den armen Gegenden sieht man es sogar noch deutlicher. Lieber eine Nummer zu groß oder zu klein, als die falsche Marke. Aber das liegt wohl in der Natur der Menschen. Wenn du deinen Kindern zeigen willst, dass man auch ohne die Produkte leben kann, und dass sowas nur wichtig ist, wenn man keine größeren Sorgen hat, dann solltest du den Kindern mal zeigen, wie man z.B. in "The Arche" in Swakopmund lebt. Dort stehen Hütten, die aus dem gebaut werden, was man gerade findet. Elektrischen Strom gibt es in der gesamten Location nicht. Die Behörden stehen dem machtlos entgegen. Wenigstens hat man das Gelände in Parzellen eingeteilt, damit es etwas übersichtlich und geordnet ist, und damit sich Brände nicht großflächig ausbreiten können. An etwa jeder 4. Kreuzung gibt es eine Zapfstelle für Trinkwasser. Kanalisation gibt es natürlich nicht.

P.S. Nicht, dass ich was gegen die Bewohner dort hätte, aber ich rate dem Normaltouristen nicht, dort spazieren zu gehen oder das Auto zu parken.

P.P.S. Ich lehne die Form von Tourismus ab, andererseits sollte man auch wissen, dass es solche Armut gibt und dass sie in Namibia (und anderswo) recht verbreitet ist.
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11 Mai 2005 16:10 #4765
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@friedel
Und woher weiss man das?
Was hälst Du von B&B's in Townships?

Ich möchte zu meinem früheren Posting hinzufügen:
Der Reiseleiter war in einem dieser Township aufgewachsen.
Wir waren "nur" 5 Touris und es hat sich auc jeder "anständig" aufgeführt.
Die besuchten Leute gaben mir nie das Gefühl unerwünscht zu sein.
Die Kinder hatten Spass, sich fotographier zu lassen, beonders da sie sich anschliessend auf dem Display sehen konnten.

Und trotzdem war es irgend wie seltsam.

swisschees
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11 Mai 2005 17:22 #4776
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@swisschees
Und woher weiss man das?
Was meinst du? In diesem Thread sthet mittlerweile so viel, auch von mir, dass (mir) nicht klar ist, worauf sich die Frage bezieht.
Was hälst Du von B&B's in Townships?
Das kann man nicht pauschalisieren. Es kommt immer darauf an, wo und ich welchem Township wer übernachten will. Jedenfalls haben diese B&Bs nichts mit den oben erwähnten Armut-gucken zu tun. Das sind normale Gewerbebetriebe dort. Aber in manchen Gegenden ist es sehr unsicher. Wenn man sich dort etwas auskennt, weiß man selbst wo es sicher (genug) ist und wo nicht. Wer noch nicht in Namibia war, sollte nicht in Locations übernachten, die früher den Farbigen vorbehalten waren.

Nach deiner Beschreibung, waren deine Tour in dem Township nicht in der Art, die ich vorher kritisiert hatte. Ich kenne Touren mit Kleinbussen voller Leute, die sich an den Scheiben die Nasen platt drücken und fotografieren. Einen Dialog mit der Bevölkerung hat es dort nie gegeben. Ein Dialog ist (fast) immer begrüßenswert.
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11 Mai 2005 20:16 #4784
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Also wenn Katatura,
dann besucht die "Inoffiziellen Kindergärten".
Dann macht die Sache Sinn, spendet was und helft.
Es frisst Euch keiner.
Gruss
www.dt800.de
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11 Mai 2005 21:41 #4789
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@Fridel
Hier über Armut zulesen, oder am TV eine Doku zu sehen ist ja nicht das gleiche, wie das was man selber erlebt. Die Athmosphäre kann man weder mit der Kamera noch beim Schreiben richtig erfassen, und persönliche Gespräche mit den Bewohnern sind so auch nicht möglich.

swisschees
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