harald and maude schrieb:... das kann ich aus fast täglichen Beobachtungen im deutschen Straßenverkehr bestätigen. Da gibts jede Menge aggressive Affen ...

In Afrika ...
Wirklich aggressive Affen, die auch auf einen zukommen, habe ich noch nicht erlebt, allerdings solche, die sich neugierig dem Zelt nähern. Da reicht es in der Regel schon, wenn man sich bückt. Einen Stein aufheben oder werfen muß man meist schon gar nicht mehr, weil die Viecher dann meist schon abhauen.
Gefährlich kann es werden, wenn Affen -während man drinsitzt- durch ein offenen Seitenfenster ins Auto springen, weil sie was zum Fressen gesehen haben.
Ist man irgendwo zu Fuß unterwegs und begegnet Pavianen (oder Warzenschweinen), sehe ich für mich zwei Varianten des Verhaltens. In den allermeisten Fällen hauen die Viecher fluchtartig ab und ich gehe einfach weiter.
Manchmal bleibt ein kräftiges männliches Exemplar mit ordentlichem Gebiß auch einfach sitzen und scheint sich zu denken: \"Komm Du nur, mit Dir werde ich schon fertig\". Mit dem Fahrrad weiche ich dann auf die gegenüberliegende Straßenseite aus, zu Fuß mache ich lieber 'nen Bogen drum.

Andere Tiere, die gefährlich werden können:
Spitzmaulnashörner - sehr angriffslustiges Getier. Es soll sogar schon mal eines eine Lokomotive angegriffen haben.
Hyänen - einzeln eher feige, aber im Verbund ganz übles Viechzeugs. In Kenya wurde vor ca. 2 Wochen (glaube ich) ein Ma(a)sai-Hirte zuerst von einem Löwen attackiert, den er jedoch abwehren konnte. Kurz darauf griff ihn ein Rudel Hyänen an und hat ihn \"zerlegt\". Stand in Malawi in der Zeitung ...
Flußpferde - werden schnell gefährlich, wenn man zwischen sie und das Wasser gerät. Das kann auch passiv geschehen, wenn die Viecher nachts beim Grasen und Umherstreuen plötzlich hinter dem Zelt stehen und erschrecken. Und ich habe mal gesehen, wie schnell die erschrecken können ...
Moskitos - das sind die wildesten und gefährlichsten Tiere. Sie greifen Dich auf jeden Fall an und durch sie kommen die meisten Menschen zu Tode. Sie verbreiten außerdem einen Haufen üble Krankheiten, aber dagegen bist Du ja gewappnet. Du nimmst ja das Buch über Großwild mit, mit dem Du sie erschlagen kannst ...

Gruß
Wolfgang

War 03/2007 auf einer geführten Camping-Safari in Botswana. Das Land hat mich und meinen Freund total in den Bann gezogen - hatte zurück zuhause ziemliche Anpassungsschwierigkeiten.

Unseren Guide haben wir Abend für Abend am Lagerfeuer zum Thema Wildbegegnungen gelöchert.

Löwe - ruhig verhalten, stehen bleiben und langsam zurückziehen
falls es brenzlig wird mit Taschenlampe in die Auge
leuchten und sich groß machen
--> wird sind überhaupt nicht ihre Beute, jagen tun sie in der
Nacht und schlafen tagsüber meist, es gibt kaum Unfälle
mit Löwen, es sei denn man rennt:)
-->ein Krüger NP Guide hat mal von 23 Löwen erzählt, die
neben einer Tourigruppe aus dem Gras hochkamen und es
ist nix passiert

Elefant - zurück ziehen nicht zu nahe kommen, in Camps
immer
Rückzugsmöglichkeit geben, Zelte immer einen
Elefant breit auseinander stellen
- nicht in die Augen schauen
- wird es brenzlig Krach mit Metallgegenständen
machen und anschreien
--> wird hatten einen aufmüpfigen Elefantenbullen im Camp
und das hat gut funktioniert
-->das man mit Elis ein Treffen hat ist wohl wahrscheinlicher
als mit Löwen
--> in Bots sind die allgemein etwas relaxter, weil hier nie
Culling betrieben wurde wie in Namibia oder SA

Hippo - fern bleiben und nie zwischen sie und das Wasser
kommen
--> mit Hippos passiert am meisten

Nashörner - nicht zu nah ran, leise sein und zur Not
wahrscheinlich verstecken
- haben super Ohren und Nasen, aber sehr
schlechte Augen


Mehr fällt mir gerade nicht ein

Pillendreher schrieb:
... bin vor ein paar Wochen mal in der Dämmerung (kurz vor stockfinster) zum Zelt gelaufen, um die Taschenlampe zu holen und als ich den Reißverschluß des Zeltes öffne, steht da max. 5 Meter entfernt ein Hippo und grast. Als ich es bemerkt habe (nachts sind alle Hippos grau), hatte es schon den Kopf gehoben und mich beobachtet, dann aber friedlich weiter gegrast und ich habe schnell die Lampe aus dem Zelt genommen und mich wieder verdrückt.
Das Zelt stand zwischen dem Hippo und Fluß, aber es blieb glücklicherweise gelassen. Es war auch noch nicht ausgewachsen, aber das Maul war schon lässig groß genug, um in Panik mal nebenbei 'nen Oberschenkel abzubeißen.

Ich habe mal ein anderes gesehen, das auf einen Ast getreten ist und von dem Knacken, daß es selbst verursacht hat, so erschrocken ist, daß es wie von der Tarantel gestochen zum See gerannt ist (die Viecher sind unglaublich schnell, auch wenn sie nicht so aussehen)- mitten durch ein etwa 4 Meter breites und ebenso hohes dichtes Gebüsch, welches das einzige Hindernis weit und breit war. Dieses Vieh hätte auch ein Zelt einfach niedergewalzt und wenn es sich mit seinen kurzen Beinen drin verfangen hätte, kurzerhand alles kurz und klein gebissen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Gruß
Wolfgang

Hallo Maude,

möchte mich nicht nur über dein Avatar lustig machen (finde das Bild echt witzig und ungewollt zu deiner Anfrage passend), sondern dir auch noch einen sachdienlichen Tipp geben. In dem Buch \"Namibia Naturschutzgebiete\" aus dem Iwanowski Verlag findest du auch einige Verhaltensempfehlungen für Begegnungen mit Wildtieren. Nicht zu ausführlich, aber sehr lesenswert. Lesenswert ist übrigens das ganze Buch, das seit seinem Erscheinen leider nie mehr neu aufgelegt worden ist. Wenn du willst kopiere ich dir mal die sechs oder acht Seiten mit den Verhaltenstipps, wenn du mir per PMS deine e-mail-Adresse verrätst.

Viel Spaß und einen guten Rutsch
Armin

Und hier das Bild zum Text

www.fotocommunity.de...4/display/1131947790

Gruss VA

harald and maude schrieb:
Meistens kommt man nur mit Pavianen in Kontakt, die manchmal sehr aggressiv sind. Auf keinen Fall füttern!