Hallo Maude,
im Laufe der letzten Jahre hatten wir ganz schön häufig unbeabsichtigten nahen Kontakt mit wilden Tieren, die aber alle gut verliefen. Eine blöde Situation war die \"Zerstörung\" unserer Zelte während unser einstündigen Abwesenheit am Ihaha Campsite durch die \"lieben\" Affen. Sie hatten die Baumwollzelte als eine Art Trampolin verwendet gehabt, Gott sei Dank war nur ein Gestänge ganz im Eimer, wir hatten Ersatz dabei (Unsere Lehre daraus: Nie wieder aufgebaute Zelte unbeaufsichtigt stehen lassen). Glimpflich, aber vor allem im Nachhinein betrachtet nicht ungefährlich, waren kurze Kontakte wie der Büffel im Linyanti, der aus dem Schilf unmittelbar vor uns rausbrach, nachdem er dort wohl schon mindestens eine Stunde oder länger reglos auf unseren Abzug gewartet hatte (Wir hatten ihn nicht gesehen und gehört gehabt). Zum Glück blieb genügend Platz zum seitlichen Abzug für ihn, so dass er uns nicht angriff. Bekanntlich sind die Büffel neben den Hippos (welches wir auch schon am North Gate in der Nacht direkt vor unserem Bodenzelt stehen hatten - mit ohrenbetäubenden Schrei)die Tiere, wo man wirklich sehr aufmerksam sein muss. Wir haben dieses Jahr soviel direkten Kontakt an den jeweiligen Plätzen in den Botswanischen Parks gehabt, dass wir extra die Kategorie \"Am Platz\" einführten. Allerdings war die Reaktion manch anderer Camper z.B. am Savuti Campsite auf die dort schon seit Jahren direkt am Platz herumlaufenden Elefanten total übertrieben: Sie bauten eine Wagenburg und rangierten ihre 5 Fahrzeuge dafür im Dunkeln nervtötenden Weise eine Stunde lang hin und her, bis sie sich sicher fühlten. Derweil hatten alle anderen Camp-Besucher schon persönlichen Besuch der Elefanten erhalten gehabt, die bis zu einer Entfernung von einem Meter herankamen und nur mäßig interessiert waren - solange man ganz ruhig blieb.Im Savuti marschierte gleich zweimal an unserem Lagerfeuer ein Honigdachs vorbei (da hilft dann auch keine Wagenburg) und im Ihaha hatten wir morgens Besuch von einem recht frechen Warzenschwein mit ordentlichen Hauer.2008 machen wir nun unseren Field Guide und ich bin sehr gespannt, was wir in den vier Wochen stationären Aufenthalt in dem offenen Camp alles erleben und vor allem lernen werden. Anschließend werden wir ja für weitere sechs Monate unterwegs sein und dann - so hoffen wir - nicht allzu planlos auf entsprechende Situationen reagieren. Wir freuen uns auf jeden Fall schon in unserem Interesse und im Interesse unserer Mitreisenden, dass es schön, spannend, aber nicht gefährlich wird!
Euch auch schöne Erfahrungen im wunderbaren Botswana!
Annette
PS: Sehr nett war letztes Jahr der Schakal, der quasi mit am Lagerfeuer in der Piper Pan im CKGR Platz genommen hatte. Es war so dunkel neben unserem Feuer, dass wir das ca. 2 m entfernte Tier erst gar nicht bemerkten.