THEMA: Agent wegen "Rentnervisum" gesucht
26 Jan 2024 12:49 #681219
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  • travelNAMIBIA am 26 Jan 2024 12:49
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aber international werden die Kosten für Meerwasserentsalzung in sonnigen Ländern mittlerweile mit US$ 0,40- 0,70 pro 1000 Liter angegeben.
hier wurde, Stand 2021, con USD 3 pro Kubikmeter ausgegangen (www.namibian.com.na/...too-costly-for-poor/). Das sind aktuell fast 60 Namibia Dollar. Das ist der Produktionspreis. Zum Vergleich: der aktuelle Wasser-Endkundenpreis in Swakop liegt bei ca. 19 Namibia Dollar pro Kubik.

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Christian
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26 Jan 2024 15:01 #681238
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  • mitglied19210 am 26 Jan 2024 15:01
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travelNAMIBIA schrieb:
hier wurde, Stand 2021, con USD 3 pro Kubikmeter ausgegangen (www.namibian.com.na/...too-costly-for-poor/). Das sind aktuell fast 60 Namibia Dollar.

Uff. Der Preis ist horrend. Ich weiß nicht, ob die Planungen auf einem veraltetem Technologiestand beruhen oder ob da jemand Namibia so richtig übers Ohr hauen will. Zu den Kosten wäre es natürlich kaum eine Lösung.

Nur als Beleg, damit Du nicht denkst, dass ich Blödsinn erzähle. Die Entsalzungsanlage Sorek II in Israel baut ein privater Investor. Der Staat Israel nimmt vertraglich für 25 Jahre 200 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr ab und zahlt pro Kubikmeter US$ 0,40. Nach 25 Jahren geht die Anlage ohne weitere Zahlungen an den Staat.
ide-tech.com/wp-cont...1/SOREK-II-2022-.pdf

Und das ist kein totaler Ausreißer: Rabigh 3 in Saudi-Arabien liegt bei US$ 0,53/1000 Liter, Taweelah in den UAE liegt bei US$ 0,50/1000 Liter. Für Al-Hassyan in den UAE wurden sogar mal US$ 0,28/1000 genannt. Da kann man aber noch ein Fragezeichen dran setzen.

Grüße
Letzte Änderung: 26 Jan 2024 15:01 von mitglied19210.
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26 Jan 2024 15:06 #681240
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  • travelNAMIBIA am 26 Jan 2024 12:49
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Uff. Der Preis ist horrend. Ich weiß nicht, ob die Planungen auf einem veraltetem Technologiestand beruhen oder ob da jemand Namibia so richtig übers Ohr hauen will.
Die Machbarkeitsstudie wurde von einem namibischen Ingenieurbüro zwischen 2019 und 2021 erarbeitet. Die werden kaum jemanden übers Ohr hauen wollen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die mit "alter Technik" gearbeitet haben. Mir fehlt dazu jedoch das wirkliche Wissen. Die zweite Meerwasserentsalzungsanlage wird ja nun ohnehin gebaut. Vielleicht ergeben sich dann auf einmal viel niedrigere Produktionskosten. Hoffen wir es mal.

Viele Grüße
Christian
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27 Jan 2024 08:29 #681293
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travelNAMIBIA schrieb:
Die Machbarkeitsstudie wurde von einem namibischen Ingenieurbüro zwischen 2019 und 2021 erarbeitet.
Wenn denn mit Technologiestand 2019 geplant wurde und wenn die Anlage deutlich kleiner ist (fehlende Skaleneffekte), dann erklärt das gewisse Mehrkosten, denn die Kosten für Meerwasserentsalzung sind in den letzten Jahren noch mal deutlich gefallen. Aber das erklärt niemals 650% höhere Kosten. Entweder war das namibische Büro dann inkompetent oder es gab andere Einflüsse. Anders ist das nicht zu erklären. Und anscheinend ist man in Namibia ja mittlerweile auch zu anderen Erkenntnissen gekommen, denn für US$ 3 pro Kubikmeter würde man jetzt wohl keine zweite Entsalzungsanlage bauen?

Namibia könnte ja auch einfach bei der israelischen Firma IDE anfragen. Die bauen solche Anlagen auch in China, USA, Indien, Chile, ... also weltweit. Und wenn es so wie bei Sorek II als Public-Private-Partnership im BOT-Modus (Build, Operate, Transfer) ausgestaltet ist, gibt es bei entsprechender Vertragsausformulierung keine Risiken für den Staat. Mehrkosten beim Bau oder Betrieb gehen zu Lasten des Anbieters.

Grüße
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27 Jan 2024 09:00 #681294
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mitglied19210 schrieb:
Wenn denn mit Technologiestand 2019 geplant wurde und wenn die Anlage deutlich kleiner ist (fehlende Skaleneffekte), dann erklärt das gewisse Mehrkosten, denn die Kosten für Meerwasserentsalzung sind in den letzten Jahren noch mal deutlich gefallen. Aber das erklärt niemals 650% höhere Kosten.
Nur mal so ins Blaue hinein geraten: kann es sein, dass ihr hier Äpfel mit Birnen vergleicht?
Die Finanzierungskosten, sprich: Zinsen für den Bau solcher Anlagen liegen in Namibia um 10% im Jahr, in Dubai & Co. wohl eher bei 1-2%, wenn nicht der Scheich sowieso Cash bezahlt.
Das allein könnte die erheblichen Kostenunterschiede erklären, sofern Baukosten relativ zu den laufenden Kosten erheblich sind.
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27 Jan 2024 09:04 #681295
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Hallo mitglied19210,

das bestehende produziert (Stand Nov 2023) für etwa USD 2,3 pro Kubik, nahezu der vierfache Preis von Grundwasser. Also scheinen mir 3 USD nicht so weit von der hiesigen Realität entfernt: www.we.com.na/infras...-for-coast2023-11-06

Aber wie gesagt, nicht mein Wissensgebiet. Ich weiss nur, dass es deutlich teurer als jedes andere Wasser hier im Land sein wird (wobei Wasser hier auch generell extrem günstig ist).

Viele Grüße
Christian
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