JP K schrieb:
@Hajo, ich forsche nicht über namibischen Geschichte, da bin ich kein kompetenter Gesprächspartner. Ich gehe davon aus, dass Du und andere Namibier, die geschichtlich relevante Quellen besitzen, diese Dokumente den Historikern zur Verfügung gestellt habt, so dass alle die gleiche Informationsausgangslage haben. Diese Historiker schreiben Bücher und veröffentlichen im Internet, dies ist mir zugänglich. Wenn die Historiker und auch die deutsche Bundesregierung zu anderen Schlussfolgerungen kommen als Du, dann hast Du für mich ein Glaubwürdigkeitsproblem. Dass deutsche Kolonisten nichts als Gutes nach Namibia gebracht und die Afrikaner vor sich selbst geschützt haben sollen (so liest sich Deine Replik jedenfalls), widerspräche jeder historischen Schlussfolgerung über Kolonialisierung in den Geschichtsbüchern.
@JP K
Ich möchte Dir Deinen Weltblick und Dein Anhängen am Zeitgeist, wie man ihn auch immer betrachten mag, nicht streitig machen, wenn Dich dieser beglückt.
Ideologisierenden Narren unter Pseudohistorikern, mit und ohne Professorentitel, deren Intelligenz schon mit dem Lesen, geschweige Interpretieren, alter Archivdokumente überfordert ist, stellt man kein Material zur Verfügung, sondern man läßt sie eines Tages als solche sterben.
Denn es wäre wie Perlen vor die Säue zu werfen.
Glaube mir, auch die deutsche Geschichte geschrieben durch die Sieger, wird eines Tages neu geschrieben werden von anderen Generationen.
Der rheinische Missionar, Dr. Heinrich Vedder, hat die Geschichte der Völker Südwestafrikas damals erforscht und aufgeschrieben. Es gab 50 Jahre Krieg bevor die Deutschen kamen. Und die großen Verlierer waren die Damara, die sich zum Überleben in die Berge zurück zogen. Von den Nama wurden sie deshalb als Klipkaffern bezeichnet, ein Begriff den es bis heute gibt.
Der namibische Präsident Geingob, selbst ein Damara, weiß ganz genau daß die Deutschen den Ausrottungsfeldzug gegen seine Vorfahren beendet haben. Nur sitzt er heute im Kreuzfeuer zwischen Weltenrettern, Gutmenschen, den Herero/ Nama, und einer grünideologischen geldspeienden Bundesregierung, deren Steuerzahler-Euro er für sich und sein Land gewinnen kann.
Was glaubst Du wohl weshalb tut er sich so schwer, sich für diesen Mist vor den Karren spannen zu lassen, worüber sich die geldgeilen Herero und Nama beschweren, alle jene, die sich bereits heute als Euro-Millionäre wähnen?
Vermutlich beruht das Glaubwürdigkeitsproblem bei uns beiden auf Gegenseitigkeit.
Ich glaube, man hat den Höhepunkt im Leben erreicht, wenn es einem egal ist was andere über einen denken.
Mir geht es jedenfalls so.
Gruß
Hajo