THEMA: Grüner Wasserstoff
07 Dez 2022 18:31 #657172
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  • tacitus am 07 Dez 2022 18:31
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Die Dimensionen von Hyphen (und welche noch?) sind für ein Land wie Namibia schon atemberaubend, da kann man durchaus ins Grübeln kommen, ob die Kirche noch im Dorf blieb.

Nur die Elektrolyse braucht für die angepeilten Wasserstoffmengen geschätzt 15 TWh pro Jahr an elektrischer Energie. Das macht z. B. das 4-fache des nationalen Verbrauchs. Dazu kommt noch der Verbrauch für die Peripherie für den Export und nationale Verwertung.
Das ist schon gigantisch und jetzt soll dann auch noch "Eisen" erzeugt werden (siehe oben, NamibiaTravel). Es war auch schon von "Stahl" die Rede und das wäre nun wirklich das Pferd beim Schwanz aufzäumen, weil das Rundherum dafür in Namibia ja gar nicht vorhanden ist. Eine Rohstahlerzeugung in kleinem Maßstab würde sich mE betriebs- und volkswirtschaftlich kaum darstellen lassen. Und dann hat man erst Rohstahl. Was sollte damit geschehen? Auch wenn man mit Wasserstoff nur HBI (vulgo "Eisen") erzeugt und am Weltmarkt anbietet, ist die Größenordnungsproblematik die gleiche wie bei Stahl.
Das wird tatsächlich spannend, wie z. B. die Finanzierung dafür aufgestellt werden kann.

Und die Wüste ist durchaus ein denkbar unfreundliches Ambiente für PV, auch für Windkraft. Aber an den Problemlösungen wird ja auch schon seit Jahren getüftelt, ständig verbessert, es gibt ja Anlagen mit xhundert MW Leistung, aber einige Großprojekte sind solarthermisch.
Aber nur Hyphen alleine soll 5 GW installierte Leistung haben. Das ist schon was.
Man wird sehen
wobei PS. das, was BRD bilateral mit Namibia ausmacht, ein anderer Rahmen ist; das ist eh klar, aber hier nicht immer klar dargestellt.
Der Weg ist richtig, aber man sollte auch die Füße am Boden behalten, mM.
Letzte Änderung: 07 Dez 2022 19:13 von tacitus.
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10 Mär 2023 08:20 #663101
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"Namibia’s green hydrogen fund to be operational by July"
www.zawya.com/en/pro...nal-by-july-swxer7kj
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21 Mär 2023 16:40 #663806
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Vielleicht interessiert es Jemand, was sich anderswo tut.
Think Big!! Scheint das Motto zu sein :cheer: :laugh:

Inside the Global Race to Turn Water Into Fuel
Hundreds of billions of dollars are being invested in a high-tech gamble to make hydrogen clean, cheap and widely available. In Australia’s Outback, that starts with 10 million new solar panels.

www.nytimes.com/2023...hydrogen-energy.html

Fortescue green hydrogen goal needs 450GW of wind and solar by 2030
“ .... FFI will need to deliver 20GW of electrolysers a year by around 2029, and it will need to build twenty 80 metre wind turbine blades a day by that time, and 31 million solar modules a year....”
reneweconomy.com.au/...d-and-solar-by-2030/

Der Kampf um die Ausrüstung der namibischen Projekte wird hart werden
Letzte Änderung: 21 Mär 2023 16:44 von tacitus.
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17 Apr 2023 10:04 #665456
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"Die enorm hohen Finanzierungskosten stellen ein großes Problem für die Umsetzung des Hyphen-Wasserstoffprojekts im Süden des Landes dar. Laut dem Sonderbeauftragten für die deutsch-namibische Energiekooperation, Rainer Baake, müssten die Zinsen zunächst gesenkt werden, um die Projekte finanzierbar zu machen. Es sei daher notwendig, dass die namibische Regierung Rechtssicherheit schaffe, um die Banken von der Machbarkeit zu überzeugen. Gegenüber Hitradio Namibia sagte Baake: „Wir diskutieren im Moment in Deutschland und auch auf der europäischen Ebene, wie wir einen Teil unserer höheren Kreditwürdigkeit exportieren können.” Dabei gehe es unter anderem um Garantien. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich nach Angaben von Hyphen auf umgerechnet beinahe N$ 240 Milliarden. Das Unternehmen hofft auf einen Baubeginn bis spätestens 2027. Ursprünglich war man bereits von 2025 ausgegangen." (Hitradio Namibia, 17.4.2023)
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"Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich nach Angaben von Hyphen auf umgerechnet beinahe N$ 240 Milliarden."

Wie auch in Europa phantastische grüne Träume. Der gesamte Staatshaushalt von Namibia beträgt N$ 60 Milliarden. Wird schon schiefgehen.
Südliches Afrika seit 1992: 46 Reisen, 1.296 Tage, 166.876 km, 492 Vogelarten
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Das stimmt schon, ist das vierfache des Staatshaushaltes. Aber da ist ja nix, denn für den Kampf gegen den Klimawandel soll Namibia 255 Milliarden Namibia Dollar bekommen ;-)

Viele Grüße
Christian
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