Die Anlage ist die größenmäßig nächste Ausbaustufe einer in Lingen, D, stehenden Pilotanlage, also von ganz klein zu klein-klein und ist eigentlich ein (PS: 18:50 gefördertes) Forschungsprojekt mit Rückfinanzierung über das Produkt.
w3.windmesse.de/wind...ein-dekarbonisierung
Die Erzeugung von Eisenschwamm (HBI odgl.) wird seit Jahren großtechnisch praktiziert. Allerdings mit einem aus Erdgas gewonnenen Reduktionsgas aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid.
Die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen an die Direktreduktion mittels Wasserstoff waren schon vor der Energiekostensteigerung gewaltig. Im Anhang ist eine älterer Artikel über die Adaptierung derartiger Anlagen zu reinem Wasserstoffbetrieb. Der Artikel ist älter (was an der Prozessdarstellung nichts ändert), also vor der jetzigen Energiekostensteigerung. Aber sogar damals war das bei den herrschenden Energiekosten und Stahlpreisen über die Hochofenroute betriebswirtschaftlich nicht darstellbar.
Aus den im Artikel genannten Stoff- und Energieumsätzen braucht man für 1 Mio. Jahrestonnen HBI rd. 3,3 TWh, mit Verlusten ist das ca. der Ertrag von 250 5 MW-Windrädern.
Es ist gut, dass solche Projekte gemacht werden, aber für Wirtschaftlichkeit wird es seeeehr hohe CO2-und seeehr niedrige H2- Preise brauchen.
Weltweit wird zur Wasserstoffreduktion geforscht, auch an anderen als der hier genannten Technologie. Große integrierte Hüttenwerke werden jedenfalls einen direkten „Heißeinsatz“ des Eisenschwamms oder sogar von Flüssigeisen (Wasserstoffplasma-Reduktion im Lichtbogen) anstreben, weil das den energetischen Wirkungsgrad verbessert. Sie stehen dann als Großabnehmer für HBI nicht zur Verfügung, weil sie diesen direkt am Standort erzeugen werden, vorausgesetzt sie können den „Grünstrom“ dafür aufstellen.
Es wird alles noch seeehr lange dauern