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THEMA: 4 Wochen Namibia – Unsere Erfahrungen
29 Jun 2008 12:59 #70949
  • Nicole
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  • Nicole am 29 Jun 2008 12:59
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Hallo zusammen!

Da auch wir im Vorfeld unserer Reise Tipps aus dem Forum gezogen haben, wollen auch wir gerne unsere Erfahrungen weitergeben. Wir haben uns bemüht, uns kurz zu halten.

Ababis Farm
Da wir morgens um 7.00 Uhr in Windhoek gelandet sind, war die Fahrt zur Gästefarm inkl. Einkaufen problemlos machbar. Allerdings haben wir einen Abzweig übersehen und sind aus Versehen die Strecke über den Remshooghte Pass gefahren. 2 Tage später haben wir noch den Spreetshoogte Pass nachgeholt und es war eine grandiose Aussicht! Unsere Gastgeber (Vertretung) waren ausgesprochen liebenswürdig und wir hatten interessante Gespräche. Das Essen war lecker, vieles selbst hergestellt (Brot, Marmelade etc). Alles ist liebevoll afrikanisch dekoriert. Wir hatten auch viel Spaß mit Susi, der Springbockdame, die auf dem Farmgelände lebt. Kurzum: Schöne Farm, toller Einstieg in den Urlaub!

Sossusvlei Desert Camp
Tolle Übernachtung! Viel Ruhe und Landschaft. Wir haben in der Sossusvlei Lodge gegessen und waren ausgesprochen froh, dass wir im Desert Camp übernachtet haben. Wenn Jubel, Trubel, Heiterkeit gewünscht ist, kann man jederzeit zur Lodge fahren, ansonsten hatten wir unser Reich ganz für uns. Tipp: In der Lodge einen Picknickkorb bestellen und ihn sowohl beim Ausflug ins Sossusvlei verputzen als auch gemütlich auf der eigenen kleinen Veranda. Noch ein Wort zum Abendessen in der Sossusvlei Lodge: Es wurde im Vorfeld so gelobt. Es war definitiv das beste Buffet, das wir in Namibia bekamen, aber es ist und bleibt doch eben ein Buffet…

Swakopmund - Secret Garden
Zentral gelegen, sicheres Parken. Zimmer sind okay. Garten sehr nett. Wir hatten an den ersten beiden Tagen eine Vertretung des Besitzers, die bzw. der ausgesprochen sympathisch und souverän war. Der Besitzer wird Euch sicherlich nicht in ausschweifende Gespräche verwickeln, aber er kümmert sich um seine Gäste. Wir würden hier wieder übernachten.

Swakopmund: Nette Stadt mit schönen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Der Kontrast Meer, Wüste, Städtchen ist sehr faszinierend. Obwohl wir viel gereist sind, haben wir so etwas noch nirgends gesehen.
Living Desert Tour – Ein Muss! Viele Hintergrundinformationen, charmant und witzig die Wüste erläutert und gezeigt.
Bootstour mit Silverwind auf einem Catamaran – Wir hatten einen wunderschönen Bootstripp. Die Guides waren hervorragend, das anschließende Essen reichhaltig und von bester Qualität. Wir waren auch froh, dass wir den Catamaran gewählt hatten, auf den anderen Booten quetschten sich die Touris doch etwas. Empfehlenswert!
Antiquariat: Eine Mischung aus Souvenirladen und Trödelmarkt. Überteuert und nichts für Allergiker. Wir hatten uns mehr davon versprochen…

Restaurants
Grapewine – Tolles Essen, schönes Ambiente und hervorragender Wein. Hier würden wir wieder hingehen!
Küki`s Pub – Gutes Essen, Ambiente okay. Gegebenenfalls laut, da hier häufig größere Gruppen auflaufen. Wir würden aber durchaus noch einmal hingehen.
De Kelder - Essen war gut, jedoch nichts Besonderes. Wir hatten es ausgewählt, da der Besitzer Südafrikaner ist und hatten auf hervorragende Esserfahrungen wie in Südafrika gehofft. Mit Südafrika verglichen war De Kelder jedoch nur durchschnittlich. Beim nächsten Mal würden wir ein anderes Restaurant ausprobieren.

Erongo Wilderness Lodge
Zeltbungalows auf Stelzen – Tolle Unterkünfte, hübsche Anlage, wunderschöne Landschaft, hervorragendes Essen. Wanderungen und Game Drives waren nett. Man sollte jedoch nicht erwarten, viele Tiere zu sehen, hier geht es um die Landschaft. Wir hatten unterschiedliche Guides, insgesamt hatten sie alle ein etwas eingeschränktes Wissen (aber es ging ja auch um Landschaftserlebnisse).

Vingerklip Lodge
Grandiose Landschaft, aber die Lodge selbst ist in die Jahre gekommen, die Zimmer sind renovierungsbedürftig. Der Service war einer größeren Anlage entsprechend mittelprächtig. Dies war auf unserer Reise die Lodge mit der größten Zimmerzahl und das konnten wir deutlich merken. Das Essen war in Buffetform und das Schlechteste in den 4 Wochen. Die Wanderung zum Vingerklip war ganz nett. Wir haben überraschenderweise viele Tiere gesehen. Das Restaurant auf dem Berg haben wir nicht besucht. Niemand hat uns informiert, dass es in Betrieb ist und wir hatten angenommen, es wäre noch nicht in Betrieb. Bedauerlicherweise kam auch noch Baulärm hinzu, da die Zufahrt neu angelegt wurde. Das ist natürlich tödlich für einen Urlaub, in dem man Stille sucht…

Kavita Lion Lodge
Unterkünfte waren nett, Essen lecker. Das herrausragende an dieser Lodge waren die Gespräche und Walks / Drives. Wir hatten das große Glück, hier 3 Nächte die einzigen Gäste zu sein und unsere Unternehmungen mit einer Tierärztin zu machen, die uns mit vielen tollen Infos über Tiere, Pflanzen und das Leben in Namibia versorgte. Wir haben hier unglaublich viel gelernt!

Okaukuejo
Wir hatten einen Doppelbungalow am Wasserloch. Für einen Nationalpark wirklich eine geschmackvolle Inneneinrichtung, allerdings lässt das Bett mit dem riesigen Moskitonetz kaum noch Platz im Zimmer. Das Wasserloch war grandios. Den ganzen Tag über kamen immer wieder viele Tiere. Das Essen gab es in Buffetform und es war nationalparktypisch bestenfalls durchschnittlich.

Halali
Auch hier bekamen wir ein Doppelhaus. Die Inneneinrichtung war nett, aber bei weitem nicht so schön, wie im Okaukuejo. Bis zum Wasserloch mussten wir ein gutes Stück laufen. Auch dieses Wasserloch wurde von den Tieren gut angenommen, erreichte aber nicht die Anzahl von Okaukuejo. Das Essen war hier miserabel.

Eagle Tented Lodge
Die Unterkünfte waren sehr geräumig mit Außen-Badewanne auf der großen Veranda. Die Anfahrt allerdings war ausgesprochen schlecht! Man sollte meinen, dass man von den Einnahmen auch etwas Geld in die „Straßen“pflege stecken könnte. Hier lässt sich herrlich relaxen und entspannen. Die Wellnessangebote (Massagen etc.) sind beim derzeitigen Wechselkurs ausgesprochen günstig. Das Essen (4 Gänge) war hervorragend. Mit privatem Tierreservat ohne Raubtiere. Der Game drive ist sicher kein Muss, man sieht kaum Tiere.

Waterberg Wilderness Lodge
Tolle Lodge, von der Plateaulodge weite Aussicht über die Kalahari, die Unterkünfte im Tal auf dem alten Farmgelände haben Charme und liegen herrlich schattig in einer grünen Oase mit Bananenstauden, riesigem Bambus und Baumriesen. Ein ungewöhnlicher Anblick nach so viel Trockenheit im Land! Die Landschaft ist grandios, die Wanderung auf das Plateau war toll. Schöne Ausblicke und hervorragendes Essen!

Immanuel Wilderness Lodge
Tolle Gastgeber und das Essen war ein Genuss! Nette Zimmer. Als Unterkunft für den Besuch von Windhoek optimal geeignet. Die Eigentümer haben sich intensiv um uns gekümmert. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt!

Airport Lodge
Wir hatten diese Unterkunft nur gewählt, weil unser Flug um 7.45 Uhr morgens los ging und wir möglichst nah am Flughafen sein wollten. Es war halt die letzte Unterkunft, die nur dem Zweck diente, unsere Sachen zu packen und schnell am Flughafen zu sein…

Auto: Wir hatten über Holiday Autos einen Chico mit Klimaanlage und 2. Ersatzreifen gebucht. Das Auto sollten wir von Europcar bekommen, letztendlich kam es von Imperial und hatte einige Macken. Nach etwa 2 Wochen viel unsere Klimaanlage aus, aber die Krönung war, dass wir keinen einsatzfähigen Ersatzreifen hatten. Der Reifen war zwar mit Luft gefüllt, hatte aber einen 5 cm langen Schnitt. Dummerweise hatten wir den Reifen nur von einer Seite kontrolliert.


Allgemeine Tipps:
Viele Gästefarmen haben in der Nähe der Unterkünfte Wasserlöcher. Wir haben in den kompletten 4 Wochen keine herausragenden Tiererlebnisse an diesen Löchern gehabt. Tut Euch selbst den Gefallen und übernachtet im Etosha. Wir haben hier unglaublich viele Tiere gesehen und vor allen Dingen riesige Herden. Der Anblick ist überwältigend!

Noch ein Wort zur Reisezeit Mai / Juni: Nachts wird es ausgesprochen kalt, besonders in den Zeltunterkünften. Das sollte man nicht unterschätzen. In viele Lodges wird in Lapas / Bomas gegessen, so dass es auch beim Essen empfindlich kalt werden kann. Ansonsten war diese Reisezeit ideal, die Unterkünfte waren nie ausgebucht, teilweise waren wir für 3 Nächte sogar die einzigen Gäste, was viele schöne Gespräche mit den Gastgebern und viel Ruhe verspricht.

Wir haben uns bemüht, den Fehler aus unserem Südafrikaurlaub zu vermeiden und haben fast überall 3 Nächte eingeplant. Wir würden lieber die Strecke einkürzen und dafür 3 Nächte bleiben als eine große Runde zu fahren und nur 1-2 Nächte zu bleiben. Die Lodges sind so schön, dass es Geldverschwendung wäre, das, was sie bieten, nicht zu genießen. Sie liegen meist in einer tollen Landschaft und man kann dort vieles unternehmen.

Holzmarkt in Okahandija: Wir wollten uns mal wieder etwas aus Afrika mitbringen uns aber den Spießrutenlauf auf dem Holzmarkt ersparen. Wir hatten schon in Swakopmund die Erfahrung gemacht, dass es nicht möglich ist, über den Markt zu schlendern und in aller Ruhe zu gucken, was gefällt. Mehrere Gastgeber hatten uns unabhängig voneinander gesagt, dass es in Okahandja noch einmal schlimmer sei und uns empfohlen, unsere Souvenirs im Craft Center in Windhoek zu kaufen. Vorteil: In Ruhe gucken, feste Preise, nette Atmosphäre, eine große Auswahl unterschiedlicher Produkte und die Garantie, dass die Sachen wirklich aus Namibia kommen (und nicht aus China!). Außerdem bekommen die Hersteller anständige Preise für ihre Waren (fairer Handel). Wir waren mit Auswahl, Qualität und den Preisen sehr zufrieden.

Noch ein Wort zu den Straßenverhältnissen: die Schotterstraßen waren von unterschiedlicher Qualität von gut bis katastrophal und aufgrund der „Wellbleche“ manchmal nur schwer zu ertragen. Auf gerader Strecke sind Geschwindigkeiten von 80-100 km/h durchaus möglich, doch wer plötzlich bremsen oder ausweichen muss, wird den Wagen nicht auf der Straße halten können.

Viel Spaß bei Euren Urlaubsvorbereitungen!
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29 Jun 2008 15:12 #70952
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  • Tigermamba am 29 Jun 2008 15:12
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Hallo Nicole,

vielen Dank für den guten und interessant geschriebenen Reisebericht!

Bei uns dauert es zwar noch bis zum Oktober d. J., aber die Vorfreude ist ja auch eine schöne Freude..

Habt Ihr in Swakopmund die \"Living Desert Tour\" vor Ort gebucht, und wenn ja, wo? Wie lange hat diese Tour gedauert - denkst Du, auch eine 10jährige könnte dort gut mitfahren??

Vielen Dank, wünsche noch einen schönen Sonntag,
Heike
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29 Jun 2008 23:38 #70971
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  • Hans am 29 Jun 2008 23:38
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Hallo Heike,
gib bei google \"living desert adventures\" ein.
Da kannst Du auch gleich einen Termin mit Chris ausmachen.
Für (fast) jedes Alter empfehlenswert!

Hans
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30 Jun 2008 10:18 #70976
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  • Bazi am 30 Jun 2008 10:18
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Tigermamba schrieb:
Hallo Nicole,

vielen Dank ......Habt Ihr in Swakopmund die \"Living Desert Tour\" vor Ort gebucht, und wenn ja, wo? Wie lange hat diese Tour gedauert - denkst Du, auch eine 10jährige könnte dort gut mitfahren??

Vielen Dank, wünsche noch einen schönen Sonntag,
Heike

Hallo Heike
Wir haben vor inzwischen 3 Wochen die Living Desert Tour mit Tommy gemacht und waren total begeistert. Tommy spricht auch etwas deutsch. Wir waren total begeistert und auch für eine 10jährige ist diese Tour sicher interessant und vor allen Dingen auch machbar. Erzähle Dir auf Anfrage gerne mehr.
Hier hoch der Link zu ihm:
www.tommys.iway.na/

Klicke Dich einfach hier \"Click here to read more about Tommy's Living Desert Tour and the other tours that he presents, or contact us for more information. \" weiter.
Gisela
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30 Jun 2008 12:09 #70987
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  • Silvy am 30 Jun 2008 12:09
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Hallo Heike,

ich habe genau die gegenteilige Frage: Kann man die Tour auch noch mit fast 80-jährigen machen oder ist das zu anstregend? Muß man viel laufen oder wird man mehr gefahren? Ich habe in meiner Kindheit in den Dünen zwischen Walfischbay und Swakopmund, wo wir damals lebten, so gerne gespielt und werde jetzt mit meinen Eltern nochmal eine Nostalgie-Tour dorthin machen. Da wäre eine geführte Tour für alle sehr interessant.

Danke für Deine Antwort und Gruß
Silvy
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30 Jun 2008 15:04 #70994
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  • Bazi am 30 Jun 2008 10:18
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Hallo Silvy
Ich denke, das kommt darauf an zu welcher Jahreszeit. Im Sommer wäre es mir zu heiss. Wir sind auch nicht mehr die Jüngsten, waren Anfang Juni mit Tommy in den Dünen und haben es als angenehm empfunden. Laufen muss man schon etwas, aber nicht schlimm. Wenn man aber dazu aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist, kann man auch im Auto bleiben. So viel ich weiss, bringt Tommy alle gefunden \"Schätze\" auch ans Auto. Meines Wissens hat er sogar schon Rollstuhlfahrer mit auf dies Tour genommen.
Gisela
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