THEMA: Organisation der Reise DVDs
07 Mär 2008 18:29 #62333
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  • chrissie am 07 Mär 2008 18:29
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Fried schrieb:
Von 3 weiß ich seit 1 bis 4(:woohoo: ) Wochen nicht, wo sie sich befinden. D.h. Im Moment ist nur noch 1 aktiv. Da kann einem schon etwas die Lust vergehen. Und leider weiß ich, dass dieses Verhalten nicht nur bei mir der Fall ist.:huh:

Fried-liche Grüße

Das kann ich gut verstehen, habe auch noch ein schlechtes Gewissen, weil es bei mir auch zu Missverständnissen kam (DVD wurde weitergesandt, hatte aber Probleme mit dem Internetzugang, um Fried davon in Kenntnis zu setzen :( ).

Die Planung von Harald sieht ja schon ganz durchdacht aus, aber schwieriger scheint die rechtliche Seite mit der \"Musikuntermalung\" auf den DVD's zu sein. Mein Namibiafilm ist auch teilweise mit Musik unterlegt und der sich in Arbeit befindende Südafrikafilm wird es auch sein. Bin gespannt, ob man hier eine Lösung findet.

Gruß Chrissie
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
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10 Mär 2008 17:27 #62540
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  • Fried am 10 Mär 2008 17:27
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Hallo Harald,

entschuldige, mir ist dein letztes Posting eine Zeit lang durch die Lappen gegangen.

Auf die 200,- EUR bin ich folgendermaßen gekommen:
Ich hatte eventuell vor gehabt, den Film in 5 Teilen auf meiner Webseite zu zeigen und mich dafür bei der GEMA nach Gebühren für Hintergrundmusik auf privaten Websites umgesehen. Dort stand für 10 Minuten 25,- Euro pro Jahr. Ich hab dann aber nicht weitergelesen, sondern für den 90-Minuten-Film mit ca. 80 Minuten Musik einfach 8 x 25 = 200 gerechnet. Hätte ich weitergelesen, wäre es noch schlimmer geworden. Über 10 Minuten gilt nämlich: 25 Euro für 5 Minuten und 5 Euro für jede weitere Minute und das pro Monat (!). Ich habe das nicht mehr ausgerechnet, denn das Thema ist für mich durch.

Für eine DVD gelten - wie du richtig geschrieben hast und ich nun auch weiß - andere Gebühren. Die wären bei einer Stückzahl von max. 10 oder auch etwas höher durchaus erschwinglich.

Aber wie du richtig schreibst, das große Hindernis ist die Einholung der \"Rechte zur Nutzung eines Musikwerkes\". Ich habe das 2 x für Bilder für meine Webseite gemacht. Der Kölner Zoo (und zwar der Zoodirktor persönlich) gab mir sehr schnell die Erlaubnis eine Grafik kostenlos zu benutzen. Auf eine Antwort auf eine ähnliche Anfrage nach Irland warte ich seit Jahren vergebens. Bei Musikwerken befürchte ich, dass das Recht - wenn überhaupt - nicht kostenlos bzw. erschwinglich erteilt wird, erst Recht wenn das Werk nicht vollständig oder sogar auch noch geschnitten und bearbeitet wiedergegeben wird. Wenn nicht irgend jemand einen Geistesblitz hat (bis Pfingsten ist es ja leider noch etwas hin), dürfte daran deine an sich gute Idee wohl gestorben sein. Oder siehst du das anders?

Vielleicht wäre einer Übersichtlichkeit der Reise-DVDs aber auch schon folgendermaßen geholfen:

1. Chrigu richtet adäquat zu \"Bücher & Musik\" einen Menupunkt \"Reise-DVDs\" ein. dann sind die diese dort gezielt zu finden und nicht unter Namibia - Reiseberichte, Botswana - Reiseberichte usw.

2. Jeder der eine Reise-DVD in Umlauf bringt, eröffnet einen Thread und gibt ihm den Namen seines Reisefilms (z.B. \"Mr. Okavango wartet\", nicht: \"und noch ne DVD\"). In dem 1. Posting gibt er ein eindeutiges Titelbild ein, um oribi ;) und natürlich allen anderen die Wiedererkunng zu erleichtern. Ankündigungsthreads, wie in 2 Monaten bin ich auch soweit, sollten hier tunlichst nicht erscheinen, sondern irgendwo anders.

3. Postings zu dem Film von den Ansehern erfolgen dann in diesem Thread und nicht in einem anderen (wie auch schon geschehen). Diese Antwortpostings sind unwahrscheinlich wichtig. Nicht damit der Autor mit geschwellter Brust herumlaufen kann B) oder sich über Kritik grämen muss :angry: , sondern als Reklame. Ich habe die Feststellung gemacht, dass die Nachfragen abnehmen, wenn die Postings abnehmen (egal ob positiv oder negativ), und wieder zu nehmen, wenn auch wieder Postings kommen.

4. Den Versand und die Organisation muss dann allerdings der Reise-FoMi selbst übernehmen. Da keine Außenstehenden (Gäste) die DVD erhalten, wäre das alles aber auch nur eine private Sache unter (Forums-)Freunden :P . Oder sehe ich das falsch? :blush:

Was meinst du Harald und du Chrigu sowie natürlich alle FoMis, die sich dafür interessieren, dazu? Als Moderator für diese Rubrik würde ich mich (mit Erlaubnis und Einweisung von Chrigu) zur Verfügung stellen.

Fried-liche Grüße
Reisebericht Namibia und drum herum 2007:
http://www.sauert.net/reisen/211d.php
Letzte Änderung: 10 Mär 2008 17:28 von Fried.
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11 Mär 2008 15:41 #62633
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  • Filminfo am 11 Mär 2008 15:41
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Hallo Fried,

da ich mich mit dem Thema \"Musikrechte\" schon viele Jahre beschäftige, hier einige hilfreiche Infos über das Mienenfeld der Rechte bei der Filmvertonung.
Wegen der Komplexität der Gesetzestexte versuche ich die relevanten Punkte kurz und überblickartig wiederzugeben. Nachzulesen u.a. :

www.irights.info/index.php?id=90

www.bpb.de/themen/0G...,0,Urheberrecht.html

Als Filmautor hat man beim Kauf von Leermedien (CD-und DVD-Rohlinge.etc.) immer schon eine im Kaufpreis versteckte pauschale GEMA Gebühr für die nichtöffentliche (private) und nichtkommerzielle Nutzung gezahlt. Da sind wir schon bei den nächsten wichtigen Begriffen:

Öffentlich und kommerziell

Auszug einer Fachzeitschrift für semiprofessionelle Filmer:

„Im Sinne der GEMA bedeutet öffentlich alles was außerhalb der „eigenen vier Wände“ stattfindet. Auch das Fehlen eines „vorwiegend privates Verhältnisses“ der Zuschauer (engster Familien- oder Freundeskreis) ist nur ein wichtiger Beleg für die Einstufung als öffentlich.
Als Beispiel für die engen Grenzen der Definitionen kann die Familienfeier in einer Gaststätte dienen, bei der mit MUSIK vertonte Familienfilme vorgeführt werden.
Selbst wenn die Veranstaltung als geschlossene Gesellschaft kenntlich gemacht ist, ist sie wegen des Ortes (außerhalb der eigenen vier Wände) im Sinne der GEMA-Regelungen öffentlich und damit anmelde- und gebührenpflichtig. Gleiches gilt natürlich auch für Veranstaltungen in Vereinen, Kirchengemeinden, Altersheimen,etc.“


Für eine solche Aufführung eines privat erstellten Films, bei dem Musik zur Vertonung eingesetzt wurde, ist die Sache verhältnismäßig einfach und bezahlbar – wenn Aufführungen nicht haupt- oder nebenberuflich durchgeführt werden (kommerzielle oder nicht kommerzielle Veranstaltung). Man muss lediglich vor der Aufführung die zuständige GEMA Bezirksdirektion in seinem Bundesland kontaktieren und die Aufführung anmelden. Der Tarif wird anhand der angebotenen Sitzplätze nach der Veranstaltung berechnet.

Kopien des eigenen Films

Auszug der Fachzeitschrift:
„Ungleich schwieriger wird die Lage, wenn man Kopien des eigenen Films erstellt und diese verschenkt, verleiht oder verkauft. Zusätzlich zu den den Nutzungsrechten, die von der GEMA wahrgenommen werden, kommen hier auch die Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte ins Spiel. Diese liegen meist bei der Plattenfirma (Label).
Bei großen Künstler wird oft einem Verlag ganz oder teilweise die Rechte übertragen. Aber auch die Künstler selber, Musikmanager, Labels ja kleine Firmen können als Rechteinhaber auftreten. Dies erschwert enorm die Auffindbarkeit des Rechteinhabers eines bestimmten Songtitel.
Nach unseren Erfahrungen ist es ungemein schwierig, die Genehmigung der Plattenverlage zu erhalten. Häufig verlangen die Label, dass die verwendete Musik weder gekürzt, gelooped oder in anderer Weise verändert wird.“


Sollte die Plattenfirma grundsätzlich bereit sein, muss man mit horrenden Kosten rechnen – für einen einzigen Musiktitel wird dann schon mal über 1000,- EUR und weit mehr gefordert – zuzüglich der Nutzungsrechte durch die GEMA

Fazit

1. Sobald eigene Filmkopien (mit Musik vertont) die „eigenen vier Wände“ verlassen, handelt es sich eine öffentliche Vorführung.
2. Bei Filmkopien (öffentliche Vorführung) müssen Genehmigungs-Lizenzen der Plattenfirmen, Künstler bzw. Rechtsinhaber vorliegen
3. Das Urheberrecht hat zudem unmissverständliche Grundsätze
a) die Beweispflicht liegt bei der Person, die gegen die Urheberrechte verstösst
b) die Aussage „das habe ich nicht gewusst“ wird nach der derzeit gültigen Rechtssprechung nicht anerkannt


Ich hoffe, mit diesen Infos etwas Klarheit verschafft zu haben, für die vielen Filmautoren im Forum.

Viele Grüsse
Dieter
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Letzte Änderung: 11 Mär 2008 15:46 von Filminfo.
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11 Mär 2008 16:56 #62640
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  • joli am 11 Mär 2008 16:56
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Hallo Dieter,
ich bin Dir sehr dankbar für diese sicher helfende Klarstellung - sie hat nur einen Nachteil: wer das gelesen hat, ist schon mal \"bösgläubig\":P . Aber im Ernst:ich hatte sowieso schon größte Bauchschmerzen, als Harald hier seine Unterstützung durch DSAR anbot. Mal losgelöst von der Verantwortung des DVD-Autors - auch derjenige, der den \"Vertrieb\" einer zwar nicht kommerziellen, aber dennoch GEMA-pflichtigen DVD fördert, begibt sich in die \"GEMA-Pflicht\" - und allemal dann, wenn das mit einem letztlich nicht auszuschließenden geschäftlichen Interesse verbunden ist, wie z.B. die Übernahme der Versandkosten als Werbeausgaben für DSAR.Ich weiß ja zwar auch - wo kein Kläger, da kein Richter; aber wir bewegen uns hier alle in einer sehr wohl beobachteten Öffentlichkeit, wobei es überhaupt keine Rolle spielt, ob das hier eine schweizer Domain ist oder eine deutsche.Man findet uns über Google oder über Wikipedia. Und wenn ich an die Probleme erinnern darf, die die Forumsvorgänger mit tatsächlichen oder angekündigten wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen hatten, dann sollte jedem klar sein, dass das, was wir hier machen, keine Privatangelegenheit ist, die sich quasi im rechtsfreien Raum abspielt. Zu welchen Auswüchsen unser Urheber-Recht fähig ist, mag folgendes Beispiel zeigen: der Abteilungsleiter geht mit seinen Mannen über den Weihnachtsmarkt, filmt dabei und zeigt das Ganze dann auf der betrieblichen Weihnachtsfeier. Dummerweise sind auf dem Video auch bruchstücksweise ein paar Weihnachtslieder der Fahrgeschäfte zu hören - mit der Folge, dass die Vorführung dieses Videos im Betrieb eine zum Schadenersatz verpflichtende öffentliche Vorführung urheberrechtlich geschützter Musikwerke ist. Da fällt einem nichts mehr ein - bis vielleicht der Rat:lasst die Finger vom öffentlichen Anbieten Eurer privaten Reisefilme - zumindest dann, wenn die mit Musik unterlegt sind.
Gruß Joli
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