Auch, wenn bekanntlicherweise die Schweizer die Uhren und die Afrikaner die Zeit, gehen vier Wochen dort unten einfach zu schnell vorbei.
Wir sind gestern kurz vor Mitternacht hier wieder zuhause angekommen. Ich brauche kaum zu erzählen, was für ein Temperaturschock das ist, von 30-40 Grad trockener afrikanischer Hitze auf kalte 5 Grad in Deutschland zu rutschen. Ich hatte kurz überlegt, einen Sitzstreik im Flieger in der Hoffnung zu beginnen, dass sie irgendwann aufgeben und mich wieder mitnehmen, aber ich fürchte, dass dies nicht von Erfolg gekrönt gewesen wäre.
Der ausführliche Reisebericht ist bereits geschrieben und ich werde ihn in den nächsten Tagen auf meine Homepage mit etlichen Bildern bringen.
Kurze(!) Zusammenfassung:
* Moremi und Savuti waren toll, wir standen Elefanten schon bis auf 15m direkt gegenüber
* Savuti: nicht mehr viele Löwen, das große Rudel hat sich aufgesplittet. Dennoch konnten wir den Riss einer Löwin sehen, als sie sich einen Wildhund (!!) geschnappt hat. Intensives Erlebnis: während wir am Wagen gekocht haben, kam ein Elefant an und in 3m Entfernung vorbei. Hier haben wir auch Volker und Roland aus dem Forum getroffen und uns gut unterhalten, während in einiger Entfernung die Löwen herumlagen
* Chobe: das Paradies für Tiere. Bester Aufenthalt überhaupt. Unter anderem zwei sehr intensive Erlebnisse:
- Büffel wollten zum Wasserloch und kamen bis auf 4m an uns vorsichtig und unschlüssig heran, als ich gerade Brotteig für den Potjie geknetet habe
- nachts kam eine Herde Elefanten vom Fluss und umringten unser Auto. Wir haben kaum die Schritte, aber vielmehr das Schlagen der Ohren, die Fressgeräusche und ihr leises Brummen gehört. Wohligster gänsehautmäßiger Surround-Sound pur!
* Vic-Falls über Simbabwe war sehr nett
* Caprivi-Streifen ist langweilig und wirklich nur ein Zubringer zu den interessanten Plätzen. Hier haben wir Monkey Oranges entdeckt, die aussehen wir Orangen, aber eine sehr harte Schale haben. Lecker!
* Etosha: wir waren in allen Camps, die Renovierung ist noch nicht komplett abgeschlossen. Insgesamt gab es zwar viele Tierherden von Zebras und Gnus, natürlich auch Impalas (wo gibt es die nicht??), aber sonst war es ein eher enttäuschendes Erlebnis. Irgendjemand war wohl in den USA oder Europa und hat sich die Strukturen der dortigen Parks angeschaut und daraus sind wohl die NWR (Namibia Wildlife Resorts) entstanden: Corporate Identitiy/Design stehen ganz oben auf der Liste. Mir fehlte der afrikanische Touch in den Camps. Zusammen mit den eher mageren Tiererlebnissen habe ich beschlossen, Etosha nicht mehr zu besuchen.
* Okonjima: wie immer genial!
* Cape Cross: kein lohnenswertes Ziel mehr, da die meisten Robben 130km Richtung Süden gewandert sind und in Walvis Bay liegen (Beweisfotos sind vorhanden)
* Swakopmund: wie immer sehr nett, allerdings regnerisch und recht kühl
* Walvis Bay: Rundfahrt mit LEVO gemacht. Meine vermissten Robben sind aufgetaucht
* Sossusvlei: am ersten Tag hatten wir auch hier Wolken. Es kamen aber einige interessante Fotos heraus. Zweiter Tag: Dead Vlei war genial, ebenso Sossusvlei.
* Windhoek: Hotel Moni ist ein einfaches Hotel mit netter Leitung, völlig ausreichend, sehr sauber, da gehen wir beim nächsten Mal wieder hin. Nachmittag/Abends noch in der Innenstadt gewesen, nettes Restaurant entdeckt (The Gourmet).
Mitbringsel:
* eine 2m hohe Giraffe (aus Simbabwe)
* eine kleinere Giraffe (aus Simbabwe)
* eine Trommel (aus Kasane)
* eine Mini-Trommel (für den Schreibtisch) (aus Simbabwe)
* einen handballgroßen Elefanten (aus Swakop)
* ca. 12800 Bilder