Sonntag, 10. Juni 2018 → Waterberg
Meteorit, Tafelberg und alte Polizeistation
Von Onguma aus sind wir über die C38 und B1 über Tsumeb (eine Tankstelle und eine Menge Wellblechhütten) und die C42 zum Hoba-Meteoriten gefahren.
Der Meteorit schlug vor ca. 80.000 Jahren auf der Erde auf und ist mit seinen 50 bis 60 Tonnen der größte bislang auf der Erde entdeckte Meteorit. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beim Pflügen gefunden. Heute ist er ein nationales Denkmal, und es gibt einen kleinen Laden, Toiletten und um den Meteoriten herum Stufen, die eine Art Amphitheater ergeben.
Erstaunlich fand ich, dass er metallisch ist, das hatte ich nicht erwartet. Er besteht zum größten Teil aus Eisen.
Beim obligatorischen Erinnerungsfoto haben wir uns mit den einzig anderen Anwesenden, einem jungen Paar aus Süddeutschland, abgewechselt.
Es gab viel Vogelgezwitscher, erwischt haben wir nur einen African Red-Eyed Bülbül.
Faszinierende Pflanze.
Wir sind über Gravelpads weiter Richtung Waterberg gefahren, haben viele, viele Gatter geöffnet und geschlossen, sind durch Kuhherden gefahren zum Waterberg.
Der Waterberg ist ein beeindruckender Tafelberg.
Untergebracht sind wir im NWR-Camp. Schon am Tor wundern wir uns über den Torsteher. Er grüßt nicht, spricht keinen Ton, rührt sich nicht... Er wartet, bis ich sage, dass wir ins NWR-Camp wollen.Dann drückt er mir immer noch wortlos eine Liste in die Hand. Unfassbar...
Die Damen an der Rezeption sagen, unsere Buchung sei storniert worden. Zum Glück lassen sie sich doch überzeugen, dass wir bleiben. Schöner Empfang...
Unser Chalet ist ok. Allerdings steckt innen auf der Tür der Generalschlüssel. Wir denken, dass die Reinigungsdame ihn bestimmt bald sucht, aber das dauert noch bis zum nächsten Tag...
Wir wandern ein bisschen herum, aber die meisten Wege sind zugewuchert, blockiert.
Im Camp treffen wir auf Dikdiks
Eine Groundscraper Thrush
Genießen die tolle Aussicht
Abendsonne am Plateau
Im Wald sehen wir ein sehr altes Grab.
Das Pearlspotted Owlet ist so putzig.
Es hat am Hinterkopf Scheinaugen, damit Fressfeinde abgeschreckt werden.
Aber uns beobachtet es mit komplett gedrehtem Kopf
Rotbauchwürger leuchten im Busch.
Die Dikdiks hier im Camp sind sehr fotogen
...und relativ zutraulich. (Wir haben sie natürlich nicht gefüttert.)
Wir treffen wieder mal einen Hornbill, sogar die unterrepräsentierte graue Variante.
Die letzten Sonnenstrahlen am Rand des Waterberg-Plateaus.
Abends waren wir im Camp-Restaurant essen. Das Camp befindet sich in einer Polizeistation aus Kaisers Zeiten und das sieht man sehr deutlich. Das hat schon ein besonderes Flair und wurde offensichtlich für die Ewigkeit gebaut.
Das Kudusteak ist lecker, die Bedienung transusig.
Wir unterhalten uns nett mit den anwesenden anderen Gästen. Es sind nur ein paar einzelne Tische besetzt. Der Rest der großen Halle ist leer.
Schon wieder ein Tag um. Das Urlaubsende naht mit Riesenschritten...
Fazit Hoba-Meteorit:
Wenn man in der Gegend ist, kann man einen Abstecher machen. Geht flott, ist nicht teuer. Aber es lohnt wohl nicht, extra von weit her hierhin zu kommen. Ja, es ist der älteste gefundene Meteorit, aber es ist nur ein großer Klumpen Metall, von dem man keine neuen Erkenntnisse gewinnt, wenn man ihn live sieht.
Vielleicht bin ich ein Banause, aber:
insgesamt lohnt es eher nicht, außer man ist sowieso in der Nähe.