THEMA: Afrika hat es uns angetan
21 Dez 2018 18:29 #543140
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Dienstag (12. Juni 2018)

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Taxi zu den Fällen.
Ein Rundgang an den Victoria Falls ist äußerst beeindruckend. Man kann über die Gewalt der Natur nur staunen, und die Kraft, die hinter den tosenden Wassermassen steckt, kann man kaum fassen. Diesen Eindruck wird man sein Leben lang nicht vergessen.
Am Eingang informieren wir uns an Hand der Schautafeln über die Geschichte und Geologie der Fälle. Weiter geht es zum Livingstone-Denkmal, welches Dr. David Livingstone gewidmet ist, der als erster Weißer die Fälle im Jahre 1854 sah.



Wir laufen den Rundweg weiter zum Devil`s Cataract, der mit 60 m der niedrigste der Fälle ist. Von dort geht es zu den Main Falls. Hier donnert das Wasser 93 m tief in die Schlucht, während bei den Horsshoe Falls eine Tiefe von 95 m erreicht wird. Die größten Fälle sind die Rainbow Falls mit 105 m und wir können den Regenbogen bewundern. Den Danger Point lassen wir aus, da es wirklich sehr rutschig ist, und man durch die hohe Gischt fast nichts sieht.





Über den Rainforest Walk gehen wir zurück zum Ausgang, trinken einen Kaffee und lassen die gigantischen Eindrücke nachwirken.





Eigentlich denkt man in Afrika an die Gefahr von wilden Tieren, aber dass mich an den Victoria Fällen eine Biene sticht, damit habe ich nicht gerechnet. Ein Angestellter vom Restaurant gibt mir aber freundlicher Weise eine Zwiebel, und somit kann die Tour weitergehen. Obwohl man im Rainforest schon sehr nass wird, gehen wir noch einmal zurück und laufen bis zu der Stelle, von der aus wir einen schönen Blick auf die Victoria Falls Bridge haben.



Es wird nicht umsonst empfohlen, sich wetterfest anzuziehen. Ob man in einem Regenponcho herumläuft, welche man am Eingang kaufen oder leihen kann, oder wie wir, mit regenfester Jacke, muss jeder für sich entscheiden. Ganz wichtig ist aber auch angemessenes Schuhwerk, da es z.T. schon sehr glitschig ist. Im Restaurant des Visitor Centers lassen wir uns von der Sonne trocknen, und stärken uns mit Toast und Bier.
Jetzt geht es weiter zur Victoria Falls Bridge, welche die Grenze zu Sambia ist. Hier schauen wir eine zeitlang dem Treiben zu, gehen aber nicht über die Grenze. Es ist interessant zu beobachten, wie viele Menschen mit voll bepackten, meist schon ziemlich rostigen, alten Fahrrädern von Sambia hier herüber kommen.



Im Ort setzen wir uns in ein Cafe und werden von einer Life Band unterhalten.
Den restlichen Tag relaxen wir noch etwas am Pool der Unterkunft, und am Abend gibt es für Thomas noch eine Überraschung. Das Personal bringt ihm einen leckeren Kuchen und singt ein Ständchen für ihn – er hat heute Geburtstag.



Nicht jeder hat das Glück, seinen Geburtstag an den Victoria Fällen zu verbringen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Yawa, speed66
22 Dez 2018 15:01 #543204
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Mittwoch, (13. Juni)

Nach dem Transfer von Victoria Falls zurück nach Kasane, holen wir unseren Toyota, den wir an der Unterkunft stehen lassen konnten. Wir tanken, kaufen einige Kleinigkeiten ein und fahren von Kasane auf der A33 Richtung Ngoma Bridge, der Grenze zu Namibia.



Da die Strecke über den Chobe Nationalpark führt, müssen wir uns bei der Einfahrt wieder registrieren, und an der Grenze auch das Auto wieder registrieren.
Mir fällt auf, dass die Siedlungen an der Strecke, im Gegensatz zu bisherigen Erfahrungen, sehr gepflegt aussehen.
Obwohl die Menschen hier in einfachsten Hütten leben, und sie das Wasser oft kilometerweit zu ihren Unterkünften tragen müssen, halten sie alles sehr sauber und sind ständig am kehren.








Wir fahren durch die Ost-Caprivi Region bis Katima Mulilo. Diese kleine Stadt liegt direkt am Südufer des „Zambesi Flusses“, der die Grenze zu Sambia markiert.
Weiter geht es auf dem Trans-Caprivi-Highway nach Kongola. Hier verlassen wir den Highway und kommen am Nachmittag im Camp Kwando an. Das Camp liegt malerisch gelegen, direkt am Kwando-Fluss unter den Kronen mächtiger Bäume, und bietet eine ideale Mischung aus rustikalem Afrika-Erlebnis und dem Komfort einer Lodge.



Unser Zelt ist wunderschön, allerdings klappt die Warmwasserversorgung nicht wirklich. Da das Camp mit einer Solarstromanlage arbeitet, ist es verständlicherweise auch nicht erlaubt, einen Föhn bzw. Wasserkocher o.ä. einzustecken. Das stört uns aber nicht weiter. Etwas unangenehmer sind die vielen Stinkwanzen, welche sich überall befinden. Laut Managerin Anke, ist dies im Moment eine große Plage, aber man kann kaum etwas dagegen tun. Naja, beißen tun die Viecher ja nicht, sie stinken halt nur erbärmlich wenn man auf sie tritt oder sie zerquetschen will. Also arrangieren wir uns mit ihnen und genießen den traumhaften Sonnenuntergang am Fluss.




Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Yawa, speed66, tiggi
22 Dez 2018 15:31 #543206
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Donnerstag (14. Juni 2018)

Auch den nächsten Tag verbringen wir im Camp und lassen es ruhig angehen. Die erste Tasse Kaffee trinken wir auf der Terrasse des Zeltes, und Thomas sieht einen Leoparden. Aber leider nur sehr kurz und ziemlich weit entfernt auf der anderen Seite des Flusses. Nur herum zu sitzen ist uns dann doch zu langweilig, und so entscheiden wir uns, ein Dorf der Einheimischen zu besichtigen. Dieses liegt nicht weit entfernt vom Camp, und wir können zu Fuß gehen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie Hirse gestampft wird, Körbe geflochten und Werkzeuge hergestellt werden.







Wir können eine Hütte von innen besichtigen, und zwei Männer demonstrieren uns anschaulich wie die Fallen für große und kleine Tiere funktionieren. Einer der Männer robbt auf dem Boden herum, als wenn er ein Tier wäre. Sie geben sich echt große Mühe.
Natürlich darf Tanz und Gesang nicht fehlen, und es trifft mich, die sich mit dem Medizinmann zu den Trommeln bewegen muss. Wen auch sonst, wir sind ja die einzigen Touristen, was aber für uns sehr schön ist.



Da mir der Medizinmann nur das Beste wünscht, habe ich auch kein Problem, danach vom selbst gebrauten Bier aus einem etwas unansehnlichen Becher zu trinken. Schmeckt gar nicht so schlecht.







Wir dürfen dann sogar einen Blick in die Hütte des Medizinmannes werfen – sehr interessant!!! Seit 1985 gibt es im Dorf einen Brunnen, da vorher zu oft Unfälle mit Löwen oder Leoparden beim Wasser holen passiert sind. Da wir wirklich sehr viel Informationen bekommen haben, und es keine Massentourismus Veranstaltung war, kaufen wir dann noch ein kleines Nilpferd und verabschieden uns.



Nach dem Rückweg vom Tradional Village zum Camp Kwando, treffen wir Anke, die Managerin des Camps, und wir unterhalten uns gut mit ihr. Inzwischen haben sich afrikanische Eichhörnchen in unserem Zelt an unsere Kühltasche herangemacht. Obwohl der Reißverschluss der Tasche geschlossen war, haben sie diesen geöffnet und Brot geklaut. Denen werden wir helfen – Thomas klebt Panzertape darüber, und später stellen wir an den Kratzspuren fest, dass sie es wieder versucht haben, aber ohne Erfolg. Es ist ja nicht so, dass wir ihnen nichts gönnen, aber im Freien liegen Dutzende von Passions Früchten herum, aber nein, sie möchten unbedingt die aus unserem Zelt.



Das Abendessen im Camp ist lecker, aber genießen können wir es nicht so richtig, denn außer uns und einigen Pärchen ist noch eine Reisegruppe anwesend, die sich lautstark am Nebentisch unterhalten. Was soll man sagen? Die Lautstärke und das Benehmen dieser Gruppe stört doch sehr die Idylle dieses Camps.
Das bestätigt wieder einmal unsere Einstellung: Eine Gruppenreise geht gar nicht!!!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Dez 2018 15:53 #543207
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Freitag (15. Juni 2018)

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen verlassen wir das Camp Kwando und fahren durch den Bwabwata Nationalpark, parallel entlang des Okavango Flusses mit vielen kleinen Dörfern, in den westlichen Teil des Caprivi Streifen. In Divundu tanken wir, kaufen Getränke ein und versuchen „Chicken Wings“ vom „Take away“, die allerdings nicht unserem Geschmack entsprechen.



Mit der Riverdance Lodge erwartet uns eine traumhafte Unterkunft, am Steilufer des Okavango Flusses gelegen. Wir übernachten in einem Bungalow aus einheimischen Holz und viel Glas, der inmitten alter Bäume steht. Sowohl vom Bett, als auch vom extra Badezimmer und der eigenen großzügigen Terrasse hat man einen fantastischen Blick auf den Fluss.







Auf der anderen Seite des Flusses liegt Angola. Hier sehen wir, wie die Menschen sich selbst und ihre Wäsche im Fluss waschen. Ich bekomme schon ein komisches Gefühl, da mir bewusst wird, in welchem Luxus wir, im Gegensatz zu diesen Menschen leben. Wir genießen die Atmosphäre am Fluss und lassen uns das Abend Menü mit leckerem Fisch (heute nur mit einem weiteren Pärchen) schmecken.





Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: rofro, Yawa, speed66
23 Dez 2018 10:30 #543262
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Samstag (16. Juni 2018)

Heute möchten wir erst einmal Geld abheben, jedoch suchen wir in Divundu vergeblich nach einem Geldautomaten. Dann sagt man uns, dass man an der Kasse im Supermarkt Geld abheben kann. Wir möchten eigentlich erst zu den Popa Fällen, verpassen aber die Einfahrt, und somit erkunden wir zuerst den Mahango Gamepark. Mit einer Größe von 25.000 Hektar ist dieser Park verhältnismäßig klein. Wir fahren auf den Pads und sehen eine große Büffelherde, eine Rappenantilope und mehrere Kudus, sowie viele große Affenbrotbäume (Baobabs).







An einigen Stellen im Park kann man aussteigen und die Gegend in sicherem Abstand zum Auto auch zu Fuss erkunden. Wir machen dies an einer Wasserstelle, an der 8 Elefanten und viele Zebras ihren Durst löschen. Hierbei sollte man jedoch genügend Vorsicht walten lassen, was wir auch tun.





Auf dem Rückweg wird uns dann klar, dass wir durch die Popa Falls Lodge zu den Popa Fällen gelangen. Beeindruckt sind wir von diesen Fällen allerdings nicht.



Wir essen noch ein Sandwich mit Pommes in dieser Lodge und fahren zurück in unsere Unterkunft. Eigentlich wollte ich den restlichen Nachmittag am Fluss genießen, aber daraus wird nichts. Mir ist übel, und das von einem Käsesandwich und Pommes in der komfortablen Popa Falls Lodge, nicht von irgendeinem Einheimischen Essen. Man soll es nicht glauben. Das Abendmenü besteht deshalb für mich heute aus Cola und Salzbrezeln. Schade, wo man doch in der Riverdance Lodge so vorzüglich essen kann.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, speed66
23 Dez 2018 12:35 #543275
  • tiger2111
  • tiger2111s Avatar
  • Beiträge: 31
  • Dank erhalten: 57
  • tiger2111 am 21 Dez 2018 18:29
  • tiger2111s Avatar
Sonntag (17. Juni 2018)

Nach einer erholsamen Nacht geht es mir wieder gut, und das leckere Frühstück schmeckt auch wieder.

Wir verlassen heute die Caprivi Region und fahren nach Rundu.



Auf der Strecke könnten wir unser Mittagessen einkaufen, aber die Fleischstücke, die zum Verkauf am Straßenrand an Bäumen hängen, machen uns nicht wirklich Appetit. Wir sind halt Europäer!



Die Stadt Rundu ist das einzige Versorgungszentrum der Kavango Region und Tor zum Caprivi. Die Stadt hat kaum Sehenswürdigkeiten, jedoch ein lebendiges Marktleben, mit Markthallen und Straßenmärkten, das wir uns anschauen. In einer Straße sehen wir viele Menschen, die vor einem Zelt stehen. Es schaut aus, als wenn in diesem Zelt ein Gottesdienst abgehalten wird, und diese Menschen innen keinen Platz mehr gefunden haben. Zumindest lässt ihre Haltung darauf schließen.



Am frühen Nachmittag kommen wir in der Hakusembe River Lodge an. Die Lodge liegt idyllisch am Südufer des Okavango Flusses. Zur Begrüßung erhält Thomas ein kleines Fläschchen Amarula, denn heute ist hier Vatertag.





Wir genießen von der Terrasse der Lodge aus den Ausblick auf den Fluss, die Krokodile und Hippos lassen sich nicht sehen, aber ich entdecke auf der anderen Seite ein Familie, die ein Bad nimmt. Ein kleines Mädchen singt dabei in den höchsten Tönen. Auch nett!



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, tiggi