THEMA: Namibia - Botswana, Erfahrungsbericht 2017
10 Okt 2017 16:44 #492073
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
Hallo liebe Fomis,
wie versprochen, teile ich diesmal ein paar Erfahrungen aus unserer diesjährigen RUND-reise, die eigentlich eine ACHT bildet, mit. Schon bin ich überfordert mit der Frage: Wo stelle ich die Erfahrungen zur Verfügung? Unter Namibia oder Botswana? Allgemeines oder Reiseberichte? Da es im weiten Sinne ein Bericht über unsere Reise ist, die teils durch Namibia, teils durch Botswana verlief, habe ich „Namibia“ erwürfelt.



Damit euch nicht langweilig wird bei der trockenen Lektüre, füge ich zwischendurch ein paar Fotos ein.

Der Flug
Am 28. August fliegen wir aus alter Gewohnheit mit der SAA über Johannesburg nach Windhoek. Das ist teurer als einige andere Airlines sind, aber wir belegen schon zum sechsten Mal hin und zurück die Sitze 62A und C gleich hinter der Pantry. Das ist wegen der Beinfreiheit fast wie business, nur viel billiger. Diese Freiheit gönnen wir uns mit unseren 157 und 172 cm Körpergröße. Für die Emergencysitze kommen wir nicht mehr in Frage.
Noch nie hat uns die SAA im Stich gelassen, wir kamen außer aufgrund eines Gewitters am Airport Johannesburg 2013 immer pünktlich am Ziel an. Trotzdem bibbern wir jedes Mal, ob die eineinhalb Stunden Umsteigezeit in Jozi ausreichen. Wie sich noch herausstellen wird, hatte der Flug mit der südafrikanischen Linie diesmal einen Nachteil.

Unser bzw. unsere Camper

A und O einer solchen Reise ist ein passendes und verlässliches Fahrzeug. Ob unser Vermieter und sein Vertreter in Windhoek gerne an uns zurückdenken? Ich bezweifle es!
Von den sechs Reisen durchs südliche Afrika haben wir vier Mal den Buschcamper von Africamper gemietet. Die Firma hat Niederlassungen in Johannesburg, Kapstadt und Windhoek und verbessert ihre Fahrzeuge von Jahr zu Jahr. Bisher haben wir nur gute Erfahrungen mit der Zentrale in CT und den Mitarbeitern in Windhoek gemacht – und alle waren zufrieden mit uns. Bis jetzt jedenfalls.
Die Sache mit den Porta Pottis siehe dort.
Erstmals auf der Fahrt vom Messumkrater zur White Lady Lodge wird es heiß und heißer im Fahrerhaus.

Strecke durch den Messumkrater
Wir glauben, die Klimaanlage kommt gegen die Außentemperaturen nicht an und vergessen das bis zum nächsten Tag. Auf der Weiterfahrt jedoch stellt die Klimaanlage irgendwann ihre Arbeit ein. Sie rödelt zwar hörbar, aber im Fahrerhaus kommt kein kühles Lüftchen an. Anruf bei Stefan, wir wären soeben aus Khorixas herausgefahren und auf dem Weg nach Kamanjab. Kurz nachdem wir den Ort verlassen haben, hoppelt das Auto plötzlich, wir haben einen Platten.
Eine deutsche Familie, die wir kennengelernt haben, hilft spontan, den Ersatzreifen aufzuziehen. Wir fahren weiter und die Klimaanlage arbeitet wieder. Stefan ruft an, wir sollen in Kamanjab einen Fachmann für Air Condition aufsuchen. Nun brauchen wir auch eine Reifenbude. Kein Problem für Stefan; kurz darauf teilt er uns die Adresse mit. Und zum Fachmann für die Klimaanlage sollen wir auch fahren, denn irgendetwas könne ja nicht in Ordnung sein. Ginge alles auf Garantie. Man würde in beiden Fällen auf uns warten. Wir wundern uns, denn es ist noch nicht einmal High Noon.

Kurz vor ein Uhr treffen wir beim Reifenhändler ein. Während er ein Rad neu besohlt, will ich schnell noch Obst, Salat und Milchprodukte einkaufen, denn morgen ist Sonntag, und mit den Läden im Etosha NP haben wir schlechte Erfahrungen gemacht. Denkste! Vor meiner Nase knallt die Supermarkttür zu. Jetzt sei Feierabend! Mir geht ein Licht auf. Samstags haben die Geschäfte auf dem Land nur bis zum Mittag geöffnet. In Gedanken gehe ich unsere Vorräte durch, um die Dinner am Wochenende zu planen.
Die Autowerkstatt schaut sich die Klimaanlage von außen an, bläst den Luftfilter durch, findet aber nichts Verdächtiges. Madame arbeitet ja auch wieder, also kein Grund zur Sorge.
In den nächsten drei Tagen fahren wir jeweils nur kurze Strecken, die Klimaanlage läuft, dann geht es weiter nach Rundu. Hinter Tsumeb wird uns wieder warm und wärmer, nicht nur, weil laut Iwanowski eine Lebensmittelkontrollstelle droht, und wir Fleisch eingekauft haben. Stefan ruft zurück. Wir sollen uns beim Toyotahändler in Rundu an Willem wenden. Er wartet auf uns. Wir schalten den A/C-Knopf an und aus, öffnen die Fenster, puh, ist das warm in Afrika!
Willem in Rundu öffnet die Motorhaube und weist uns auf ein schneeweißes Rohr hin.

Das sei Eis, sagt er, die Klimaanlage müsse ausgebaut werden, Dauer ein bis zwei Tage. Wir weigern uns, unsere mobile Interimswohnung dort zu lassen. Palaver zwischen Stefan am Telefon, Willem und uns. Ergebnis: Es gibt einen Superfachmann in Rundu für Air Condition, den sollen wir anderntags bis spätestens 8:00 pm aufsuchen. Das machen wir, setzen uns ins Wartezimmer, schreiben E-Mails und Tagebuch und warten. Nach zwei Stunden werden wir damit konfrontiert, dass am Ausbau des gesamten Systems kein Weg vorbei geht, es sei etwas verschmort, vermutlich durch einen Kurzschluss. Willem würde uns alles Weitere erläutern.

Bei Toyota werden wir wieder Teil einer dreisprachigen Diskussion, an deren Ende Stefan uns mitteilt, dass wir ein anderes Fahrzeug bekämen.
Das neue Fahrzeug kommt aus Johannesburg, was beinahe zwanzig Stunden Fahrt bedeutet. Wie praktisch, dass wir für die kommenden beiden Nächte in der Mahangu Lodge gebucht haben. Nach der zweiten Nacht fährt das neue Fahrzeug morgens um 8:00 Uhr auf unsere Campsite. André, der Fahrer, treibt uns zur Eile an, er müsse sogleich nach Johannesburg zurück. Ich denke an die Lenkzeitenbestimmungen bei uns. In Rekordzeit laden wir alles aus dem bisherigen Camper in den neuen um, und André macht sich auf den Weg zurück. Es sei das erste Mal, informiert er uns noch, dass Africamper ein Fahrzeug austauschen müsste. Wir sind begeistert von dem Ersatz: Er ist fast neu, hat einen Gang mehr, fährt leiser, die Klimaanlage funktioniert, und 4x 4 geschieht jetzt auf Knopfdruck.
Nach diesen dramatischen Tagen sind der Schnitt im Reifen, der zickige 12V/230V-Schalter für den Fridge sowie die Macke, die wir drei Tage vor Abgabe ins Blech fahren, Pipifax.
Merke: Das beste Fahrzeug taugt nichts, wenn du einen unwilligen Vermieter zum Partner hast. Erfahrungen anderer Fomis bestätigen das! Wir mieten wieder bei Africamper, denn zu dieser Firma haben wir volles Vertrauen. Es sei denn, wir stehen auf ihrer schwarzen Liste.
Letzte Änderung: 12 Okt 2017 16:01 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles, Giraffen-Lisa, La Leona, Goldmull, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, ANNICK, bayern schorsch, namibiafieber und weitere 21
11 Okt 2017 12:22 #492163
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
Danke für die Buttondrücker, die mir damit mitteilen, dass mein staubtrockener Bericht gelesen wird. Ich verspreche euch, es wird noch staubiger! :laugh:

Ein Kleinwagen für Windhoek
Über billiger-mietwagen.de haben wir von daheim aus bei Europcar am HKIA für einen Tag einen Polo gemietet, denn unser Fahrzeugvermieter bietet keinen kostenlosen Shuttle an. Europcar ist die einzige Mietwagenfirma, die sowohl am Flughafen, als auch in Windhoek eine Filiale hat. Wir fahren unser Gepäck in die Pension, kaufen ein, was nicht in den Kühlschrank muss. Prima, dass die Maerua Mall ein geräumiges Parkhaus hat, das wir sogleich nutzen. Es schützt vor den aufdringlichen Angeboten der Hawkers. Aus Südafrika habe ich noch einige Münzen, mit denen ich die Parkautomaten erfolglos zu füttern versuche. Am 3. Automaten treffen wir eine Einheimische, die uns versuchshalber ihre namibische Münze zur Verfügung stellt, was umgehend Erfolg hat.
Merke: In Namibia kannst du überall mit ZAR zahlen, nur nicht am Parkautomaten!

Handy und „Everywhere Internet“
Unsere Lieben daheim bestehen darauf, dass wir uns regelmäßig aus dem Busch melden. Aus der Notwendigkeit haben wir eine Tugend gemacht und führen kontinuierlich ein Tagebuch.

Tagebuch schreiben am Kavango

Am Flughafen kaufen wir für mein Handy eine namibische Identität und Airtime. Für das Internet haben wir einen mobilen WLAN-Router, der ebenfalls auf Namibia getrimmt werden muss. Er tut aber nicht! Nachfragen bei zwei städtischen MTC-Filialen enden ergebnislos. Haben die Servicekräfte ihren Kopf denn nur, um einen Hut aufzusetzen? Argh!
Merke: Nur in der MTC-Filiale in der Maerua Mall arbeiten Fachleute, die dir helfen können!

Peinlich
Abends fahren wir nach Klein Windhoek ins Restaurant Stellenbosch Taste zum Dinner. Dort blamieren wir uns erst einmal gründlich. Olaf Pack hat für uns auf 18:00 Uhr einen Tisch bestellt, und wir sind wenig später da. Als wir die Karte einsehen wollen, heißt es, wir könnten nur Pizza und Kleinigkeiten bestellen. Wieso das denn? Dort steht doch, die Küche arbeitet ab 18:00 Uhr? Die Diskussion ergibt, dass namibische Zeit erst ab 1. September gleich südafrikanischer Zeit ist. Die SAA hat in ihren Flugplänen selbstverständlich die südafrikanische Zeit angegeben. Wie gut, dass die Namibier ab kommendem Jahr gleichziehen!
Merke: Die Differenz von einer Stunde lässt sich mit Wein aus Stellenbosch und alkoholfreiem Bier für den Fahrer locker überbrücken.

Der zweite Tag
Wir sind um 10:00 Uhr mit dem Vermieter für unseren Camper verabredet, fahren mit dem Polo hin, den Herbert anschließend bei Europcar in der Bismarckstraße abgibt. Der Mitarbeiter bringt ihn persönlich zur Campervertretung zurück. Sympathischer Service! Ich nehme in der Zwischenzeit unser SATPhon und die Fleischbestellung im Hof der Campervertretung in Empfang und erledige den Papierkram.
Anstelle der Ringe auf den Gasflaschen bietet uns Stefan einen "historischen" Zweiflammenherd aus Gusseisen an.

Dieser Herd ist Goldes Wert! Die modernen Geräte würden nach kurzer Zeit allesamt verstopfen, sagt er, und hat nach unseren Erfahrungen vom vergangenen Jahr recht.
Noch kurz Obst, Salat und Milchprodukte besorgen, dann kann es losgehen. Unser erstes Ziel ist die Campsite an der Blutkuppe. Welche Probleme dafür sorgen, dass wir in Stress geraten und nicht auf der gebuchten Campsite landen, siehe unter "Campsites".

Khomas Hochland im Abendlicht

Klein Windhoek Schlachterei
In Namibia sagt man Schlachter, nicht Metzger, das weiß ich dank Christian ;) nun auch. Nachdem Casimodo und Bele mit dem Schlachter gute Erfahrungen gemacht haben, nehme ich mit Wolfgang Kontakt auf. Am heimischen Bildschirm habe ich seine Angebote studiert und eine Bestellung mit dem Zusatz aufgegeben, dass bitte alles vacuumiert werden und vorgekühlt sein soll. Vorgekühlt wurde leider als „eingefroren“ missverstanden. Zwei Vacuumverpackungen hielten nicht dicht. Nachdem ich den ausgelaufenen Fleischsaft aus dem Fridge geputzt hatte, haben meine Plastiktüten mit Zipp beste Dienste geleistet. Beim Bestellen ist mir angesichts des riesigen Angebots das Wasser im Mund zusammengelaufen, so dass ich in der Euphorie für mindestens einen Tag zu viel bestellt habe. Fleisch und Wurstwaren waren jedoch bis zum Schluss von ausgezeichneter Qualität.
Merke: Die Augen sollten nie größer sein als der Magen!

SATPhon und Okavango Air Rescue (OAR)
Vor allem für unsere einsame Tour durch den Messumkrater haben wir ein SATPhon gemietet. Um in Botswana bei einem Notfall aus abgelegenen Gebieten per Luftrettung geholt werden zu können, sind wir bei der OAR Mitglied. Wir haben beides nicht in Anspruch nehmen müssen, aber es ist ein gutes Gefühl, abgesichert zu sein.
Merke: Beides nutzt nur, wenn du gleichzeitig die wichtigen Rufnummern zur Hand hast.
Letzte Änderung: 11 Okt 2017 12:27 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, jaffles, La Leona, Goldmull, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, namibiafieber, Champagner, Salome und weitere 16
12 Okt 2017 11:18 #492334
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
Wer schon länger im Forum dabei ist und vielleicht einen unserer bisherigen Reiseberichte gélesen hat, weiß, dass wir mit eigenem Kaffee, Filter und Thermoskanne sowie einem Porta Potti unterwegs sind. So auch diesmal wieder. Auf das PP komme ich gesondert zu sprechen.

Praktische Helfer
Verschließbare Plastiktüten nehmen weniger Platz ein als Plastikdosen und eignen sich sowohl für den Fridge, als auch als Utensilo an der Wand. Dafür braucht man Doppelklebeband, das wir vor Ort kaufen.
Ein eigenes Manometer ist bequem, weil beim Ablassen des Drucks aus den Reifen der Kompressor nicht ausgepackt werden muss. Wir haben es gebraucht, weil das mit dem Kompressor gelieferte Gerät defekt war. Am Ausgang der Nxai Pan kam es Herbert spanisch vor, dass alle Fahrzeuge ihre Reifen aufgepumpt hatten, sein erster Reifen laut Manometer aber erst 2 bar Druck aufwies. Die Kontrolle durch das eigene Gerät ergab: 4,5 bar. Autsch, das war kurz vorm Platzen :angry: !
Ein wattierter Grillhandschuh ist Goldes wert. Keine verbrannten Finger mehr beim Braai oder beim Kochen auf der Gasflasche.
Für den Eingang zur Kabine haben wir seit Jahren ein Moskitonetz, das wir mit Klettklebeband jedes Mal wieder anbringen. Es hält nicht nur Insekten fern, sondern schützt auch vor neugierigen Blicken.

Zu sehen: Moskitonetz, lila Eimer, Gummimatten vor dem Eingang zur Kabine

Vor dem Eingang zur Kabine legen wir die Gummimatten aus dem Fahrerhaus aus.
Außerdem kaufen wir einen billigen Wäschekorb, um das (elektronische) Kleinzeug beieinander zu haben, und einen Wassereimer. Nach staubigen Touren wird dieser mit Wasser gefüllt und vor Öffnung der Tür nach der Fahrt mit Schwung gegen die Rückfront des Buschcampers geschüttet. Nun kann man die Tür öffnen, ohne anschließend samt Kleidung duschen zu müssen. Beides lassen wir mit anderen Restbeständen regelmäßig auf der letzten Campsite zurück.
Hier gibt's nichts anzumerken ;) .

Porta Potti
Ohne Porta Potti geht gar nicht! Wir mieten den Camper nicht zuletzt aus diesem Grund. 2016 trafen wir uns wegen eines Ersatzes mit dem Vermieter auf halber Strecke zwischen CT und den Cederbergen, weil die Verschlussstange des alten PP abgebrochen war. In diesem Jahr muss ich in der ersten Nacht feststellen, dass das Möbel undicht ist. Nein, die Beschreibung der Sauerei verkneife ich mir! Aus Swakopmund rufe ich Stefan in Windhoek an, der sogleich einen Kurierdienst beauftragt, uns umgehend ein neues PP nach Swakopmund zu liefern. Das holen wir am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt in der Toyota-Werkstatt ab und gut isses.
Merke: Der Autovermieter kann nicht alles selbst testen :sick: .

Grenzübergänge zwischen Namibia und Botswana
Ein Fomi schrieb irgendwann, am Ngoma Gate habe es keinen Strom gegeben, weshalb er/sie die botswanischen Straßengebühren nicht habe mit VISA zahlen können. Bele war so nett, für uns Pula mitzubringen, denn auch bei der Bank in Frankfurt konnten wir keine Pula kaufen. Wir hatten das Problem nicht, aber der Fahrer unseres Ersatzfahrzeugs konnte in Shakawe wegen Stromausfall nur mit ZAR zahlen, was zu langen Diskussionen führte.
Unser Grenzübertritt nach Namibia in Dobe war sehr speziell. Der botswanische Grenzbeamte drängelte sehr, ob wir nicht Pula gegen N$ tauschen wollten. Natürlich zu einem unverschämten Kurs. Das Antikorruptionsplakat an der Wand neben ihm schien ihn dabei nicht zu stören.


Borderpost Dobe
Die beiden Tore – eher Viehgatter - hinüber nach Namibia durften wir eigenhändig öffnen. Bei ungefähr zehn Grenzübertritten pro Tag wäre das für die Beamten diesseits und jenseits des Zauns eine unzumutbare Mehrarbeit!
Habt ihr schon einmal auf die Kugelschreiber geachtet, mit denen die Mitarbeiter an den Gates und die Beamten an den Grenzen in Botswana arbeiten? Wir wurden mehrmals gebeten, ihnen unsere Kugelschreiber zu schenken. Also, gut festhalten!
Merke: Korruption ist eine Frage der Perspektive!

Lebensmittelkontrollen
Sie sind nach den neuen Nachrichten wichtiger denn je – auch wenn sie nerven, denn nicht immer denkt man an das letzte Schnitzel oder die rohen Eier im Kühlschrank. Wir sind oft kontrolliert worden, manchmal wurden wir durchgewinkt. Iwanowski schreibt, dass 50 km hinter Tsumeb eine Kontrollstelle sei. Weit und breit war nichts zu sehen, so dass wir das frische Fleisch wieder in den Kühlschrank gepackt haben, ehe es verderben konnte. Am südlichen Gate zum Mangetti NP standen sie dann, waren aber an uns aus Richtung Süden gar nicht interessiert.
Ausgerechnet beim Verlassen des Etosha NPs mussten wir entweder das Fleisch und die Eier abgeben oder vorher verarbeiten.

Auf dem P am Lindequist Gate
Wir haben auf dem Parkplatz vor dem Lindequist Gate unseren Gasherd aufgestellt, Eier gekocht und Schnitzel gebraten, dann durften wir passieren. Ärgerlich finde ich den Vet.Zaun vor Nata, denn danach gibt es bis Francistown bzw. Maun keine Möglichkeit, sich mit frischem Obst und Gemüse oder Fleisch zu versorgen.
Tipp: Daunenschlafsäcke halten nicht nur warm.

Bettler und Parkplatzwächter
Uns ist aufgefallen, dass wir in Botswana weder angebettelt wurden, noch Hawkers uns einen Obulus fürs Aufpassen beim Parken abverlangten. Sowohl auf der letzten Campsite vor der Grenze nach Botswana, als auch auf der ersten Campsite zurück in Namibia wurden wir direkt am Stellplatz angebettelt. Das finden wir schon dreist. Beim Parken wurden wir mehrfach von sog. Parkplatzwächtern abgezockt. In Botswana heißt es auf großen Schildern: „No Hawkers!“
Frage: Sind die Menschen in Namibia so viel ärmer als in Botswana? Oder ist es eine Frage des Stolzes?

Ihaha: Bootsanlegestelle, Lodge in Bau
Auf unserer Fahrt entlang der Chobe Riverfront staunen wir nicht schlecht über eine neue Bootsanlegestelle westlich von Ihaha. Kurz darauf wird der Grund klar: Hier wird eine Lodge gebaut!

Neue Bootsanlegestelle bei Ihaha

Müll
Abfall und Müll in der Landschaft nehmen zu, was auch für abgelegene Gebiete gilt. So einsam und abgelegen der Grenzübergang Dobe liegt, am Straßenrand vor und hinter der Grenze liegen Dosen und Flaschen, im Gebüsch hängen Plastiktüten.

In der Einsamkeit an der Blutkuppe
Schockiert hat uns der Zustand am Thamalakane. Haben wir uns vorher noch über die Lebensfreude der Menschen beim Baden amüsiert, stellen wir bei einem Spaziergang fest, dass sie zwischen Esels- und Rinderkot baden, sich nicht an einem inzwischen vertrockneten Tierkadaver am Badeplatz stören. Das Flusswasser wird in Flaschen und Kanister abgefüllt – hoffentlich nicht zum Trinken.

Am Thamalakane in Maun
Merke: Manche Idylle erhält beim näheren Hinschauen einen Riss.

Letzte Änderung: 12 Okt 2017 11:22 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Goldmull, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, fotomatte, namibiafieber, speed66, Logi, Old Women und weitere 14
13 Okt 2017 13:00 #492472
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
Zustand der Tracks
Damit sind wir bei einem großen Thema dieser Reise. Nach mehreren dürftigen Regenzeiten im südlichen Afrika sind die Sandpisten regelrecht durchgemangelt und grundlos. Auf Gravelroads schleppen wir eine undurchdringliche Staubfahne hinter uns her und verschwinden in den Wolken überholender und entgegenkommender Fahrzeuge. Aber die Fahrstraßen und –tracks haben auch noch andere Tücken. Umgestürzte Bäume, ausgetrocknete große Wasserlöcher, die die gesamte Fahrbahn einnehmen, Unterbrechungen, weil sich das Wasser neue Wege gesucht hat, und last but not least, durchlöcherter Asphalt auch auf Hauptstraßen machen permanent aufmerksames Fahren zur Pflicht. Wildwechselschilder sind sehr ernst zu nehmen!

Blutkuppe: Um 13:00 Uhr starten wir in Windhoek Richtung Blutkuppe, was laut Wegbeschreibung vier Stunden dauern soll. Unser Navi will unbedingt über Okahandja und Swakopmund fahren. Ein Blödsinn, den wir erst bemerken, als wir schon auf der B1 sind. Es dauert, bis wir zurückfahren können, doch den Einstieg in die C28 verheimlicht uns das Navi weiterhin. Ich halte mich an das Straßenschild „Khomasdal“, zwinge meinen Fahrer, dorthin zu fahren und siehe da, das Navi lenkt endlich ein, und wir werden zur C28 gelotst. Da es um 18:00 Uhr dunkel ist, wird die Zeit knapp. Zur Blutkuppe biegen wir von der C28 Richtung Archers Rock ab, anstatt am nächsten Abzweig, der rechtwinklig von der C28 zur gebuchten Campsite führt. Als es unter den Rädern immer ruppiger wird, ich zweimal aussteigen muss, um die Bodenfreiheit abzuschätzen, erinnert sich mein Mann, bei T4A gelesen zu haben, dass dieser Track besonders schwierig sei. Kein Problem, solange man nicht die zunehmende Dunkelheit im Nacken spürt. Bei Big Tinkas Campsite beenden wir die Tour und richten uns für die Nacht ein, die affenschnell über uns hereinbricht. Heute bleibt die Küche kalt!

Szenerie an der Blutkuppe

Messumkrater:

Welwitschia am Weg zum Krater


Atemberaubend

Landschaftlich beeindruckt uns der Messumkrater vor allem durch seine Weite, die Farben und die Unberührtheit. Die Auffahrt in den Krater, die wir gewählt haben, hat es jedoch in sich. 4x4-Anfängern ist sie nicht anzuraten.

Haarige Auffahrt


Der Lohn

Sobald wir die Ausfahrt aus dem Krater Richtung Osten hinter uns haben, kurven wir auf Sand, über Felsen und spitze Steine bergauf und bergab Richtung Brandberg. Die Strecke zieht sich endlos hin. Nicht immer wird sie erfolgreich bewältigt, wie das Foto zeigt.

Unser Fahrzeug steht rechts im Bild!

Etosha NP: Die Fahrwege im Etosha NP sind teils tiefsandig, teils ruppig, nicht schwierig, jedoch staubgeschwängert. Beim Auftreten steht man kurz in einer Staubwolke.
Mudumu NP: In der Lodge vorgewarnt, lassen wir uns die Telefonnummer des Gates geben, bevor wir hineinfahren. Auch hier werden wir gefragt, ob wir 4x4-Erfahrung haben. Die Wege sind tiefsandig mit teilweise welligen Fahrspuren, teilweise mit hohem Grasbewuchs in der Mitte. Die Kurven sind eng und kommen unvermittelt. Links und rechts zerkratzen Büsche die Karosserie. Unterwegs begegnet uns bei beiden Besuchen kein anderes Fahrzeug.
Der Linyanti bei Sangwali: Ebenfalls sandige Wege mit vielen kleineren Umfahrungen, von denen wir einmal die falsche Strecke nehmen, bis der Track durch Wasser versperrt ist. Herbert wird im Rückwärtsfahren immer besser!

Linyanti? Auf jeden Fall kein Durchkommen!
Nxai Pan NP: Am Gate zur Nxai Pan werden wir gefragt, ob wir auch wirklich 4x4-Erfahrung haben. Die Frage ist nicht unberechtigt, denn im Nxai Pan NP wird ab dem Abzweig zu Baines Baobabs Allradfahren zur Kunst. One.Point.Five.Strictly! betont die Rangerin.
Makgadigkadi Pan NP: Auch am Phuduhudu Gate die obligtorische Frage nach der 4x4-Erfahrung. Ich habe den Verdacht, dass es an unseren weißen Häuptern liegt. Die Tracks unterscheiden sich nicht von denen im Nxai Pan NP. Die Fahrt ist langweilig, bis wir an den Boteti kommen. Nach der Ausfahrt gibt es nur die Möglichkeit, mit einer kleinen abenteuerlichen Fähre über den Boteti überzusetzen.

Wer die Absicht haben sollte, noch einmal zurück in den NP zu fahren, muss pro Fährfahrt 200 Pula zahlen.
Moremi WR: Zum Teil fahren wir 15km/h. Wir suchen Black und Hippo Pool auf, mit dürftigem Sichtungserfolg. Auf den Sichtungstafeln wird angezeigt, dass interessante Sichtungen erst bei 3rd Bridge und Xakanaxa zu erwarten sind. Hatten wir vor, an einem Tag ab Southgate mit einem Umweg über 3rd Bridge oder zumindest über Xakanaxa ans Northgate zu fahren, geben wir dieses Vorhaben angesichts des Zustands der Tracks unterwegs auf und biegen 11 km vor Xakanaxa nach rechts ab. Auch bei Schrittgeschwindigkeit ist nicht zu verhindern, dass wir heftig wippen, schaukeln und mehrmals aufschlagen. Wir finden die Furt wieder, in der wir beim letzten Besuch abgesoffen sind, und staunen, wie harmlos sie aussieht.

Hier hat schon lange niemand mehr den Khwai überquert!
Am Dombo Hippo Pool halten die Hippos Mittagschlaf, kuscheln dicht beieinander und reißen zu unserem Bedauern nicht ein einziges Mal das Maul auf.

In dieser Weise hatten wir uns das vorgestellt.
Khwai Region: Wir kaufen am North Gate eine neue Shellkarte, weil unsere alte einige Unregelmäßigkeiten vor allem bei den GPS-Daten aufweist. Sie zeigt jedoch nicht, dass die sog. Main Road an einigen Stellen durch Wasser unterbrochen ist. Auch die T4A-Karte von 2016 führt durchs Wasser.

Da es aus unserer Richtung keine Umleitungsschilder gibt, irren wir eine Weile durch die Gegend, bis uns Mitarbeiter des Tented Camps bei der Khwai River Lodge den richtigen Weg zeigen. Über eine schmale Brücke geht es weiter.

Nur mit Schnorchel durchs Wasser!
Bis Mababe läuft es auf der ruppigen Gravelroad gut, dann das nächste Wasser. Wir biegen auf gut Glück nach links ab, zweifeln, ob das wirklich eine Umleitung sein kann, bis uns ein Arbeitstrupp, den wir unterwegs treffen, beruhigt.
Mankwe Lodge: Die Tracks zu den Campsites auf dem Gebiet der teuren Lodge sind eine Zumutung und sollen wohl verhindern, dass die Camper die Lodge nutzen! Ein Grader, aus dicken Reifen an eines der Safarifahrzeuge gebunden, würde große Wirkung zeigen, denn viel Verkehr gibt es hier nicht. Einzelheiten s. beim Beschreiben der Campsite.


Von Maun nach Tsumkwe: Streckenweise gut ausgebaut, dazwischen immer wieder Abschnitte mit Schlagloch an Schlagloch. Viel Verkehr auf der A3, der auf der A35 bald nachlässt. Ab dem Abzweiger in Nokanem Richtung Grenzposten Dobe und weiter nach Tsumkwe nur noch Gravelroad, teilweise in Trackqualität.

Fazit: Von Wasserdurchquerungen abgesehen, waren alle Tracks mit hochgelegtem 4x4-Fahrzeug ohne Schnorchel befahrbar. Die Qualität hat sich jedoch nicht nur in den Nationalparks seit unserer Tour 2013 stark verschlechtert.
Wir wünschen dem südlichen Afrika eine lange und ergiebige Regenzeit!
Letzte Änderung: 13 Okt 2017 15:00 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, La Leona, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, namibiafieber, Strelitzie, Logi, hillux, Old Women und weitere 9
14 Okt 2017 17:50 #492570
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
Campingplätze sowie Unterkunft in Windhoek

Das letzte Thema unserer Tour sind die Campingplätze. Aufgrund meiner länger dauernden Krankheit im vergangenen Winter habe ich das Reservieren und Buchen der Agentur Click & Travel in Swakopmund übergeben, die zuverlässig gearbeitet hat. Die Originalvoucher mit weiteren Informationen zu unserer Tour liegen bei unserer Ankunft im Tamboti hübsch verpackt vor.
Auch wenn „Lodge“ angegeben ist, haben wir auf dem angeschlossenen Campingplatz bzw. einer Campsite gewohnt. Ich führe die Kosten pro Übernachtung/Person auf, weise aber darauf hin, dass ohne vorherige Buchung vor Ort u. U. mehr bezahlt werden muss, z. B. Maun Restcamp.
Bei fast allen Unterkünften ist inzwischen das Bezahlen mit CC für Getränke, Dinner und Ausflug möglich. Ausnahme: Senyati Safari Camp

Windhoek, Guesthouse Tamboti
Hier wohnen wir seit Jahren zu Beginn und/oder am Ende unserer Touren. Es ist inzwischen wie ein Nachhausekommen. Das Tamboti ist zentral gelegen, die Zimmer mit Dusche sind groß, sauber und die Betten bequem. Die Familie Pack ist freundlich und sympathisch. Erstmals ist nach unserer Rückkehr von der Tour der Pool offen, was wir sogleich nutzen.
B&B 410 N$

Camping Blutkuppe
Aufgrund unserer Verspätung haben wir die offizielle Campsite nicht vor der Dunkelheit erreicht. Big Tinkas liegt sehr einsam weiter östlich, wird wohl selten aufgesucht. Wir starten am vorgesehenen Parkplatz zu der Skulpturenwanderung, kommen aber nicht weit, weil es zu heiß wird.
Permit incl. Campsite: 100N$



Startpunkt für die Skulpturenwanderung

Swakopmund, Alte Brücke
Günstig gelegene Campsite, gut geführt, eigene Ablutions, Rasen, ausreichend große Stellplätze, neuerdings Restaurant. Nur zur Hälfte belegt.
190 N$

Cape Cross Lodge
Die Lodge haben wir ausgelassen und sind stattdessen bis zum Messumkrater gefahren.
275 N$

Süß, nicht? Stinkt aber!

Wild campen im Messumkrater
Wir haben eine Stelle im Windschatten einer Felswand gewählt, die schon von anderen Touristen genutzt wurde. In der Dunkelheit bekommen wir Besuch von einem leuchtenden Augenpaar. Das Aufhellen eines Fotos lässt vermuten, dass es ein Wüstenfuchs war. Morgens haben wir vom Frühstückstisch aus die schönste Aussicht der Welt.
Keine Kosten

Frühstück mit großer Aussicht

White Lady Lodge
Campsite abseits der Lodge, Pool kann genutzt werden, wir buchen ein Dinner. Die folkloristische „Nachspeise“ ist von mäßiger Qualität, dient wohl dazu, das Tipp fürs Personal zu erhöhen. Leider können wir uns nicht entziehen. Die Campsite liegt schattig unter hohen Bäumen, ohne Strom, Donkey wird vom Personal angeheizt, wenige belegte Plätze
110 N$ + Fahrzeug 30 N$

Garten der Whity Lady Lodge in der Dämmerung

Etosha, Okaukuejo
Ohne Privatsphäre, staubig, kaum Schatten, laut, riesig, Overlandergruppe nebenan, Ablutions sind okay, kurzer Weg zum beleuchteten Wasserloch, nachts hören wir die Schakale schaurigschön heulen. Wäre nicht das beleuchtete Wasserloch, wir hätten das Camp gemieden. Voll belegt.
150 N$ + 250 N$ pro Campsite, zusätzlich NP-Gebühr

In Okaukuejo stehen wir dicht an dicht

Eli am Wasserloch in Okaukuejo

Blick über die Etosha Pan

Etosha, Halali
Platz mit etwas Schatten, Feuerstelle und Tisch mit Hocker aus Stein, Ablutions ebenfalls okay, leider keine Sichtungen am Wasserloch, das Zuschauerränge wie in einem Amphitheater hat. Ebenfalls voll belegt.
Kosten wie Okaukuejo


Satter Löwe

Onguma Tamboti Campsites
Eigene großzügige Ablutions mit Küche, Dusche, Toilette extra, schöner Platz, Restaurant bietet Dinner à la Card oder Catering an, alle Zutaten sind frisch angerichtet, das Fleisch ist aufgetaut, lässt aber bei der Zubereitung nichts zu wünschen übrig. Großer Pool! Zum Ausspannen nach dem Rummel im Etosha NP eine Wohltat. Die Campsites sind nur zum Teil belegt.
220 N$

Relaxen in Onguma

Waschtag

Rundu, Kaisosi River Lodge
Da wir aufgrund der Probleme mit der Klimaanlage im Fahrzeug mehrfach und längere Zeit bei Toyota sein müssen, liegt die Lodge günstig. Das Dinner ist mäßig, die Terrasse des Restaurants liegt jedoch sehr schön oberhalb des Flusses. Kurzzeitig stecken Fischottern(?) ihre Köpfe aus dem Wasser, lassen sich danach nicht mehr blicken. Die Campsites liegen unter großen Bäumen auf Rasen. Große Feuerstellen pro Stellplatz. Je 4 Stellplätze gruppieren sich um ein Häuschen mit je eigenen Ablutions. Seit 2013 hat sich ihr Zustand erheblich verschlechtert. Wir sind die einzigen Camper.
115 N$

Divundu, Mahango Safari Lodge
Schöner Stellplatz direkt am Kavango. Im Gegensatz zu vielen anderen Campsites, die zu Lodges gehören, dürfen auch die Camper traumhaft wohnen. Pool, Schwimmkäfig im Fluss, Aussichtsturm, das Dinner wird zelebriert. In dieser Lodge haben wir beim vorhergenden Besuch erstmals die Solargläser als Tischlampen entdeckt. Von den 4 Stellplätzen sind 2 durchgängig belegt.
Eine Pirschfahrt in den Mahango NP findet nicht statt, weil wir auf unser Ersatzfahrzeug aus Johannesburg warten. Deshalb gehen wir auf Vogeljagd.
140 N$


Mohrenralle auf großem Fuß

Schillernder Nektarvogel - aber welcher? Ich bitte um Hilfe!

Kongola, Camp Kwando
Die Lodge hat ein stimmungsvolles Ambiente, leider liegen die Stellplätze im “Hinterzimmer”. Unsere große schattige Private Campsite liegt außerhalb des teilweise sonnigen Campingareals, bietet Spülbecken, doppelte Kochstelle, Dusche mit zusätzlichem Waschbecken, Toilette extra, alles im afrikanischen Stil. zeitweise Strom durch Generator, warmes Wasser durch Donkey, der vom Personal angeheizt wird. Schöner Pool. Guter Zugang zum Mudumu NP.


Roadblock im Mudumu NP
Wir nehmen an einer Bootsfahrt teil, die nicht für Fotografen bestimmt ist. Die Fotoausbeute ist entsprechend mager.
230 N$

Eingang Camp Kwando

Private Campsite mit Ablutions im Hintergrund

Ablutions im afrikanischen Stil




Stimmungsvolles Dinner

Sangwali, Livingstone’s Camp
Unser Ziel ist das Livingstone Museum, das Konny von Schmettau in ihrem Büchlein “Sangwali” beschreibt. Leider ist das Museum geschlossen, die angegebene Rufnummer ist nicht zu erreichen.

Verschlossene Türen
Die Zufahrt zum Camp ist recht abenteuerlich, wir wundern uns über die vielen Toyotas mit grünen Kennzeichen, die dieselbe Richtung zu haben scheinen. Von der Aushilfe in der Rezeption erfahren wir, dass in der Lodge des Nkasa Lupala NP ein Meeting mit dem Minister für Touristik stattfinden soll, der Chef sei auch dabei.
Die Campsite, die Ablutions sind ein Traum! Stilvolle überdachte Terrasse mit großzügiger Kücheneinrichtung, Dusche und Toilette an der Rückfront. Warmwasser wird mit Gas angeheizt. Der Blick geht über eine weite Graslandschaft, in der sich der Linyanti versteckt, denn nachts hören wir die Hippos grummeln. Als Stützpunkt für einen Besuch des Nkasa Lupala NP sehr geeignet.
280 N$

Luxuscampsite

Weiter Blick über den versteckten Linyanti

Soll gegen Affenplage helfen

Für heute reicht mir's! Ich mache jetzt Feierabend, denn die Fehler häufen sich. Leider gibt es hier keine Sonnenuntergänge wie in Namibia. Ich hätte Lust, mich mit einem Glas Wein oder Savanna mitten hineinzusetzen. Bis bald!

Anhang:
Letzte Änderung: 01 Nov 2017 19:03 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles, La Leona, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, namibiafieber, Strelitzie, Logi, Old Women, Daxiang und weitere 10
15 Okt 2017 23:01 #492687
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3593
  • Dank erhalten: 5181
  • freshy am 10 Okt 2017 16:44
  • freshys Avatar
:angry: Argh, nun hat's mir die Fotos zerschossen, warum auch immer! Deshalb erst einmal nur Text, der Rest kommt morgen.
Tut mir leid!
freshy

Auf ein Neues, hoffentlich klappt es heute mit den Fotos.

Katima Mulilo, Mutoya Lodge

Einfahrt zur Mutoya Lodge
Wie anderen Fomis auch, wurde uns für die geschlossene Kalizo Lodge Mutoya angeboten. Die Stellplätze haben dichten Rasen als Untergrund, hohe alte Bäume spenden Schatten. Als eine Overlandergruppe ihre Plätze räumt, können wir uns ausbreiten, denn wir sind die einzigen Campinggäste. Wasserhahn, Stromanschluss und Braaiplatz sind vorhanden. Die Ablutions sind großzügig und sauber. In der Rezeption gibt es superschnelles Wifi. Die Lodge liegt zwar an einem Wasserarm, hat jedoch keinen Zugang zum Fluss. Leider nehmen die Arbeiter ihren Weg von und zur Arbeitsstelle über die Campsite, beobachten uns, wir werden angebettelt. Andere wollen uns kleine Dienstbarkeiten aufdrängen. Es sind immer dieselben, die um uns herumschleichen, wir fühlen uns unsicher.
Nachdem wir auf eigene Faust und trotz GPS vergeblich nach der Kolonie der Karminspinte gesucht haben, mieten wir für den nächsten Morgen ein Boot und lassen uns hinfahren. Das wird von der Mutoya Lodge organisiert, wir zahlen auch dort. Das Boot startet jedoch von der Island View Lodge. Das nenne ich eine gut funktionierende Nachbarschaft.

Taxi ist da!

Auf dem Weg zu den Karminspinten







Er ist der Goliath unter den Eisvögeln


Enten fliegen auf

Kommentar zur Kalizo Lodge:Auf unserer Irrfahrt sind wir dort gewesen, haben den Baufortschritt gesehen und können uns nicht vorstellen, dass die Lodge ab November wieder öffnet.
160N$

Kazungula, Senyati Safari Camp
Das Senyati Safari Camp ist größer geworden und hat einen Pool bekommen. Unser Stellplatz mit eigenen Ablutions und einer überdachten Terrasse liegt nah am Wasserloch und Bistro. Die Einrichtung des Stellplatzes ist top in Ordnung. Wir haben Wasser, Strom und einen Baum mit drei Mülleimern, die ich brav entsprechend ihrer Bestimmung füttere, bis Herbert sieht, dass ein Arbeiter alles in denselben schwarzen Müllsack entleert. Das Camp ist voll belegt.

Unser Stellplatz im Senyati SC

Wie eh und je stellen sich bis tief in die Nacht große Gruppen von Elefanten am Wasserloch ein.
Wir wollen eine Bootsfahrt ordern, aber noch immer muss man im Senyati bar bezahlen. Also fahren wir am Sonntagmorgen nach Kazungula an ein ATM. Wir haben gezielt ein kleines Boot gechartert. Die Taxifahrt mit einem normalen Pkw zum Jetty geht über Semola. Der Zustand der Fahrbahn ist so katastrophal, dass ich unterwegs mehrmals glaube, es zerreißt die Achse. Wir sind nicht allein auf dem Chobe, es geht zu wie auf dem Jahrmarkt. Oft hat man neben den Tieren andere Boote im Bild.

Wurzelgewirr am Ufer

Vor uns ragt ein Koloss auf

Zwischendurch ein Schoppen zur Stärkung

Hippo im abendlichen Rotlicht


So ein Foto zum Abschluss der Bootsfahrt muss sein
234 Pula + 13 Pula Levy

Nata, Elephant Sands
Elephant Sands bietet das, was der Name verspricht: Elephanten und Sand, massig Sand. Die Stellplätze haben keinen Schatten, Braaigestelle stehen in Reih und Glied dicht beieinander, die Ablutions sind okay, denn nur wenige Plätze sind belegt. Das Dinner wird als Buffet angerichtet. Endlich mal kein Drei-Gänge-Menü! Wir nutzen den Pool und ziehen uns unter das Schattendach der Lodge zurück, von wo aus wir einen guten Blick auf das Wasserloch haben. Hier tummelt sich eine Gruppe Elefantenbullen. Ich muss nach der Nachricht von GinaChris, dass zwischen Nata und Gweta neun Elefantenbullen getötet wurden, immer daran denken, ob die Tiere von Elephant Sands dazu gehört haben.
117 Pula

Nxai Pan, Baines Baobabs
Unser nächstes Ziel ist jene Gruppe imposanter Baobabs, die Thomas Baines vor ca. einhundertfünfzig Jahren malte und ihnen damit künstlerische Unsterblichkeit eintrug. Um 13:00 Uhr fahren wir in den Nxai Pan NP ein. Erforderlicher Reifendruck, betont die Rangerin, beträgt One.Point.Five. Strictly! Auf einer abgegriffenen Fotokopie zeigt sie uns den Weg, den wir zu Baines Baobabs fahren sollen. Nein, mitnehmen dürfen wir die Zeichnung nicht, sie hat nur die eine. Glücklicherweise können wir uns nicht verfahren, es gibt nur zwei Möglichkeiten.

Mobile Campingküche unter einem Baobab


Von unserer Campsite aus Baines Baobabs in der Ferne


Die Ablutions


Inmitten der Baumgruppe


Mann, ist der dick Mann!

Wir nehmen uns vor, uns eine Weile bei den Baobabs aufzuhalten, bevor wir zu unserer Campsite Nr. 1 weiterfahren. Doch wir wagen weder anzuhalten, noch auszusteigen, weil uns ein riesiger Schwarm Wildbienen zornig umsummt. Also fahren wir auf die andere Seite der Salzpfanne, wo sich unter einem weiteren imposanten Vertreter der Baobabs unsere Campsite befindet. Es ist phantastisch hier, der Blick hinüber zu der berühmten Baumgruppe wie aus einem Bilderbuch.
Toilette und Dusche liegen wenige Meter entfernt im Busch. Beides trocken, Wasser ist mitzubringen. Das füllen wir in den Eimer, der an einem Draht hängt, drehen ein Hähnchen auf und können duschen, ein Muss nach der staubigen, anstrengenden Autofahrt! Wir betrachten nach Sonnenuntergang den Sternenhimmel und lauschen der Stille. Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass wir Besuch von einem Elefanten hatten, dessen Fußabdrücke nur wenige Meter neben dem Fahrzeug im Sand zu erkennen sind.
50 US$ + 13 Pula Levy+NP-Gebühren

Tiaans Camp
Es wird spannend, denn wir müssen mit einer kleinen Fähre zu unserem Camp übersetzen. Mit mulmigem Gefühl sehen wir, wie ein Safarifahrzeug von der anderen Seite herüberkommt. Dann sind wir dran. Auf zwei Schienen wird unser Auto auf die Fähre gelotst. Wir müssen anschließend ganz nach vorn fahren, damit sie sich vom Ufer lösen kann. Und jetzt bitte vooorsichtig zurücksetzen, damit sich die Front anheben kann! Uns wird schwindelig, weil die Fähre gleichzeitig vorwärts fährt. Der Fährmann winkt uns an Land, wir setzen mit dem Hinterteil auf, dann sind wir drüben.
Heute relaxen wir in Tiaans Camp. Es ist alles gut gepflegt, wir haben Schatten, es gibt einen Pool und die Wirtin ist eine nette Deutsche. Wir unterhalten uns über Lesotho, den Sani Pass, Liphofung und Malealea, wo sich Herbert am Wasser vergiftet hatte. Heute bleibt die Küche kalt, wir werden am Dinner teilnehmen.
Nur vereinzelte Stellplätze sind belegt.
150 Pula+13 Pula Levy

Maun, Restcamp, zum Ersten
Maun Restcamp liegt zehn Kilometer außerhalb Mauns direkt am Thamalakane. Hohe Bäume spenden unserer Riverside Campsite großzügig Schatten. Am Ufer steht ein stabiler Tisch mit Bank, von wo aus wir den Fluss und die Umgebung beobachten können. Ein Service, den längst nicht jedes Camp bietet. Wenige Meter neben uns liegt eine Badestelle, von der fröhliches Treiben herüberdringt. Als die Dämmerung hereinbricht, finden sich Angler ein, die erfolgreich für eine Mahlzeit mit Fisch sorgen. Das Camp bietet Free Wifi, das wir nutzen, um Tagebuch samt Fotos hochzuladen.
Es ist gut gesichert, die Ablutions sind teilweise behelfsmäßig, aber sauber und intakt. Trinkwasser gibt es nur in der Bar. Einziger Nachteil: Kein Restaurant in der Nähe. Von den ca 8 – 10 Campsites sind nur zwei belegt.


Gut ausgestattete Riverside Campsite

Auf der Matlapaneng Bridge, der "Old Bridge"
Kaum zu glauben, dass dies bis 1995 die einzige Brücke über den Thamalakane war, über die der Verkehr ins Okavangodelta lief.
Wir werden nach unserer Tour durchs Okavangodelta hierher zurückkommen.
130 Pula

Zusatz von GinaChris: Da das Camp zur Alte Brücke Backpackers Lodge gehört, besteht die Möglichkeit, über die alte Brücke dorthin ins Restaurant zu gehen (wenige Meter Fußweg) oder sich etwas bringen zu lassen.

Wir freuen uns jetzt erst einmal über unseren Abstecher ins Okavangodelta über die neue Brücke.
Anhang:
Letzte Änderung: 16 Okt 2017 12:04 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, ANNICK, namibiafieber, speed66, Logi, Old Women, Daxiang und weitere 5
Powered by Kunena Forum