THEMA: 1 Monat "Hakuna Matata" – Namibia & Botswana
30 Jun 2017 10:03 #479759
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  • Leo-Löwe am 30 Jun 2017 10:03
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Gromi schrieb:
Hallo Leo,
ich folge euch mit grossem Interesse :cheer: danke für's teilen :kiss:
wir werden nächsten März auch Ameib und Spitzkoppe im Programm haben.
Welche Nummer hatte eure CS an der Spitzkoppe? :dry: die wollen wir auch für eine Nacht haben :cheer:
Oh, wie toll, da wünsche ich euch jetzt schon ganz viel Spaß.

Wie auf fast allen Nicht-Etosha-Camps in Namibia durften wir uns unseren Stellplatz frei aussuchen. Wir sind vom Parkeingang an der ersten Kreuzung nach links gefahren und dann meiner Erinnerung nach die zweite wieder nach links.

Hier ist eine Karte mit den eingezeichneten Stellplätzen:
wantseeproject.com/w...n-of-Namibia-Map.jpg

Es war im Bereich von Stellplatz Nummer 3 oder 4. Die Klippschlieferbrücke ist aber von allen zwischen 2 und 6 problemlos fußläufig erreichbar, nimm dann einfach in der Gegend den schönsten.
Liebe Grüße,
Leo
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30 Jun 2017 10:07 #479760
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  • Leo-Löwe am 30 Jun 2017 10:03
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Tag 13: Spitzkoppe -> Okaukuejo (Etosha-NP), 442 km

Nachts am Wasserloch
Trinken Zebra, Giraffe,
Nashorn, Elefant.


Ich habe noch gar nicht erwähnt, dass wir bei all unseren Camps darauf achten, unseren Camper so aufzustellen, dass wir den nächsten Tag mit der aufgehenden Sonne oder einem tollen Blick aus unserem Zelt beginnen: Kurz nach Sonnenaufgang aufwachend begrüßt uns eine atemberaubende Aussicht auf die Spitzkoppe.



Wir genießen die ruhige und friedliche Stimmung am Felsenbogen im Morgenlicht und die leichte temperaturbedingte Gänsehaut, wohlwissend, dass wir vermutlich in diesem Urlaub keinen Tag mehr unter 30 °C haben werden.



Unser obligatorisches ausgiebiges Frühstück verbringen wir mit Blick auf die große Spitzkoppe.





Allzuweit kommen wir nicht, da wir bereits nach wenigen Minuten Fahrzeit an Craft-Ständen der einheimischen Bevölkerung anhalten und neben üblichem Schmuck und tollen in dieser Gegend gefundenen Halbedelsteinen wunderschöne liebevoll aus Naturmaterialien und zerschnittenen Getränkedosen gebastelte Mobiles als Andenken erstehen. Wohlwissend, dass sie dafür Bonbons oder Kekse geschenkt bekommen, drängen sich die anwesenden Kinder ungefragt vor die Kamera, sobald sie eine sehen. Sehr, sehr süß!





Ohne weitere große Pausen fahren wir vorbei am Brandbergmassiv, leider ohne Wüstenelefantsichtungen, relativ monoton nach Outju.



Wir tanken, füllen unsere Gasflasche auf, kaufen groß für die nächsten Tage ein, und kommen schließlich nach einem langen Fahrtag pünktlich um 18 Uhr am Etosha-Gate an. Nach immenser Bürokratie checken wir am Okaukuejo Camp ein.

Das Camp ist so, wie wir es uns vorgestellt haben: Es ist natürlich das mit Abstand bisher engstes und vollstes Camp, dafür hat es eine perfekte Lage direkt am Parkeingang. Für Nicht-Camper bietet es natürlich allen erdenklichen Luxus bis hin zum Premium Waterhole Chalet mit Balkonblick direkt auf das nachts beleuchtete Wasserloch. Diese Kosten kann man sich aber getrost sparen, denn auch als Camper hat man nur wenige Meter dorthin. Das Wasserloch, ca. 30 x 30 Meter groß und wenige Meter tief, ist durch einen niedrigen Zaun und einen Wall vom ca. 30 Meter entfernten halbkreisförmigen Beobachtungsareal mit Bänken und einer Tribüne entfernt.



Wir gehen natürlich als erstes zum Wasserloch, in der Hoffnung, bereits heute große Tiere sehen zu können. Leider werden wir anfangs enttäuscht: Bis auf einige Vögel, wenigen Böcken und einem Schakal ist jenseits der Absperrung nichts los. Daher genießen wir einfach die Stimmung und freuen uns auf einen schönen, wenn auch tierarmen, Sonnenuntergang.

Kaum haben wir es uns bequem gemacht, zeigen sich erste Giraffenhälse am Horizont und dann machen wir urplötzlich gegen die tiefstehende untergehende Sonne einen Elefanten aus! Wir sind absolut überwältigt von diesem beinahe magischen Moment. Majestätisch und gemächlich schreitet der Elefant eine Viertelstunde lang zum Wasserloch, während ein zweiter am Horizont auftaucht, und trinkt genüsslich, aus sicherer Entfernung von den Giraffen beobachtet.





Drei mutige Zebras gesellen sich dazu, nachdem die Elefanten einen friedlichen Eindruck machen. Als die Elefanten eine halbe Stunde später, als wollten sie ihre friedlichen Absichten beteuern, Platz am Wasserloch machen, trauen sich auch die ängstlichen Giraffen, umständlich und unfreiwillig komisch aussehend, ihren Durst zu stillen.





Nach langer, langer Beobachtungszeit gehen wir zurück zum Camp, kochen, essen und gehen um 21 Uhr wieder zurück zum Wasserloch. Die Zebras waren verschwunden, die Elefanten und Giraffen teilten sich das Wasserloch.



Konnte man vorher noch bis zum Horizont blicken, war ist Sichtfeld nun durch die Dunkelheit auf wenige hundert Meter beschränkt, so dass wir erst unseren Augen nicht trauen, als wir uns einbilden, im Schatten zwei sich bewegende mittelgroße Felsen zu sehen. Nachdem die Elefanten endgültig im Dunkel verschwunden sind und daraufhin die Felsen in den Lichtkegel treten, erkennen wir zwei hornlose Nashörner, die erst die Giraffen vertreiben und im Anschluss trinken und baden, während die Giraffen vorsichtig zurückkehren – wow! Wir sind erst seit wenigen Stunden im Etosha-Park und haben bereits zwei der Big 5 gesehen.



Besonders beeindruckt mich die Lautlosigkeit und Langsamkeit, mit der alles vor sich geht: Jeder Schritt, jede Bewegung wird vorab tausendfach in Gedanken simuliert und ist von einer minutenlangen aufmerksamen Stille gefolgt. Alles geht ganz ganz behutsam und ruhig vor sich und die permanente Anspannung der Tiere ist spürbar. Rückblickend kommt es einem etwas langweilig vor, eine Stunde lang dazusitzen, während zwei Nashörner fast bewegungslos im Wasser stehen, aber während man dort sitzt, ist man von diesem Anblick derart gefesselt, dass man Zeit und Raum um sich vergisst und diese Momente einfach nur aufsaugt.

Um 22:30 Uhr, als die Giraffen und Nashörner in der Dunkelheit verschwunden sind, ziehen auch wir uns zurück, genießen den Komfort des Duschhauses und versuchen, bestmöglich die Gespräche und lauten Geräusche der umliegenden etwas rücksichtslosen Camper zu ignorieren.
Liebe Grüße,
Leo
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04 Jul 2017 09:30 #480277
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  • Leo-Löwe am 30 Jun 2017 10:03
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Um die Wartezeit zu verkürzen, bis es Ende der Woche weitergeht, habe ich schon einmal das erste meiner drei Etosha-Videos für euch. Der Schwerpunkt liegt auf Antilopen, Zebras, Giraffen und dem putzigen Halali-Honigdachs. :laugh:



Viel Spaß! :)
Liebe Grüße,
Leo
Letzte Änderung: 04 Jul 2017 09:32 von Leo-Löwe.
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04 Jul 2017 16:00 #480332
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  • joe_beetle am 04 Jul 2017 16:00
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Hallo Leo,
bin schon ganz gespannt auf deine Fortsetzung... klasse Bericht und geniale Bilder! Wir drei werden Mitte Oktober erstmalig Namibia bereisen und eine ähnliche Runde drehen. Wann seid ihr den ungefähr in Spitzkoppe gestartet? Wir haben auch die Strecke bis Gondwana eingeplant... :( :S :blink:

Grüße
jb
Uganda '15 Namibia '17 Namibia/Botswana '19
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07 Jul 2017 09:30 #480633
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  • Leo-Löwe am 30 Jun 2017 10:03
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Danke, da werdet ihr sehr viel Spaß haben und Tolles sehen und erleben. :)
joe_beetle schrieb:
Wann seid ihr den ungefähr in Spitzkoppe gestartet?
Wir sind gegen 9 Uhr losgefahren. Haben ja aber neben einer entspannten Fahrt noch einiges an Zeit an den Souvenirständen sowie in Outju vertrödelt. Grundsätzlich sollte man überall genug Zeit einplanen, die Strecken ziehen sich teilweise. Und verlangen oft ausführliche Fotostopps. :)
Liebe Grüße,
Leo
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07 Jul 2017 15:31 #480671
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Tag 14: Okaukuejo (Etosha-NP), 259 km

In stillem Friedende
Laben sich am Wasserloch
Böcke und Löwen.


Um 6:30 stehen wir zu einem tollen klischeehaften roten Feuerball-Sonnenaufgang auf und frühstücken, nachdem am camp-eigenen Wasserloch alle Tiere durch Abwesenheit glänzen. Um 8 Uhr brechen wir zu unserer ersten großen Ganztages-Pirschfahrt auf, die uns in den westlichen Teil des Etosha-Parks führen wird – es sollte ein Tag voller Highlights werden!

Über die beiden verlassenen, nahezu ausgetrockneten Wasserlöcher Wolfsnes und Okondeka fahren wir immer weiter nach Westen. Wir sind fast überall ganz alleine und begegnen nur sehr vereinzelt anderen Autos: Entweder wissen alle anderen etwas, was wir nicht wissen, oder sie haben keine zwei Nächte in Okaukuejo, weshalb sie sich direkt nach Osten aufgemacht haben.

Auch wenn die wenigen natürlichen Wasserlöcher tierleer und staubtrocken sind, so sind Flora und Fauna auf dem weiteren Weg spannend und abwechslungsreich: Die anfängliche Baumsavanne verwandelt sich bei Sprokieswoud in abgestorbene, geisterhafte Bäume, gefolgt von einer unendlich wirkenden Grassavanne mit vereinzelten Akazien und schließlich einem Trockenwald.



Wir begegnen mittelgroßen Springbock-, Oryx- und Gnuherden, Zebragruppen und alleine umherziehenden Giraffen, Straußen und Schakalen.









Immer wieder sehen wir am Horizont Elefanten.



Um 11 Uhr erreichen wir das erste Highlight des Tages: das Wasserloch mit dem eingängigen Namen Ozonjuitji m’Bari. Eigentlich handelt es sich hierbei um wenig mehr als eine ziemlich kleine, künstlich gespeiste Pfütze in einem Zement-Becken. Dennoch haben sich drumherum mit einigen Metern Abstand hunderte, ja, wirklich hunderte, Springböcke, Zebras, Gnus, Oryxe und einige Impalas, Elenantilopen, Kuhantilopen, Strauße, Schakale und Warzenschweine versammelt. Es ist absolut faszinierend, diese Vielzahl und ständige Bewegung zu beobachten: Sauber nach Tierart gruppiert bleiben die einzelnen Herden an der gleichen Stelle, allerdings wechseln die Individuen innerhalb ihrer Gruppe ständig ihre Plätze. Ein permanentes, scheinbar zufälliges Gewusel, doch alles scheint einem vorgegebenen Muster zu folgen. Was für ein Glück, und das bei 37 °C!



Wie beeindruckt und fasziniert wir von diesem Erlebnis sind, lässt sich am besten dadurch erkennen, dass wir ungelogen erst nach Minuten ungläubigen Staunens den Grund für den „Sicherheitsabstand“ in Form des zweiten Highlights des Tages bemerken: Am betonierten Rand des kleinen Wasserlochs liegen drei Löwen! Richtig, Löwen! Zwei Weibchen und ein jung aussehendes Männchen – wow! Umringt von den zahllosen potentiellen Beutetieren!



Daher stammt also die allgegenwärtige Bewegung, Anspannung und Beobachtung. Offensichtlich wissen die Antilopen, dass sie im Falle eines Angriffs ausreichend Sicherheitsabstand haben, um leicht entkommen zu können. Und offensichtlich wissen die Löwen, dass sie mit einem offenen Angriff keine Aussicht auf Erfolg haben und sich ihre Kräfte daher sparen können. Ich hätte nie gedacht, einmal Raubtier und Beute so scheinbar „friedlich“ nebeneinander zu sehen.



Als die Löwen sich eine halbe Stunde später gemächlich entfernen, misstrauisch beäugt von den anderen Tieren, und außer Sichtweite sind, trauen sich diese in einer auffälligen Reihenfolge nach und nach ebenfalls ans erfrischende Nass: Den Anfang machen die großen Antilopen wie Elens und Oryxe, gefolgt von den Zebras. Zuletzt kommen die Springböcke, Impalas und restlichen Kleinsäuger. Eindeutig: Auch innerhalb der Beutetiere gibt es eindeutige Hierarchien.





Wahnsinn: Wir sind noch keine 24 Stunden im Etosha-Park und haben bereits 3 der Big 5 gesehen.



Schließlich fahren wir weiter ans kaum besuchte Wasserloch Sonderkop und zum gleichnamigen eingezäunten „Camp“, bestehend aus Schattenbänken und Toilette, wo wir bei 38 °C Gluthitze Mittagspause machen und um 14:30 Uhr schließlich erneut aufbrechen.

Just for fun fahren wir weitere 10 Kilometer nach Westen, bevor wir ohne weitere Tiersichtungen auf der engen Straße stehen bleiben und umständlich in fünf Zügen unseren großen Camper wenden. Während ich konzentriert den Camper quer gestellt habe, sieht meine Beifahrerin auf einmal etwa 20 Meter vor uns das dritte Highlight des Tages: ein großes Nashorn mit sehr stattlichen Hörnern, im Schatten unter einem Baum stehend. Das hätten wir im Vorbeifahren niemals gesehen, was für ein Zufall, dass wir genau an dieser Stelle gewendet haben! Und beruhigend, dass wir niemals erfahren werden, an welchen Tieren wir schon unbemerkt vorbeigefahren sind. ;-)



Auf dem Rückweg verbringen wir noch etwas Zeit an den bekannten Wasserlöchern – doch so verwöhnt, wie wir schon sind, hauen uns einige Zebras und Antilopen nicht mehr vom Hocker. Auch Ozonjuitji m’Bari ist mittlerweile nahezu leer. Verrückt, wie innerhalb weniger Stunden offenbar alle Herden beschließen, weiterzuziehen.

Einzig das vormals leere Wasserloch Sonderkop beschert uns elefantöse Erlebnisse: 4 sehr große Elefanten nutzen das wenige verschlammte Wasser für ein ausführliches Schlammbad inklusive Schlammduschen, mit etwas Fantasie ein wenig pikiert beobachtet von einigen respektvoll Abstand haltenden Zebras, Antilopen, Straußen und Giraffen, die das Wasser später noch trinken wollten. Ein toller Anblick!



Nach einiger Zeit löste sich einer der Dickhäuter und marschierte zu einem Wassertank ein paar Meter weiter, wo er durch ein kleines Loch mit seinem Rüssel genussvoll Wasser schöpfte und trank: Das Schlammwasser wird zum Baden benutzt, getrunken wird das für andere Tiere unerreichbare klare Wasser aus dem Tank. Ganz schön raffiniert!



Nur wenige Minuten vor Okaukuejo werden wir Zeuge des vierten Highlights des Tages: Unmittelbar neben uns taucht eine große Elefantenherde mit einigen sehr kleinen Babyelefanten auf. Ich habe natürlich sofort den Motor ausgestellt, hoffend, dass wir nicht als Bedrohung wahrgenommen werden. Die Herde überquert, von uns absolut unbeeindruckt, unmittelbar vor und hinter uns die Straße – wir stehen unabsichtlich mitten im Weg... Ein unbeschreibliches und vermutlich leider einmaliges Erlebnis. Besonders fasziniert uns die Lautlosigkeit, mit der sich diese sanften Riesen fortbewegen. So schnell sie neben uns auftauchten, so schnell sind sie leider auch schon wieder verschwunden.





Anderthalb Stunden vor Sonnenuntergang kommen wir zurück ans Camp und gehen natürlich gleich wieder zum Wasserloch, an dem sich 10 Giraffen abwechselnd im Spagat zum Trinken beugen.



Faszinierend: Da man am Wasserloch kilometerweit sehen kann, lassen sich eintreffende Tiere schon lange vorher auf ihrem gemächlichen Marsch beobachten. So zeigen sich zwei stattliche Nashörner, diesmal mit Horn, am Horizont, ehe sie lange Zeit später geräuschlos die Giraffen vertreiben, einige Minuten still am Ufer stehen, trinken und danach das Wasserloch als Badewanne missbrauchen.





Das alles in völliger, beinahe magischer Geräuschlosigkeit und in einer aufreizenden Seelenruhe. Allmählich trauen sich auch die Giraffen vorsichtig wieder ans Wasser.



Eine halbe Stunde später tauchen als fünftes Highlight des Tages geradeaus am Horizont zwei Elefanten auf, die ihrerseits gegen die untergehende Sonne majestätisch zum Wasserloch schreiten. Als sie die halbe Strecke zurückgelegt haben, erscheinen von links fünf Elefanten, die sich sichtlich beeilen, die ersten beiden Elefanten zu überholen.



Trompetend und plantschend stürzen sie sich, gefolgt von den anderen beiden Elefanten, geräuschvoll ins Nass, welches die Nashörner eilig verlassen. Man sieht richtig, wie sich die zweite Gruppe freut, die erste noch überholt zu haben. Eine halbe Stunde lang erleben wir das reinste Spektakel: Die Elefanten toben im Wasser, tauchen und schnorcheln, sprühen Wasser herum, trompeten und haben deutlich sichtbar ihre helle Freude daran.



Nach anschließenden Staubbädern ziehen sich die Elefanten zurück zum Horizont, diesmal beide Gruppen vereint nach links. Die in der Nähe gebliebenen Rowdy-Nashörner, die vielleicht ihre Lektion gelernt haben, teilen sich daraufhin mit den Giraffen friedlich das verbliebene, aufgewühlte Wasser.



Schließlich können wir uns losreißen, kochen und essen und gehen mit unvergleichlichen Eindrücken dieses unglaublich highlightreichen Tages um 23 Uhr ins Zelt – natürlich nicht, ohne einen letzten Blick auf das mittlerweile leere Wasserloch geworfen zu haben.
Liebe Grüße,
Leo
Letzte Änderung: 13 Jul 2017 09:50 von Leo-Löwe.
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