THEMA: Die Eulenmuckels auf Safari: Flüsse, Tiere, Wüsten
13 Jan 2016 12:01 #414656
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  • jaffles am 13 Jan 2016 12:01
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Hallo Ihr beiden,

jetzt habe ich doch einiges nachlesen dürfen :laugh: . Und mit großer Freude entdeckt, dass ihr mittlerweile im KTP angekommen seid.
Die Mabua ist bei uns jetzt leider schon eine Weile her. Da freu ich mich besonders drauf
Euer Vogel könnte eine Fawn-coloured Lark - Steppenlerche sein.

LG Claudia
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14 Jan 2016 22:59 #414904
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  • Eulenmuckel am 14 Jan 2016 22:59
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Hallo Claudia,
mit großer Freude entdeckt, dass ihr mittlerweile im KTP angekommen seid
Wir sind zwar nun dort angekommen, aber die Tiere leider noch nicht. Erstmal gibt es nicht allzu viel zu entdecken.
Danke für die Lerchen-Bestimmung.

Liebe Grüße
Ruth und Uwe
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14 Jan 2016 23:01 #414905
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Tag 20. Mittwoch, 15. Juli 2015 – Ein Tag in Mabuasehube

Mabuasehube, KTP

Mit Sonnenaufgang standen wir bei gut drei Grad auf und packten schnell zusammen.



Am Abend und in der Nacht hatten wir aus verschiedenen Richtungen und Entfernungen Löwen gehört. Wir fuhren ein Stück um die Mabuasehube Pan herum, aber so sehr wir auch schauten, wir konnten keine Katzen entdecken. Eine Herde Springböcke graste auf der Ebene, und einige sprangen sich ein wenig warm.







An der Mpaathutlwa Pan gab es ein kleines Wasserloch, zu dem einige Gnus kamen. Außerdem standen drei Autos dort, und alle Campingplätze um die Pfanne waren belegt. Ansonsten war auch hier alles ruhig.

Wieder eine (Steppen-?) Lerche



Kronenkiebitz



Entlang der Strecke zur Khiding Pan saßen ein paar Nektarvögel im Gebüsch und hielten nur für kurze Augenblicke still. Sie flogen immer wieder die Blüten kleiner lila Blumen an.





Von der Khiding ging es wieder zurück zur Mabuasehube Pan, wo wir eine lange Mittagspause machten. Wir aßen Rührei mit Speck und saßen gemütlich in der Sonne. Eine Fuchsmanguste und ein paar Erdhörnchen waren sehr zutraulich, und auch drei Rotbauchwürger kamen in unsere Nähe.





Kalahariheckensänger



Für alle, die gespannt auf DIE besondere Tiersichtung in Mabuasehube warten, können wir es vorwegnehmen: Wir hatten keine „unvergesslichen“ Tage dort, es spazierten weder Löwen in noch um unsere Dusche herum (Kunststück, wir hatten ja auch gar keine!), und es liefen auch nicht scharenweise braunen Hyänen über unsere Campsite und auch sonst nirgendwo. Es lief eigentlich gar nichts. Zumindest nichts, was vier Beine hatte und größer war als eine Manguste. Noch nicht mal ein Kudu oder ein Gnu war auf der Ebene zu finden. Ein wenig Unmut machte sich breit. Nun war das schon unser dritter Besuch in Mabua, und wir waren so weit entfernt von den sagenumwobenen Berichten aus dem Forum von diesem Ort, wie wir nur irgend sein konnten. Das ist aber auch immer blöd mit der Erwartungshaltung und den Vergleichen mit vorherigen Urlauben. Wir sind in den letzten Jahren einfach sehr verwöhnt worden mit Löwen und Hyänen. Und da müsste, sollte, könnte zumindest doch vielleicht in diesem Urlaub auch noch ein solches Erlebnis dabei sein, oder?
Gegen 14.00 Uhr brachen wir also wieder auf. Der Weg führte uns zur Leshologo Pan. Dort gab es eine kleine künstliche Wasserstelle, bei der viele kleine Vögel in einem nahen Gebüsch saßen. Darunter war auch der für uns neue Bandfink, den es laut unseren Bestimmungsbüchern dort gar nicht geben dürfte. Da er aber wesentlich einfacher zu bestimmen als zu fotografieren ist, waren wir uns bei ihm ganz sicher. Zwar keine Löwen, dafür aber das Verbreitungsgebiet des Bandfinken vergrößert, na immerhin! Leider kam der Fink nicht zur Wasserstelle. Es war ihm wohl peinlich, dass er sich so dermaßen verflogen hatte, dass er sich lieber im Busch versteckte.
Stattdessen tummelten sich ein paar Blutschnabelweber und einige ihrer für uns nicht genau bestimmbaren Verwandten im Wasser.







Nach Umrundung der Pfanne ging es Richtung Süden zur Monamodi Pan. Auch dort stand nichts auf vier Pfoten oder Hufen. Dafür landete gerade ein Gaukler an der Wasserstelle. Wir positionierten uns so, dass wir den schönen Vogel beim Trinken fotografieren konnten. Er ließ sich viel Zeit und stand über eine Stunde am Wasser. Wir übrigens auch.







Viele andere Vögel, darunter Glanzstare und unzählige Tauben (Nun ist es soweit: Wir berichten schon über Tauben.) wollten ebenfalls trinken, trauten sich aber wegen des Adlers zunächst nicht ans Wasser. Mit der Zeit wurden sie aber mutiger und landeten an der gegenüberliegenden Seite der kleinen Wasserstelle. Manchmal schreckten alle Tauben auf, und mit einem Rauschen erhoben sich mehrere hundert auf einmal. Das war sehr eindrucksvoll.

Rotschulterglanzstare



Ohrengeier



Wir blieben bis eine Stunde vor Sonnenuntergang und fuhren dann auf kürzestem Weg zur Mabuasehube Pan zu unserem Stellplatz.



Wir genossen das wunderschöne Abendlicht in der Kalahari und grillten zum Abendessen zwei Eland-Filet-Steaks aus Ghanzi. Das Fleisch war sehr zart und schmeckte hervorragend. Die Tankstelle in Ghanzi scheint ein wahrer Geheimtipp für Wildfleisch zu sein, zumindest hatten wir bisher von dieser Möglichkeit noch nichts gehört. Dazu gab es Gurken-Tomaten-Feta-Salat und Grillbrote mit Knoblauchbutter. Wir saßen noch recht lange draußen, das Lachen der Barking Geckos ertönte aus verschiedenen Richtungen, ansonsten war alles ruhig.
Nach dem Spülen starteten wir noch eine Zeitraffer-Aufnahme. Glücklicherweise können sich zumindest die Sterne nicht verkrümeln, wenn wir nach Mabua kommen.



Tageskilometer: 89
Letzte Änderung: 14 Jan 2016 23:04 von Eulenmuckel.
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15 Jan 2016 12:45 #414940
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.


...wer schon so viel erlebt hat wie Ihr, geniesst den Ort und die Situation auch ohne

die berühmten once in a life-time Effekte.......das ist der grosse Vorteil.......und es

kehrt eine gewisse Gelassenheit ein.......... :) :) :)

lg, BMW
Letzte Änderung: 15 Jan 2016 13:31 von BMW.
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Hallo BMW,

einerseits hast ja du Recht. Aber die Tatsache, dass wir in der Vergangenheit schon viele tolle Tiersichtungen hatten, führt nicht zwangsläufig dazu, nichts Großes mehr zu erwarten. Natürlich genießen wir es total, einfach dort zu sein – die Weite, die Stille, der Geruch nach Staub, der Sternenhimmel, das Lagerfeuer und die Geräusche. Andererseits fahren wir ja auch gerade wegen der Tiersichtungen in die Nationalparks. Und dann tagelang (ich übertreibe ein bisschen) "nichts" zu sehen, lässt schon etwas Frust aufkommen. Ich denke, das kennt jeder, der dort schon unterwegs war. Schließlich sorgen die tollen Sichtungen der Vergangenheit – sowohl die eigenen als auch die von anderen, z. B. aus Reiseberichten im Forum – für eine gewisse Erwartungshaltung. Na klar, es müssen ja nicht täglich der Löwenriss und die Leopardenmutter mit ihren Kleinen sein, aber wenn sich dann kein einziges größeres Raubtier entdecken lässt, ist man enttäuscht. Und da kann man sich hundertmal sagen: Wir wissen, dass es kein Zoo ist.
Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Denn wir wissen ja auch, dass die Sichtungsfee früher oder später wieder auf uns aufmerksam wird. Zum Glück mussten wir den KTP nicht traurig verlassen. ;-)
Somit ist die von dir angesprochene Gelassenheit tatsächlich schließlich wieder eingekehrt.

Liebe Grüße
Uwe
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16 Jan 2016 15:50 #415081
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Tag 21. Donnerstag, 16. Juli 2015 – Wilderness-Trail

Mabuasehube, KTP – Thupapedi, Kaa-Region

Da wir heute eine lange Strecke quer durch den Park vor uns hatten, standen wir noch bei Dunkelheit auf und packten zusammen.



Im ersten fahlen Licht des Tages machten wir uns auf den Weg. Außer uns waren nur ein paar Kuhantilopen unterwegs.





Über die Khiding Pan und die Malatso Pan fuhren wir zur Mogobewatlhangwe Pan. Dort zweigte der Mabuasehube-Kaa-Wilderness-Trail ab, der laut des Officers am Gate ja gar nicht befahrbar sei. Die Beschilderung ließ allerdings darauf schließen, dass es sich hier nicht – wie angekündigt – um Wildnis, sondern um eine mehr oder weniger gefestigte Fahrspur handelte.





Tatsächlich schien die Strecke nicht häufig befahren zu sein. An sehr vielen Stellen war die Pad von unzähligen Tierfährten überlagert. Auch standen viele Büsche und Bäume sehr eng an der Spur, so dass unvermeidbar Zweige an der Fahrzeugseite entlang kratzten. Uwe versuchte dies so gut es geht zu vermeiden. Ansonsten stellte sie aber keine weiteren Herausforderungen dar. Die Entfernung bis zum Kaa-Gate betrug knapp zweihundert Kilometer. So konnten wir uns kaum Pausen leisten und mussten zügig fahren. Glücklicherweise ließ der Zustand des Trails dies zu. Es gab keine tiefsandigen Abschnitte. Vereinzelt sahen wir ein paar Oryx oder einige Strauße, und eigentlich hatten wir nicht damit gerechnet, vielen Tieren zu begegnen. Aber gerade in dieser einsamen Gegend erlebten wir das Gegenteil. Am meisten freuten wir uns über die vielen Elands. Während wir letztes Jahr im Park überhaupt kein einziges Exemplar erblickt hatten, liefen sie uns hier oben im Norden ständig über den Weg.



Wir entdeckten immer wieder kleinere Grüppchen und auf größeren Ebenen auch riesige Herden mit vielen Jungtieren, die aber immer sehr scheu waren und sofort in einer Staubwolke reißaus nahmen und davon galoppierten, sobald wir uns von weitem mit unserem Auto näherten.



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