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Liebe Fomis,
schon wieder ist ein Jahr vergangen, und – wer hätte das gedacht? – auch im letzten Juli waren wir im südlichen Afrika unterwegs. Inzwischen sind wir bereits ein paar Monate zurück, und die Tage werden kürzer. Was gibt es Schöneres, als die dunkle Winterzeit mit einem neuen Reisebericht zu überbrücken? Die Route bestand aus viel Bekanntem und ein bisschen Neuem. Wir starteten von Windhoek nordwärts und verbrachten ein paar Tage im Caprivi. Inspiriert durch den Reisebericht von KTM „Sambia im Juli 2012“ haben wir uns für einen Besuch der Liuwa Plains in Sambia entschieden. Oder genauer: Uwe hatte entschieden. Er wollte dorthin, um etwas für uns Neues zu entdecken. Ruth fand nach der Lektüre die Durchquerung der Barotse Floodplains nur wenig verlockend. Die beschriebenen Schlammpassagen und Wasserquerungen machten ihr Angst. Nicht einmal die Aussicht auf besondere Vogelsichtungen und in Pools badende Hyänen, für die der Park bekannt ist, konnten ihre Bedenken vertreiben. Eigentlich wollten wir wieder den Moremi besuchen, hatten aber Ende 2014 keine Reservierungen mehr bekommen können. So ließen wir das Okavango-Delta aus und durchquerten Botswana von Kasane bis zum KTP in wenigen Etappen. Nach einigen Tagen in unserem Lieblingspark und vielen Tiersichtungen ging es zurück nach Namibia, wo wir mit ein paar schönen Zwischenstopps den Atlantik erreichten. Entlang der Skelettküste fuhren wir nach Norden und verbrachten am Ende der Reise eine Woche in der tollen Landschaft des Kaokovelds. Unsere Stationen: Tag 1: Abflug Frankfurt Tag 2: Casa Piccolo, Windhoek Tag 3: Camp Maori, Grootfontein Tag 4: River Dance Lodge, bei Divundu Tag 5/ 6: Mavunje-Camp, bei Kongola Tag 7: Kabula-Lodge, Sambia Tag 8: Mutoya Mission, Mongu Tag 9/ 10: Katoyana Camp, Liuwa Plains Tag 11: Ngonye Falls Tag 12: Caprivi Houseboat Safari Lodge, Katima Mulilo Tag 13: Kalizo-Lodge, Ost-Caprivi Tag 14: Senyati-Camp, Kasane Tag 15/ 16: Chobe Safari Lodge, Kasane Tag 17: Planet Baobab, Gweta Tag 18: El-Fari Camp, Ghanzi Tag 19/ 20: Mabuasehube-Pan, KTP Mabuasehube-Region Tag 21: Thupapedi, KTP Kaa-Region Tag 22: Nossob, KTP Tag 23/ 24: Polentswa, KTP Tag 25: Twee Rivieren, KTP Tag 26: Mata Mata, KTP Tag 27: Bagatelle-Lodge, Mariental Tag 28/ 29: Büllsport, Naukluft Tag 30/ 31/ 32: Meikes Gästehaus, Swakopmund Tag 33: Mowani Mountain Camp, bei Twyfelfontein Tag 34: Crowthers Trail, Palmwag Tag 35: Bushcamp im Tsuxub Tag 36: Purros Community Camp, Purros Tag 37: Marble Camp, Onjuva Village Tag 38: Opuwo Country Lodge, Opuwo Tag 39: Hoada Campsite, Grootberg Tag 40: Casa Piccolo, Windhoek Tag 41: Rückflug In den kommenden Wochen wollen wir euch mitnehmen auf unsere Safari durch drei wunderschöne Länder. Es gibt natürlich auch wieder viele Vögel zu entdecken. Nachdem schon ein paar Fomis vorsichtig nachgefragt haben, wann es losgeht, ist es jetzt soweit. Hier startet morgen der eulenmuckelige Bericht. Wir freuen uns auf eure Begleitung. Leider ist uns kein spannender Titel eingefallen. Wir hoffen, dass ihr nicht schon beim ersten Komma vor Langeweile ins Koma gefallen seid. Viel Spaß Ruth und Uwe |
Letzte Änderung: 28 Mär 2016 22:07 von Eulenmuckel.
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Hier noch das Titelbild der diesjährigen Reise:
Wir haben kurz überlegt, ob wir euch und uns das komplette Zum-Flughafen-Gefahre, Eingechecke, Flug-, Einreise-, Angekomme- und Einkauf-Gedöns ersparen sollten. Als Alternative könnten wir auch einfach eine Kopie aus einem vorigen Reisebericht verwenden. Es ist nämlich im Grunde immer das gleiche. Also der Vollständigkeit halber nur ganz kurz: Tag 1. Freitag, 26. Juni 2015 – Gedöns Wenn die Sommerferien beginnen, fliegen die Eulenmuckels nach Afrika. Auch dieses Jahr wird keine Ausnahme gemacht. So war Ruth noch bis Mittag in der Schule, Uwe hat die letzten Handgriffe zu Hause erledigt. Mit einem frisch gemähten Rasen fährt es sich nämlich viel entspannter in den Urlaub. Als Ruths Vater uns abholte, waren alle Taschen gepackt, und die monatelangen Vorbereitungen nahmen ihr Ende. Mit drei nicht ganz vollen Reisetaschen und zwei Rucksäcken, die wir mehrfach gewogen hatten, machten wir uns auf den Weg. Schließlich wollten wir beim Check-In diesmal keinen Ärger bekommen. Der ICE brachte uns von Siegburg in Null-Komma-Nichts nach Frankfurt. Der Check-In verlief ohne besondere Vorkommnisse. Nachdem Ruth ihre Rewards-Karte am Schalter vorgelegt hatte, wurde nicht nur die dritte Tasche akzeptiert, sondern auch gleich auf das Wiegen des Handgepäcks verzichtet. Und da hatten wir uns so eine Mühe gegeben, die erlaubten 10 Kilogramm nicht zu überschreiten. Fast pünktlich hob die Maschine nach Namibia ab. |
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Tag 2. Samstag, 27. Juni 2015 – Ankunft
Casa Piccolo, Windhoek Durch die im Vergleich zu vergangenen Jahren frühe Abflugzeit landeten wir bereits um kurz nach fünf Uhr bei völliger Dunkelheit und frischen minus fünf Grad. In der Halle des Flughafens wurden alle Ankömmlinge mit einer Wärmebildkamera auf Fieber überprüft. Dabei gilt die Regel: kein Fieber – kein Ebola. Als wir nach den Einreiseformalitäten ans Gepäckband kamen, liefen uns bereits unsere Taschen entgegen. Der Fahrer von Savanna verzichtete darauf, unser Namensschild hochzuhalten. Inzwischen kennen wir uns. Auf dem Weg nach Windhoek ging hinter uns langsam die Sonne auf und färbte den Horizont leuchtend orange. Als einzige Fluggäste erhielten wir bei der Autovermietung heute einen Mietwagen. Es war wie in den zwei letzten Jahren ein Bushcamper. Im Innenraum befand sich wie gewohnt der Kühlschrank. Diesmal war es ein Doppelfreezer, bei dem man eine Seite als Gefrierfach verwenden kann. An der Seite des Aufbaus ist ein riesiges, ausklappbares Dach befestigt, das vor Regen (in unserem Fall eher nicht) oder Sonne schützen kann. Wir ließen uns alles zeigen, freuten uns über das schöne Auto und änderten hier und da noch eine Kleinigkeit: zusätzliche Decken, Vorratskisten und andere Stühle kamen in den Aufbau. Die erste Fahrt führte zu unserer Pension Casa Piccolo. Obwohl es noch sehr früh war, konnten wir bereits das Zimmer beziehen, und wir bekamen ein gutes Frühstück. Dann räumten wir die ersten Sachen in den Wagen, um unsere Taschen zu leeren, die wir nicht auf die Reise mitnehmen wollten. Dann begann der Einkaufsmarathon. Vom Metzger ging es in die Maerua Mall, wo wir als erstes den Bottlestore überfielen und uns mit leckeren Flüssigkeiten eindeckten. Danach wurde ein Geldautomat geleert. Beim Superspar drehten wir zwei Runden, bis der Laderaum voller Tüten und wir langsam müde waren. Weiter ging es zu Fruit & Veg. Die Trockenobst- und Müsliauswahl dort ist ein Traum. Wie kleine Kinder vor dem Süßigkeitenregal stehen wir jedes Mal mit riesigen Augen vor dem großen Angebot. Dieses Foto ist ein wenig gepfuscht, da es später in Swakopmund aufgenommen wurde. Ruth packte Guavenscheiben, Cranberrys und getrocknete Mangostreifen in Tütchen, während Uwe unsere Frühstücksvorräte durch verschiedene Körner-, Nuss- und Flockenmischungen aufpeppte. Hochzufrieden mit dieser speziellen Ausbeute ließen wir unseren Einkaufswagen kurz stehen und machten uns an das Aussuchen von Gemüse und Obst für die erste Woche. Nun noch schnell bezahlen, und wir hätten den Einkauf erledigt. Doch weit gefehlt: Denn wo war unser Wagen? Da wir schon ziemlich geschlaucht waren, konnten wir uns nicht mehr erinnern, wo wir ihn genau gelassen hatten. Peinlich! Wir versuchten, nicht allzu verwirrt auszuschauen und spähten unauffällig in alle Richtungen. Ach du je! Nun war es also so weit: Akuter, synchroner Gedächtnisschwund! Da der Supermarkt ja nicht allzu groß ist, liefen wir systematisch alle Reihen ab – dreimal. Dabei hätten wir garantiert sämtliche Verfolger abgeschüttelt, aber der Wagen blieb verschwunden. Zu dumm aber auch und gleichzeitig auch ein wenig beruhigend. Waren wir also doch nicht völlig bekloppt! Uns blieb nichts anderes übrig, als wieder von vorne zu beginnen. Als wir erneut die getrockneten Mangos abpackten und wiegen ließen, sahen wir in der Wühlkiste unsere vorherigen Päckchen liegen. Da hatte wohl ein übereifriger Angestellter sofort unseren Einkaufswagen entsorgt, nachdem er einen kurzen Augenblick unbeaufsichtigt gestanden hatte. Schnell wurden die gefundenen Schätze wieder umgeladen, und der Wagen nicht mehr aus der Hand gegeben. Auf dem Hof der Pension breiteten wir sämtliche Tüten aus und sortierten die Sachen nach und nach in die verschiedenen Fächer des Wagens. So langsam kamen wir zur Ruhe und setzten uns mit Wildschinken und Butterbroten in die Sonne. Zwei Kapstelzen leisteten uns Gesellschaft, und wir waren endlich wieder in Namibia angekommen. Nach dem Duschen brachte uns ein Taxi zu Joe’s Beerhouse, wo Ruth sofort den Platz in der Nähe des Heizpilzes wählte. Wir aßen Oryxfilet und Kudusteak. Wie erwartet schmeckte es herrlich. Satt und glücklich wurden wir jedoch nicht alt und krochen zurück in der Pension schnell bei 14 Grad im Zimmer unter die Decken. An die winterlichen Temperaturen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. |
Letzte Änderung: 01 Dez 2015 19:50 von Eulenmuckel.
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Tag 3. Sonntag, 28. Juni 2015 – Strecke machen Richtung Nordost
Casa Piccolo, Windhoek – Camp Maori, Grootfontein Am Morgen in der Pension packten wir die restlichen Dinge ins Auto, suchten einen Platz für jede Kleinigkeit und frühstückten. Es war schon halb zehn, als es endlich losging. Bei einer Tankstelle in Klein-Windhoek füllten wir Diesel auf und wunderten uns, dass die beiden Reservekanister auf dem Dach offensichtlich bereits voll waren. Wir verließen Windhoek nach Norden und fuhren über Okahandja, Otjiwarongo und Otavi nach Grootfontein. Gegen Mittag machten wir an einem Rastplatz unter einem großen Kameldornbaum Mittagspause. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, was unser gemütliches Picknick hier ein wenig störte. Obwohl die Tagesetappe nicht übermäßig lang war, waren wir froh, am Nachmittag beim Camp Maori anzukommen. Peter begrüßte uns auf seine gewohnt ironische Art, aber mittlerweile gelingt es ihm nicht mehr, uns zu überraschen. Conny war für ein paar Tage nach Deutschland geflogen. Wir klappten den Bushcamper auf, bezogen in aller Ruhe das Bett und rollten unsere Schlafsäcke aus. Dann bereiteten wir das Abendessen vor und begrüßten unsere Vogelfreunde. Maskenbülbül Trauerdrongo Nach einer Dusche sahen wir vom Turm der Farm der Sonne beim Untergehen zu. Neben einer riesigen Gruppe Südafrikaner, die ein Familientreffen feierte, war noch ein deutsches Pärchen auf dem Campingplatz. Mit ihnen teilten wir uns das Feuer und aßen zusammen. Wir grillten ein hervorragendes Rinderfilet, legten Folienkartoffeln in die Glut und machten Salat. Adrian und Celina berichteten von ihrer bisherigen Reise, und wir erzählten auch ein paar Afrika-Geschichten. Mit immer mehr Holz schürten wir das Feuer gegen die aufziehende Kälte. Es war schon elf Uhr, als wir bei nur noch wenigen Grad ins Zelt krochen. Tageskilometer: 467 |
Letzte Änderung: 01 Dez 2015 19:51 von Eulenmuckel.
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Tag 4. Montag, 29. Juni 2015 – Geflatter am tanzenden Fluss
Camp Maori, Grootfontein – River Dance Lodge, bei Divundu Kurz nach Sonnenaufgang krabbelten wir aus unseren Daunenschlafsäcken und wurden lautstark von einigen Eseln begrüßt. In den ersten wärmenden Sonnenstrahlen frühstückten wir mit Kaffee, Tee, Nutella und Marmelade. Ein ganz lieber Gruß an Claudia und Axel für das tolle Nutella-Babberle (Ruths Sucht ist bekannt und unvergessen). Dann musste leider auch noch das Geschirr von Vorabend gespült werden – keine sehr beliebte Aufgabe. Anschließend gab es viele Handgriffe zu erledigen. Wir füllten unseren Wassertank auf, verstauten ein weiteres Paket Holz in der Kiste auf dem Dach, kauften tiefgefrorenes Wildfleisch bei Peter und räumten alle Sachen in das Auto. Peter schenkte uns noch eine riesige Avocado, und wir durften uns einige Orangen und Kumquats aus seinem Garten pflücken. Diese waren übrigens ausgesprochen gut. Gegen halb zehn ging es endlich los. Einen kurzen Abstecher machten wir nach Grootfontein, um in einem Autozubehör-Laden einen Verteilerstecker für unseren Zigarettenanzünder zu kaufen. Der Wagen hat wie in den vergangenen Jahren zwar bereits zwei davon, aber an einem ist der große Kühlschrank während der Fahrt angeschlossen. So bleibt für unser GPS, einen USB-Anschluss und den Spannungswandler (ja, wir können so ein Ding tatsächlich gebrauchen!) zusammen nur ein Anschluss übrig. Dieses Problem konnten wir glücklicherweise beheben. Die Etappe bis Rundu verlief recht ereignislos. Dort machten wir an der Tankstelle Pause und aßen den jährlichen Wimpy-Burger mit Pommes. Dann drehten wir eine Runde durch die Stadt auf der Suche nach einem Geldautomaten, der einerseits noch Bargeld hatte und vor dem andererseits nicht eine endlose Menschenschlange stand. Irgendwann gaben wir auf und bezahlten an der Tankstelle mit Kreditkarte. Nun fuhren wir auf der B8 nach Osten in den Caprivi-Streifen hinein und erreichten gegen 15.00 Uhr die River Dance Lodge. Die Campsites liegen etwas erhöht sehr schön direkt am Okavango und sind voneinander getrennt. Jeder Stellplatz hat ein eigenes Badezimmer, eine Feuerstelle und Strom. Leider war die Aussicht auf den Fluss durch recht dichte Vegetation etwas eingeschränkt. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang verbrachten wir mit Lesen und der Jagd auf kleine Vögel, die ruhelos durch die Äste hüpften. Einige Schnäpper waren nicht zu überhören, dafür auf Grund ihres wilden Geflatters umso schwieriger zu erwischen. Wir freuten uns über ein paar für uns neue Arten. Für ein wenig Bestimmungshilfe wären wir sehr dankbar. Gelbbrustbülbül Senegalbrillenvogel? (Wir sind uns nicht ganz sicher, denn seine Brust wirkt auf uns deutlich grüner, als sie sein sollte.) männlicher Weißflankenschnäpper weiblicher Weißflankenschnäpper Gelbbauch-Feinsänger (yellow-breasted Apalis)? Auch den haben wir nicht eindeutig bestimmen können. Weißbrauen-Heckensänger Nach dem Sonnenuntergang duschten wir und machten Feuer. Wir grillten die zweite Portion Rinderfilet aus Windhoek und aßen dazu Salat und Grillbrote mit Knoblauchbutter. Die angenehmen Temperaturen, das Zirpen der Grillen und das Rauschen des Flusses sorgten dafür, dass wir uns auf diesem Campingplatz sehr wohl fühlten. Tageskilometer: 450 |
Letzte Änderung: 01 Dez 2015 19:59 von Eulenmuckel.
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Tag 5. Dienstag, 30. Juni 2015 – Faulenzen
River Dance Lodge, bei Divundu – Mavunje-Camp Die Nacht im Norden Namibias war angenehm warm. Wir ließen uns wieder viel Zeit mit dem Frühstück zwischen Bäumen mit merkwürdigen Auswüchsen an den Stämmen und bezahlten nach dem Abwasch unsere Rechnung in der Lodge. Bis zur Hauptstraße brauchten wir nicht lange und fuhren dann weiter nach Osten. An einer Tankstelle bei Divundu holten wir Geld, obwohl auch hier die Schlangen vor dem Automat sehr lang waren, da gerade Monatswechsel war. Vorbei an vielen kleinen Dörfern und Leuten, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren, ging es durch den Bwabwata-Nationalpark. Wir passierten Schilder, die vor Elefanten oder Wildhunden warnten, die leider nicht zu erblicken waren und kamen schließlich nach Kongola. Dort bogen wir nach Süden ab, und kurze Zeit später erreichten wir die Einfahrt zum Mavunje Camp. Der Besitzer Dan war gerade auf dem Sprung zu einer Bootstour. Wir bekamen den schönen Stellplatz Nummer 2. Der Campingplatz ist sehr großzügig angelegt und hat eine Dusche, Toilette, Küche mit Ausstattung und sogar ein überdachtes, möbliertes Wohnzimmer mit Blick auf den Fluss. Hier verbrachten wir einen herrlich faulen Nachmittag. Abwechselnd saßen wir in der Sonne oder im Schatten, pirschten ein paar Vögeln hinterher oder ruhten uns einfach aus. Gelbbrustbülbül, beringt weiblicher Weißflankenschnäpper Glücklicherweise hatte Dan uns angeboten, seinen großen Kühlschrank zu benutzen. Denn unser toller großer Doppel-Kühlschrank kühlt nur während der Fahrt oder mit festem Stromanschluss richtig gut, den es im Mavunje Camp nicht gibt. So brachten wir alle leicht verderblichen Sachen in die große Truhe. Kurz vor Sonnenuntergang duschten wir und machten Feuer. Der Sonnenuntergang über dem Fluss war wunderschön und tauchte den Himmel in beeindruckende Orange- und Rottöne. Wir grillten eine große Portion Gnu. Dazu machten wir grünen Salat mit Tomaten, Gurke und Feta. Außerdem legten wir Kartoffeln ins Feuer. Als wir beim Spülen waren, kam Dan zurück und teilte uns mit, dass unsere Bootstour morgen um 10.30 Uhr beginne. Darauf freuen wir uns schon sehr. Bei Grillengezirpe, den Rufen von Nachtschwalben und einigen nicht weiter bestimmbaren Geräuschen saßen wir noch draußen und lauschten in den afrikanischen Abend. Tageskilometer: 249 |
Letzte Änderung: 02 Dez 2015 21:09 von Eulenmuckel.
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