In Windhoek ging ich noch schnell Makalani Nüsse shoppen um meiner Familie und meinen Freunden ein kleines Namibianisches Mitbringsel schenken zu können.
Dann ging es per Bus nach Mariental, denn mein Couchsurfing Gastgeber bei dem ich zwei Nächte in Südafrika verbrachte war gerade in Namibia und fragte mich ob ich immer noch in den Kgalagadi Tranfrontier Park möchte.
Klaro! Da ich dort mit dem Fahrrad nicht durchfahren konnte und dies auch überhaupt nicht wollte
, sagte ich sofort zu.
Allerdings wollte mein ehemaliger Gastgeber schon in den nächsten Tagen dort hin und so hätte ich es mit dem Fahrrad nicht mehr rechtzeitig geschafft.
Sicher hätte ich auch einfach an der Grenze fragen können ob mich und mein Fahrrad jemand mitnimmt, aber so war es mir dann doch lieber. Einmal kannte ich die Person bereits und desweiteren gab es kein Problem mit dem Fahrrad, da der Bakkie groß genug war.
So kam es, dass ich von Mariental noch ein paar Tage mein Fahrrad sattelte bevor es auf Safari ging!
Die Strecke war recht hüglig und geradlinig, da ich mich aber so sehr freute die Kalahari und deren Vegetation zu sehen ging es gefühlt sehr gut voran.
Ich glaube es war in Gochas als ein heftiger Regenschauer runterprasselte, glücklicherweise konnte ich mich in einen Supermarkt retten und dort noch Lebensmittel kaufen, da ich mir gar nicht sicher war ob man im KTP einkaufen konnte. Klar gab es dort dann Supermärkte aber einmal konnte man nur mit Rand bezahlen und desweiteren war es auch teurer. (Ich dachte zuvor immer der Park würde auch einen Teil Namibias einschließen).
Der KTP war einfach unglaublich fantastisch. Da ich davon ausging, dass wir nur mit total viel Glück überhaupt ein paar Tiere sehen werden, war ich bereits nach den ersten paar Stunden hin und weg. Denn wir sahen so viele Tiere, dass ich am Ende fast müde war und wir nicht mehr bei jeden Springboks und Oryx anhielten. Nie hätte ich erwartet, dass wir sogar Löwen sehen werden. Und bestimmt sind wir auch an einigen Tieren vorbeigefahren, die einfach zu gut getarnt waren für unsere untrainierten städter- Augen.
Ein kleines Abenteuer erlebten wir auch noch. Wir waren schon relativ spät dran und mussten uns auf direktem Weg ohne anzuhalten zum Tor nach Twee Revieren machen, da dieses in ein paar Minuten schließen würde. Doch plötzlich sah ich tatsächlich einen Leopard, der wohl auf seinem abendlichen Beutezug war. So hielten wir doch noch einmal an und beglückwünschten uns zu unserer Sichtung. (Es sollte auch der einzige sein, den wir zu Gesicht bekamen)
Natürlich war es dann am Ende zu spät als wir am Tor ankamen und dieses war bereits geschlossen. Da bekam ich doch etwas angst, aber da wir ja angemeldet waren müssten die Angestellten im Büro merken, dass wir noch gar nicht angekommen waren. Bestimmt ruft gleich jemand an um nach uns zu fragen, dann können sie das Tor öffnen. Wird bestimmt teuer, aber lieber das als mit den Katzen nächtigen. (Am Tor selbst war keine Nummer die wir anrufen hätten können!)
Am Ende rief natürlich kein Mensch an, was hatten wir erwartet
Also fuhren wir nach einiger Zeit als es schon dunkel war am Zaun entlang und tatsächlich auf der anderen Seite war noch ein Tor offen und wir flutschten schnell durch.
Das Tor war auch am nächsten Tag bereits vor der offiziellen Öffnungszeit offen. Zum Glück erfuhr ich das erst nach der Nacht die ich im freien mal wieder ohne Zelt verbracht hatte...
An den Rastplätzen sollte man übrigens auch nicht einfach unachtsam auf dem Auto aussteigen, falls es jemand erkennt, unter dem Schild macht gerade eine Löwin ihre Mittagspause!
Noch ein Tipp: Falls man erst Abends in MataMata ankommt, kann ich empfehlen lieber am Campingplatz auf der Namibianischen Seite die Nacht zu verbringen, der Kostet nur 70 Nam $ und es gibt die beste Springbok-wors die ich je gegessen habe, natürlich selbstgemacht! Im Park selbst kostet die Nacht dann etwa das dreifache für nicht SA-Residents. Zwar etwas gemein, dass Ausländer mehr zahlen müssen, aber ich finde am Ende war es jeden Cent wert, da wir wirklich viele Tiere gesehen haben.