THEMA: Namibia - die Südroute mit Abwegen zur Regenzeit
28 Mär 2015 08:40 #379258
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  • Alex_Muc am 28 Mär 2015 08:40
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Hallo Burschi,
danke für Deine Antwort. Wir (meine Eltern) unterstützen auch seit über 10 Jahren Kindergärten und Schulen. Und bei manchen Kindergärten (auch wir unterstützen materiell, oder zahlen Baukosten selbst) ist es nach ein paar Jahren und 3-4 pro Jahr Besuchen durch uns eben doch irgendwann untragbar geworden.. und leider werden öfter zuverlässige Personen über die Zeit unzuverlässig, das ist unsere Erfahrung in Namibia. Wir sind inzwischen auf 2 Kindergärten und 2 Schwerpunktschulen runtergegangen, mehr geht einfach nicht.
Wo in Katutura ist euer Kindergarten?
Viel Erfolg mit der Unterstützung weiterhin!
Viele Grüße
Alex
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28 Mär 2015 09:51 #379261
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  • lisolu am 28 Mär 2015 09:51
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Hallo Burschi,

Dein Bericht gefällt mir sehr und ich ziehe gerade viele nützliche Informationen daraus.
Die Stellen an denen Du von Touri Rummel sprichst, haben wir alle schon besucht und ich habe so eine Entwicklung schon befürchtet. Da fürs Vlei nicht wirklich Zeit gewesen wäre, haben wir dieses Gebiet nicht mit in der Planung, nun tut es mir auch nicht mehr leid!

Umso mehr freue ich mich auf den Fish River, der natürlich ohne Frage auch ein Touristen Magnet ist, aber vielleicht kann man zeitlich auf weniger frequentierte Tageszeiten ausweichen und Deine Bilder von der Sundowner Tour sind vielversprechend.

Vielen Dank
LG Lisolu
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28 Mär 2015 10:12 #379262
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  • Burschi am 28 Mär 2015 10:12
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@ Alex In Katutura unterstützen wir das Orlindi Waisenhaus und die Fidel Castro Ruiz Schule. Bei beiden sind wir von den Erfolgen überzeugt und stehen auch über die Besuche hinaus im Kontakt mit den Leitungen der Schule. Ein anderes Waisenhaus - Namen möchte ich hier nicht nennen - haben wir ganau aus den Gründen, die du genannt hast, aufgegeben.

@ Lisolu
Danke für den Kommentar. Was den Fishriver betrifft, so will ich dir keine Illusionen nehmen. Hinfahren, auf die Tribüne steigen und Erinnerungsfoto machen - reicht. Seit eine breite Straße zu der dort gebauten Tribüne eingerichtet wurde, fahre ich nicht mehr hin. Ich war dort, als man sich mühsam auf enger Pad dort hinquälen musste und habe dann gern ein paar Stunden mit Wandern verbracht. Für Fotos solltest du nicht zu früh und nicht zu spät hinfahren, sonst hast du Schatten im Canyon und du kannst die Bilder vergessen. Übernachten lohnt dort nicht.
Gruß:
Burschi

P.S. Noch für alle: Nicht dass ich Namibia den Tourismus und den damit verbundenen Aufschwung - hoffentlich ist er auch ein solcher und vor allem nachhaltig - nicht gönne, aber ich bin, egal wo auf der Welt, kein Freund von Massentourismus mit all seinen negativen Auswirkungen. In Mallorca haben sie auch mal gedacht, dass der Ballermann das Geschäft für die Insel wäre. Wenn man in jedem Supermarkt inzwischen eine Reise nach Namibia zum Schnäppchenpreis buchen kann, wird wohl eine ähnliche Entwicklung nicht ausbleiben. Zum Glück ist Afrika groß genug ;) :) dass ich auch noch in Zukunft ein ruhiges Plätzchen für mich finden werde.
Schönes Wochenende:
Burschi
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28 Mär 2015 11:01 #379268
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  • lisolu am 28 Mär 2015 09:51
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Danke Burschi, für Deine Einschätzung.
Nein, Du nimmst mir keine Illusionen. Übernachtet wird in der Canyon Lodge, deshalb ja die Vorfreude auf die Sundowner Tour
Letzte Änderung: 28 Mär 2015 11:31 von lisolu. Begründung: Wieder halber Text weg
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29 Mär 2015 19:59 #379451
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  • Burschi am 28 Mär 2015 10:12
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Also, dann versuche ich mal heute abend noch fertig zu weden:
13. März:
Unser Swakopmund-Ausflug ist zu Ende und wir fahren auf der B2 – ununterbrochener LKW-Verkehr! – im Nebel nach Karibib und dann weiter auf der C33 nach Omaruru. Endlich mal was städtebaulich Positives: Usakos und Karibib haben sich in den letzten Jahren sehr zum Positiven verändert. Und noch was Überraschendes: Ab Usakos ist die Landschaft saftig grün. Hier muss es schon seit einiger Zeit relativ viel geregnet haben. Überall an den Straßenrändern blühen gelbe, violette und weiße Blumen, das Gras steht relativ hoch, die Farmer werden sich hier sicher freuen.
Unser letztes Ziel der Reise ist die Erongo Wildernes Lodge, einfach nur zwei Tage zum Aus-spannen. Die Anfahrt unterbrechen wir kurz in Omaruru, um in der dortigen „Kaffeestube“ einzukehren und einen kleinen Tikoloshe-Elefanten zu erstehen. Ein kleines Mitbringsel muss wenigstens sein.
Bei der Anfahrt zur Lodge werden wir schon am Tor erwartet und dann zur Lodge selbst geleitet. Hier brauchen wir noch mal unseren Allrad. Fahrzeuge, die keinen 4x4 haben, müssen etwas weiter draußen entladen werden. Wir erhalten eines der geräumigen Busch-Chalets, die mit allem Wichtigen gut ausgestattet sind. Es ist ruhig zwischen Felsen und Büschen gelegen, genau das, was wir uns vorgestellt haben.
Die Anlage verfügt außerdem noch über einen kleinen aber sehr sauberen Pool, ein Restaurant mit Terrasse, von der aus man am Abend auf ein beleuchtetes Wasserloch blicken kann und eine Wasserstelle für Vögel, die man sehr gut beobachten kann. Vogelliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Hier lebt die größte Kolonie von Lovebirds, die ich bisher in Namibia gesehen habe.





Auch Bülbüs finden sich in großer Zahl ein und haben sich immer was zu erzählen.

Außer Vögeln gab es noch jede Menge andere Fotomotive, sodass keine Langeweile aufkam. Es werden auch geführte Fußwanderungen angeboten, auf die wir aber verzichteten, weil wir uns ja nur ausruhen wollten.









Agamen waren in großer Zahl vorhanden und man bekam sie oft und leicht vor die Linse.
Bei den Vögeln musste man schon etwas mehr Geduld haben, aber wenn man weiter nichts vor hat, dann gelingen auch hier gute Schnappschüsse, wie z.B. von einem Paradiesschnäpper.
Insgesamt kann man die Lodge sehr empfehlen.
Ach ja, und was war mit dem Wetter, schließlich war ja Regenzeit?! Am ersten Abend tobte sich das Gewitter am östlichen Abendhimmel aus. Wir bekamen keinen Tropfen ab. :( Am zweiten Abend war das Gewitter im Westen beim Sonnenuntergang.


Natürlich bekamen wir auch da keinen Tropfen ab! :(
Ein Anti-Regenzauber???
Doch noch nicht ganz fertig, also dann bis morgen:
Burschi
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30 Mär 2015 05:46 #379480
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  • Burschi am 28 Mär 2015 10:12
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Guten Morgen Mitfahrer, jetzt kommt der Schluss:
15. März:
Am nächsten Morgen brachen wir nach Windhoek auf und fuhren auf der C36 nach Wilhelmstal. Sehr schöne Strecke! Da sahen wir dann, was so ein Gewitter anrichten kann. Zum Einen erblühte alles entlang der Pad und verlockte immer wieder zu Fotostopps.






Zum Anderen aber hatte das ablaufende Wasser auf der Pad teilweise tiefe Risse in die Fahr-bahn gegraben, die sich vom Fahrbahnrand oft bis in die Mitte der Pad hineinzogen und nur schwer zu erkennen waren. Da muss man schon sehr vorsichtig fahren


Wer in solch tiefe Risse, die wirklich oft erst kurz vorher zusehen sind, mit 100 km/h hineinrumpelt, der sollte auf jeden Fall schon mal sicherheitshalber sein Testament gemacht haben! :evil:
Die letzte Nacht in Windhoek verbrachten wir im Hotel Pension Steiner. Das hat leider schon erheblich bessere Zeiten gesehen. Zurzeit würde ich sie nicht weiter empfehlen. :( Sie ist zwar sehr zentral gelegen, aber der Service ist miserabel. Tagsüber bekommt man außer dem Frühstück nichts zu essen und die Getränke muss man auch selbst aus einem Schrank im Gar-ten holen. Die Zimmer zur Stadt hin – wir hatten ein solches – sind sehr laut. „Hotel“ dürfte sich diese Unterkunft auf keinen Fall mehr nennen.
In Windhoek dann selbst noch die letzten Einkäufe und Besorgungen und noch ein letztes afrikanisches Essen im Gourmet, das wiederum sehr zu empfehlen ist, da es eine ausgezeich-nete Küche hat. Craftcenter und ein Spaziergang zur neuen „Denkmalsmeile“ an der Feste und ein Blick auf den traurigen Reiter im Innenhof derselben und das genügt dann auch als Programm für die Hauptstadt, die langsam beginnt im täglichen Verkehr zu ersticken, beson-ders dann, wenn wegen der Fahrt des Präsidenten mal wieder die Hauptstraßen gesperrt sind und ein Blaulichtkonvoi durch die Straßen rast.
In Windhoek war dann wieder Regen gemeldet. Angeblich sollen in der Nacht ein paar Tropfen gefallen sein. Die habe ich doch glatt verschlafen! :woohoo:
Zum Heimflug kann ich wieder nur ein Lob für Air Namibia anbringen: pünktlich, guter Service, freundlich, ordentliches Essen. Das Gegenteil haben wir leider am selben Tag von Condor gehört. Die Machine solte eigentlich vor der von AN zurückfliegen, hatte dann aber erhebliche Verspätung und hat erst nach AN abgehoben.
Nun habe ich ja versprochen das Problem mit der "Reise zur Regenzeit" endgültig zu klären: Ist doch ganz einfach: Wie ihr gelesen habt, fährt man während der "Regenzeit" einfach dort hin, wo es nicht regnet. "Regenzeit" heißt nämlich nicht, dass es flächendeckend regnet, sondern dass lokale Gewitter mit mehr oder weniger großer Heftigkeit irgendwo niedergehen. Das ist aber wie ein Lotteriespiel. Und genau so sicher, wie man Lottozahlen vorhersagen kann, ist die Vorhersage des Regens in Namibia. Damit ist also in Zukunft jede weitere Frage überflüssig. :) ABER: Und das ist das Entscheidende!!!!!!! Man sollte auf jeden Fall während dieser Zeit sehr vorsichtig fahren, besonders auf den Gravelroads. Man kann nämlich meist kaum erkennen, dass oder wie herftig es irgendwo am Vortag geregnet hat. Daher können Straßenschäden ganz unvermittelt auftreten, die ebenfalls keiner vorhersagen kann. Und das ist gefährlich, manchmal lebensgefährlich. Also auch Fragen nach Straßenverhältnissen können nicht zuverlässig beantwortet werden!!
Zum Schluss noch die Erklärung, warum ich möglicherweise Einreiseverbot erhalte: Ich war nun schon dreimal während der Regenzeit in Namibia unterwegs und habe außer den erwähnten 47-68 Tropfen in der Canyon LOdge noch keinen Regen abbekommen. Das heißt, der Regen scheint mich zu meiden. Wenn sich das herumspricht, dann darf ich sicher nicht mehr zu dieser Zeit einreisen, weil das Land ja dringend auf den Regen angewiesen ist. ;) :P :P
Ich hoffe aber, dass ihr trotz allem ein paar Tipps aus dem Reisebericht "ohne Klodeckel! ;) ) entnehmen konntet.
Viel Spaß weiterhin bei euren Reisen nach Afrika:
wünscht euch Burschi
p.s. Den kleinen Kerl - ein passionierter "Rooibush-Teetrinker" - wollte ich euch nicht vorenthalten. Er trägt den hässlichen Namen: Felsenratte.

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Letzte Änderung: 30 Mär 2015 05:46 von Burschi.
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