Fr.10.Okt
Heute gehts zurück nach Windhuk. Mit etwas Wehmut, denn die Zeit der Ruhe und Abgeschiedenheit ist nun entgültig vorbei. Irgendwie fahre ich heute besonders langsam, habe wohl keine Lust schnell wieder in die inzwischen ungewohnte Zivilisation zurück zu kehren. Dennoch erreichen wir schon bald die Teerstraße. Als wir dann die B1, die Haupt Nord-Süd Achse Namibias, erreichen, wird der Verkehr deutlich dichter je mehr wir uns Okahandia nähern. In der Stadt hatte ich auf dem Hinweg das Schild einer Bäckerei gesehen. Der Name klingt zwar deutsch, aber im Laden spricht leider niemand mehr deutsch. Dafür gibt es ein Blätterteiggebäck, daß wir auch von zuhause kennen. Das bei uns bekannte "Schweineohr" wird hier "Elefantenohr" genannt!
Nach einem kleinen Imbiss fahren wir zurück nach Windhuk. Zunächst wieder einen Kleinwagen abholen, der uns am nächsten Tag zum Flughafen bringen soll. Slawa kann unmöglich fahren und so bitte ich dort, mir doch das Auto mit zu Value Car zu fahren, wo wir den Hilux abgeben müssen. Das wird auch prompt erledigt und ich bringe den Fahrer zurück zu Europcar. Vorher hatten wir den Hilux noch getankt. Die Rückgabe des Fahrzeugs ergibt keinerlei Probleme. Der ausgefallene Kühlschrank funktioniert natürlich wieder: Vorführeffekt! Allerdings war ja die Sicherung wirklich durchgebrannt! Nach dem Gepäck umladen gehts, auf inzwischen ziemlich bekannter Strecke, wieder zum Hotel Casa Blanca. Das letzte Abendessen genießen, noch ein gutes Glas Rotwein und morgen wieder nach hause.
Sa.11.Okt
In aller Ruhe aufstehn und frühstücken. Der Flug geht erst am Nachmittag. Die Koffer sind gepackt und gewogen, wir hätten noch reichlich Platz gehabt! Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Weg, Noch eine kleine Stadtrundfahrt in Windhuk ehe wir uns auf den Weg zum Flughafen machen.
Unterwegs zieht ein Demonstrationszug vorbei, eine überdimensionale Flagge wird mitgeführt und die nicht sehr zahlreichen Teilnehmer haben die Flagge als Umhang über den Schultern. Leider können wir nicht in Erfahrung bringen worum es sich handelt. (Am Flughafen weht die Flagge auf Halbmast, konnte aber auch zuhause nicht in Erfahrung bringen weshalb)
Vor der alten Feste, auf dem Platz wo sich bis Dezember 2013 das Reiterdenkmal befand, steht ein neues Denkmal der "heroischen Befreiung" Namibias! Über Geschmack lässt sich streiten, doch der Geschmack der SWAPO orientiert sich leider an den Monumentalbauten sozialistischer Regieme!
Auch am Flughafen haben wir noch reichlich Zeit. Wir fliegen über Johanneburg und müssen dort umsteigen. Die Wege in Johannesburg sind ziemlich weit und Slawa kämpft immer noch mit den Schmerzen im Fuß. Doch dann ist es soweit und wir besteigen in Johannesburg den "Riesenvogel" A380 der Lufthansa. Der bringt uns über Nacht in ausgesprochen ruhiger Luftfahrt nach Frankfurt. Der Anschluß nach Nürnberg ist auch problemlos zu erreichen und so landen wir am Sonntag morgen wieder zuhause. Dass ein Koffer unterwegs nicht mitkam (ist uns zum allerersten mal passiert) ist dann auch nicht so tragisch, er wird noch am selben Nachmittag nach Hause geliefert.
Ein schöner Urlaub ist zuende, der einzige Wermutstropfen: Slawas Fuß ist schlimmer gestaucht als zunächst vermutet, er war im Gelenkbereich doch angebrochen.
Der Heilungsprozess ist äußerst langwierig und zieht sich immer noch hin.
Viele Grüße von Slawa & Volker