Hallo zusammen,
da ich – wie so häufig - von den Informationen hier im Forum profitiert habe, möchte ich gerne einige Informationen zurückgeben – vor allem über Unterkünfte oder Strecken, die bisher etwas zu kurz gekommen sind oder zu denen eigentlich nichts zu finden war.
Deshalb ist dies kein „echter“ Reisebericht, da einerseits zu einigen der von mir besuchten Unterkünfte und Gegenden vieles schon gesagt ist, ich andererseits auch nicht die beneidenswerte prosaische Ader einiger hier Schreibender habe...so, jetzt aber zu den Infos:
Freitag, 23.11.2012: Frankfurt - Windhoek
Am 23.11. ging endlich meine achte Reise ins südliche Afrika los – aufgrund des Pilotenstreiks bei Air Namibia zitterte ich die ganze Woche, aber am Ende hatten wir nur eine kleine Verspätung von ca. 45 Minuten.
Diesmal beschränkte ich mich auf den Süden Namibias, den ich persönlich sowieso bevorzuge, und ich reiste ganz alleine – eine sehr intensive Erfahrung!
Folgende Tour stand auf meinem Plan:
Kalahari Red Dunes Lodge
Farm Hoas, kleine Karasberge
Sandfontein Lodge, der tiefe Süden
Norotshama River Resort
Fish River Lodge
Lüderitz
Klein-Aus Vista
Drifters Desert Lodge
Sossus Dune Lodge
Cornerstone Guesthouse
Samstag 24.11.2012: Windhoek – Kalahari Red Dunes Lodge
In Windhoek angekommen wurde ich auch bereits vom Fahrer von African Tracks erwartet. Bevor wir dann zu deren Büro fuhren, haben wir einen kurzen Stopp auf der Independece Avenue eingelegt, damit ich mich mit erstem Bargeld eindecken konnte. Das ist m.E. empfehlenswert, dann spart man sich, den Wagen mit dem Gepäck später irgendwo abstellen zu müssen, wo er eventuell unbeaufsichtigt ist.
Die Fahrzeugübergabe (Toyota Hilux Diesel) war wie immer sehr professionell und problemlos. Ich habe nun schon das sechste Mal bei African Tracks gebucht und kann das uneingeschränkt empfehlen - genauso wie die Buchung einer Kühlbox, die während der Reise gute Dienste leistete.
Im Spar-Markt bei der Merua-Mall kaufte ich noch etwas Reiseproviant, und machte mich nun schon relativ zeitig auf den Weg Richtung Süden, via Rehobot und Kalkrand ging es dann zur Kalahari Red Dunes Lodge.
Die Fahrt auf der geteerten B1, auf der wenig Verkehr herrschte, bereitete keine Probleme am Samstag. Nach ca. 2h kam ich dann schließlich an.
Die Lodge liegt ja relativ nahe der B1 und besteht aus einem sehr schönen, strohgedeckten Haupthaus, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden. Direkt an die großzügige Terrasse schließt sich der sehr saubere Pool an.
Das Haus liegt in einer „Pan“, in der wohl bei starkem Regen auch mal Wasser stehen kann, deshalb ist es über Holzstege zu erreichen. In der Pan ist dann auch ein Wasserloch, an dem ich aber „nur“ einen Springbock und Vögel gesehen hatte.
Um die Pan sind 12 Chalets gebaut, die alle weit auseinander stehen und eine Veranda oder einen Freisitz haben, so dass man ungestört ist. Die Chalets bestehen aus einem gemauerten, sehr großzügigen Sanitärbereich mit teilweise riesigen Fenstern, so dass man selbst im Bad fast meint, in der Kalahari zu duschen.
An den Bereich anschließend ist der Schlafbereich, der sich in einem festen Zelt befindet. Auch hier wieder: viele Fenster und sehr schön eingerichtet, mit Klimaanlage und Kühlschrank, die Getränke sind kostenfrei.
Wunderschön sind auch die Außenduschen, allerdings haben nicht alle Chalets diese.
Ich war im Chalet „Red Hartebeest“ in absoluter Ruhe – auch, da außer mir nur noch wenige Gäste da waren.
Ich wurde zunächst von den Giraffen der Lodge und dann von den sehr netten Angestellten begrüßt und nahm dann mein erstes Windhoek Lager zu mir – endlich, ich war in Namibia angekommen!
Danach machte ich mich erst einmal frisch nach den Reisestrapazen (ich sage nur: eine Außendusche in der Kalahari ist durch wenig zu ersetzen…) und ruhte ein wenig aus.
Den Nachmittag verbrachte ich dann nach einem kleinen Spaziergang durch die Dünen faulenzend mit ein paar weiteren Windhoek Lager auf der Terrasse und genoss die Stille, die Weite, die Farben, einfach alles.
Leider hatte ich dieses Mal den Sundowner-Drive, den ich bei meinem ersten Besuch mitgemacht hatte, einfach verschlafen. Den fand ich nämlich wirklich gut, wir sahen das letzte Mal viele Tiere und der Abschluss auf dem Grat einer Düne ist einfach traumhaft.
Auf dem Gebiet der Lodge gibt es neben den „üblichen Verdächtigen“ wie Gnus, Zebras, Springböcke, Oryxantilopen, Kudus etc. auch vier Giraffen – ich mag diese Tiere sehr, vor allem die Augen mit den langen Wimpern.
Ich schnappte mir ein paar Kaltgetränke und machte mich dann zu Fuß auf zum Dünensofa – das ist ein Unterstand auf einer Düne mit Bank und Kissen. Dort konnte ich dann alleine den Sonnenuntergang genießen…ein Traum…Tiere zogen vorbei, ein leichter Wind ging, die Farben wechselten ständig…unvergesslich…
Zurück in der Lodge gab es dann das Abendessen, welches wieder sehr lecker war, mehrere Gänge und eine prima Weinauswahl.
Und dann noch einen Absacker auf der Terrasse des Chalets unter diesem unglaublichen Sternenhimmel…diese Lodge ist mit Sicherheit wieder im Programm, wenn ich das nächste Mal im Süden unterwegs bin - auch wenn sie nicht zu den günstigsten gehört...