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THEMA: Namibia, Botswana, Vic Falls - 15.8.-8.9.2011
13 Sep 2011 11:45 #204894
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  • KathrinN am 13 Sep 2011 11:45
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Namibia und Botswana und Vic. Falls im Aug./Sept. 2011

Ein Bericht in Fortsetzungen, heute: Die Vorgeschichte

Unsere erste Reise nach Namibia fand bereits im Februar/März 2007 statt. Die wohl klassische Route während der Regenzeit führte uns während der 16 Tage als Selbstfahrer u.a. zum Sossusvlei (ein überraschender zusätzlicher Höhepunkt: Der super toll gepackte Frühstückskorb der Sossusvlei Lodge!),



Swakopmund (Flamingos in der Bucht bei Walvis Bay und Bootstour mit Robben und Pelikanen),



zur wunderschönen Vingerklip Lodge (Wanderung mit erster Giraffenerfahrung),



Etosha (vier Tage ist keine Minute zu lang),



Okonjima (Katzen, wenn auch nicht ganz "echt", aber dafür viele interessante Informationen über den Konflikt der Bauern mit den Katzen und mögliche Lösungsansätze).



Im Anschluss an die Rundreise waren wir noch für eine Woche auf einer Farm in der Nähe von Omaruru und sind dort geritten. Eine eher ruhige Zeit mit viel Luft zum Lesen, in der wir allerdings nochmal viel über Land und Leute gelernt haben, sowie über die Herausforderungen und Probleme der Landwirtschaft in Namibia.



Schon beim Rückflug war uns klar: Wir wollen wieder nach Afrika! Der Virus hatte uns gepackt, und es gibt noch so viele Tiere zu sehen...! Letztlich hat es dann über vier Jahre gedauert, aber im Dezember 2010 stand dann endlich unsere Buchung für August/September 2011.

Im nächsten Posting: Die Vorbereitungen zur großen Reise
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13 Sep 2011 14:42 #204911
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  • Namibianer1 am 13 Sep 2011 14:42
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Hallo Kathrin,
nun bin ich ja gespannt wann der Bericht von dir kommt und was so erlebt wurde...
:woohoo:

Grüße sendet Namibianer1
im Fieber südliches Afrika
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14 Sep 2011 07:16 #205003
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  • KathrinN am 13 Sep 2011 11:45
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Die Vorbereitungen:

Nun stand in 2010 also fest: In 2011 reisen wir im Zeitraum August/September nach Afrika! Besonders interessierten wir uns für das Okavango-Delta. Also erstmal einen Reiseführer (in diesem Fall: Ilona Hupe - später kam noch Iwanowski hinzu) angeschafft und losgeschmökert ...

Klar war: Wie in 2007 möchten wir Selbstfahrer sein und die Unterkünfte vorbuchen. Nur: Welchen Zielflughafen wählen? Für Botswana lernen wir die unterschiedlichen Möglichkeiten kennen. Als Empfehlung lesen wir mehrmals Windhoek heraus. Also weiter recherchiert - und so kamen wir auf die Verbindung mit Namibia. Dass wir dann einen Abstecher nach Etosha einplanen wollen, stand für uns schnell fest. Schließlich würden wir in einer ganz anderen Jahreszeit unterwegs sein und so die Landschaft mit einem anderen Gesicht betrachten können.

Also dem Reiseveranstalter gemailt, der schon unsere 2007er Reise für uns organisiert hatte. Er schickte einen ersten Vorschlag für eine Route, die wir dann ein paar Tage später am Telefon ausführlich besprachen. Bis dahin hatten wir weiterrecherchiert und brachten unsere Änderungsvorschläge ein. Bei einigen riet er uns zu, bei anderen machte er Alternativ-Vorschläge - insgesamt hatten wir am Ende des Gespräches einen guten gemeinsamen Nenner, und die Buchungen konnten starten.

Ein Punkt, bei dem wir uns noch nicht ganz wohl fühlten, war der Satz im Reiseführer: "Botswana ist Allradland." - mit 4x4-Fahrzeugen haben wir so gar keine Erfahrung. Bei unserer Reise 2007 brauchten wir das nicht. Unser Routing für 2011 führte uns denn auch über größere Straßen - doch dann erreichte uns das Material unseres Veranstalters. Zu einer Lodge hieß es da (frei übersetzt von mir): "Für die letzten 8 km zur Lodge wird ein 4x4-Fahrzeug benötigt." Was tun?! Kurzerhand entschieden wir: Ein Geländefahrkurs muss her. Gesagt, getan. Und: Es machte einen Riesenspaß! :-)





Weitere Vorbereitungen: Weil Caprivi, Chobe, Okavango Malariagebiet sind, haben wir uns ausführlich beraten lassen. Ein sehr guter Tipp, den wir dabei erhalten haben: Eigenes Moskitonetz mitnehmen!

Und ich hatte mir in den Kopf gesetzt, unsere Reise mit einem GPS-Gerät zu tracken. Im Vorfeld habe ich dann die Koordinaten unserer Unterkünfte recherchiert (Google Maps ist da wichtiger Helfer gewesen) und als Wegpunkte ins Gerät geladen, und bei openstreetmap.org gibt es eine zwar nicht ganz vollständige, aber - wie sich später auch in der Praxis herausstellte - hinreichende Abdeckung des Gebietes.

Schließlich noch einige Einkäufe in punkto Kleidung und Lektüre, und wir waren gerüstet ...

Im nächsten Posting: Erste Etappen in bekannten Gefilden
Letzte Änderung: 14 Sep 2011 07:17 von KathrinN.
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14 Sep 2011 13:36 #205043
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  • namib-fan am 14 Sep 2011 13:36
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hallo KathrinN,

kann das sein, dass das untere Bild vom Offroad-Park in Langenaltheim ist ;)

Liebe Grüße
Georg
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14 Sep 2011 16:33 #205058
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  • KathrinN am 13 Sep 2011 11:45
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Richtig, das ist der Offroad-Park Langenaltheim. Einzig tiefsandige Passagen haben wir dort nicht gelernt, da lt. Trainer nicht vorhanden. Von unseren Allrad-Erfahrungen in Namibia und Botswana erzähle ich dann in einem späteren Posting...

Beim nächsten Mal dann wieder Fotos aus Afrika :)
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18 Sep 2011 11:01 #205379
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Erste Etappen in bekannten Gefilden

Nach einem unspektakulären Air Namibia Flug landeten wir pünktlich sehr früh morgens in Windhoek.

Vermeintlich einfach: Die Mietwagenübernahme. Doch bei genauerer Prüfung des Fahrzeugs stellte ich plötzlich die Frage: "Und wo schalte ich den 4x4-Antrieb ein?" - woraufhin der Mitarbeiter am Parkplatz verwundert erwiderte: "Nirgends - dieses ist ein 2x4-Fahrzeug!" Also zurück zum Schalter. Hier wurde zunächst versucht, uns weiszumachen, dass unsere gebuchte Kategorie nur 2x4 Fahrzeuge bereitstellen würde. Ein 4x4-Fahrzeug stünde überdies gar nicht zur Verfügung. Nach einigem Hin und Her (und einem Anruf beim im Voucher angegebenen Kontakt) brachte dann das Ergebnis: Ein Wagen ist da, er muss nur erst gereinigt werden. Also erstmal einen Kaffee trinken gehen, abwarten, und schließlich saßen wir in "unserem" Subaru Forester.

Kleiner kultureller Einschub: Wir haben uns hinterher gefragt, ob wir nicht sogar falsch reagiert haben. Denn wir haben relativ schnell auf "stur" geschaltet. Dabei stand in den Reiseführern, dass alles mit Freundlichkeit und der Bitte um Verständnis für die eigene Situation viel besser ginge? Bei den sonstigen "neuralgischen" Punkten - z.B. Grenzübergänge (Namibia, Botswana, Simbabwe - insgesamt vier Mal haben wir Grenzen überquert, davon zwei Mal mit Fahrzeug) - haben wir alles ganz gelassen auf uns zukommen lassen, auch wenn manche Wartezeit oder administrative Anforderung eher merkwürdig erschien. Und siehe da: Keine Probleme, sind überall ohne ein "komisches Gefühl" zurechtgekommen.

Die erste Etappe: Die Frans Indongo Lodge nahe Otjiwarongo. Durch die frühe Ankunft am Flughafen war es kein Problem, rechtzeitig zum Game Drive am Nachmittag dort zu sein. Auf dem Gelände leben 7 Breit- und 2 Spitzmaulnashörner. Von letzteren sahen wir zwar nur die Hinterlassenschaften ... aber die Breitmaulnashörner gaben geschlossen einen super Auftritt. Ein Kalb war dabei, und wir hatten viel Zeit, um in Ruhe diesen faszinierenden Tieren zusehen zu können. Der Guide erzählte von den Verwandtschaftsverhältnissen der Tiere (welches Muttertier hatte wann welches Kalb, wie sehen insgesamt die Bemühungen zur Arterhaltun aus etc.). Abgerundet wurde der Tag mit einem tollen Abendessen. Nach unserem Aufenthalt 2007 waren wir auch 2011 von der Lodge begeistert: Freundliche Menschen, schöne Unterkunft, prima Essen, und noch dazu ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ergo: Ein perfekter Einstieg!



An den drei folgenden Tagen stand Etosha auf dem Programm. Bei unserer Reise 2007 waren die Restcamps noch im unrenovierten Zustand. Unser Veranstalter und die Reiseführer waren eher voll von Warnungen. Jetzt für unsere Reise 2011 hatten wir uns vorgenommen: Wir möchten im Park in den Restcamps übernachten! Eine Nacht Okaukuejo, zwei Nächte Namutoni. Diese Entscheidung war für uns goldrichtig, und wir haben so viel Zeit wie möglich im Park und bei den Wasserlöchern der Restcamps verbracht. Das Wasserloch von Namutoni (unsere Unterkunft für die zweite und dritte Nacht) war zwar kaum frequentiert - das von Okaukuejo dafür umso spektakulärer. So trafen sich mehrere Elefanten und ein Spitzmaulnashorn. Letzteres schien den Elefanten zu nah zu kommen, so dass diese das Rhino mit lautem "Töröööö" vertrieben. Und zu einem anderen Zeitpunkt kam eine Elefantenfamilie mit Kleinem an. Dieses lief schelmisch um das ganze Wasserloch und scheuchte die ebenfalls trinkenden Zebras und Giraffen fort. Ganz wie ein Kind, das in einem Park die Tauben aufscheucht ...

Während wir in 2007 zur Regenzeit in Etosha waren, herrschte nun freilich Trockenzeit. Einige Wasserlöcher waren bereits versiegt. Die Erlebnisse waren durch die andere Jahreszeit auch ganz anders: Während in 2007 die Wasserlöcher nicht sehr stark frequentiert waren - wozu auch, wenn überall tiefe Pfützen herumstehen?! - war nun deutlich mehr los. Fisherman's Pan war trocken, kaum Vögel unterwegs. Dafür war der Ostteil der Pfanne mit Wasser gefüllt.



Insbesondere Elefantenbegegnungen waren bei unserem diesjährigen Besuch deutlich üppiger, auch Löwen haben wir gesehen. Einer kam in Chodup seelenruhig aus dem Gebüsch spaziert, setzte sich genüsslich ans Wasserloch und trank gemütlich - während die Giraffen und Zebras drumherum zwar nicht gerade in Panik verfielen, aber natürlich dennoch respektvollen Abstand hielten. Andere Raubkatzen haben sich leider kein Stelldichein gegeben, nur ein Leopardenriss frühmorgens wurde gesichtet. Dort abzuwarten, ob die Katze zurückkommt, war leider auch nicht erfolgreich - allerdings nahm das Getümmel an Autos um diese Stelle auch mit fortschreitender Stunde zu. Doch etliche andere tolle Erlebnisse machten das mehr als wett: Ein Kampfadler, der seine Beute verspeiste; drei Elandbullen, die plötzlich bei Klein-Namutoni aus dem Gebüsch spaziert kamen; die Riesen-Elefanten-Herde, die bei Chodup ihr Wasserbad nahmen; die Eule, die am Wasserloch Okaukuejo frühmorgens im Baum saß; die hübschen Dik-Diks - und vieles mehr. Vollkommen klar: Etosha ist eine Reise wert!



Im nächsten Posting: Die Fahrt durch den Caprivi
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