Hallo,
ich möchte Euch von einer wunderschönen, abwechslungsreichen Wanderung, die eigenltich recht unbekannt ist, berichten. Als ich mich seinerzeit auf unsere Reise vorbereitet hatte, fand ich hierzu kaum Informationen. Da wir von dieser Wanderung absolut begeistert haben, will ich nun ein paar Infos dazu an Euch weitergeben.
Der Startpunkt des Klettersteiges ist westlich vom Elefantenkopf und mit grün/weißen Punkten bestens markiert. Der Rundweg führt an sehr interessanten Felsformationen vorbei, man genießt herrliche Ausblicke. Wir haben für diese Wanderung, die wirklich Spaß macht ca. 2 Stunden an Zeit benötigt, dabei sehr viel fotographiert und uns wirklich Zeit gelassen.
Damit Ihr einen besseren Eindruck bekommt, hänge ich einen Auszug aus unserem Reisebericht an, hier könnt Ihr Genaueres nachlesen. Fotos sind hier zu finden:
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www.namibia-forum.ch...id=11502&userid=7380
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Und hier der Auszug aus unserem Reisebericht:
Dann Rückweg zum Auto und weiter zum Elephant Head. Wir hatten einen Plan vom Klettersteig, aber der Startpunkt war nicht darauf eingezeichnet. Während wir uns den recht wenig interessanten Elefantenkopf genauer anschauten, mit etwas Fantasie waren im Fels Kopf und Rüssel zu erkennen, fanden wir links davon den Startpunkt des Klettersteigs, der mit grünen Punkten prima markiert war. Philipp fand die vielen gigantischen Felskugeln, die überall umeinander lagen dafür umso schöner. Der Klettersteig führt zunächst um die vielen Felskugeln und Felsformationen herum mit vielen schönen Fotomotiven und auch gutem Blick auf den Berg gegenüber . Dann ging's ganz langsam und gemütlich nach oben. Der Weg ist nicht allzu schwer, immer wieder gab es recht enge und tiefe Passagen („Tunnel“), in denen man aufpassen muss, nicht stecken zu bleiben bzw. nicht mit dem Rucksack hängen zu bleiben. Dann ging's recht ordentlich nach oben, ab und zu mal etwas schwierigere Aufstiege, bei denen aber zumindest immer ein oder mehrere Steigeisen vorhanden waren, so dass das überhaupt keine Problem war, da hoch zu kommen. Es gab immer auch immer wieder Pflanzen, die am Felsen entlang gerankt waren. Und man konnte von jedem Punkt immer wieder die herrliche Aussicht genießen. Tolle Felsen und blitzblauer Himmel, was will man mehr! Und dazu noch einen abwechslungsreichen Weg, der so richtig Spaß machte, perfekt! Weiter oben nahmen wir die Abzweige zum Burghof (fast rechteckige, allerdings kleine Fläche von großen extravaganten Felsen umgeben) wieder mit genialem Ausblick und zu den Märchentürmen (Blick den Fels hinunter und auf die beiden „Fortsetzungen nach vorne“ von eben jenem auf rechter und linker Seite sowie die Landschaft dazwischen), die sich beide echt gelohnt haben. Dann schon bald die schwierigste Stelle – man kommt in eine Art „Sackgasse“, eine recht enge Felsspalte, ca. 1,5 Meter breit und da führte der Weg ca. 5 Meter nach „oben“. Eine recht hohe Felswand musste mit Hilfe von ein paar angebrachten Steigeisen und einer Kette zum „Festhalten“ erklommen werden, es ging senkrecht nach oben. Wie Philipp so schön schrieb- nichts für Leute mit Höhenangst (Michael) und Anti-Kletter-Freaks (Mutter), haha!!! Michael war dennoch als erster recht schnell oben, blieb aber fast mit seinem Rucksack hängen. Dann folgte Katrin, der er am Ende des Aufstiegs ein bißchen half, ihr die Hand reichte, damit ihr die beiden letzten Meter nicht so schwer fielen und Philipp, der wie immer ruckzuck oben war. Ich wollte bei dem Gedanken, dass ich da auch wieder runter musste, nicht hochklettern, da wir dachten, wir müssten den gleichen Weg wieder zurücknehmen. Also waren 3 oben und ich wartete unten. Oben hatte man einen genialen 360 ° Rundblick mit einzelnen Kugeln auf diesem Felsen im Vordergrund. Es hatte den Anschein bzw. war sicher, dass der Weg hier die Felsen hinabführte und folglich doch ein Rundweg war. Es dauerte also nicht lange, bis Michael und Philipp zurückkamen, um mich zu holen, da sie mir mein Päuschen in der schattigen Felsspalte nicht gönnten. Ich musste nun doch da hoch. Die ersten Meter überhaupt kein Problem. Als ich eigentlich schon oben war, hatte ich mich dann wohl etwas dumm angestellt. Da lag ich nun und kam nicht weiter. Mit den Beinen konnte ich die unteren Steigeisen nicht mehr erreichen, um mich dort abzudrücken. Und oben zog Michael an meinen Armen, was mich aber auch nicht voran brachte bzw. ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich nicht halten könnte und wir beide abstürzen würden. Dabei hatte ich den höchsten Punkt schon längst überwunden und ich musste nur noch aufstehen. Philipp fand das äußerst amüsant, Robbe Mutter. Ohne mich, gäb's halt nichts zu lachen. Von Oben sah die Stelle gar nicht schlimm aus, tja, ich hatte mir das nur eingeredet und so mussten die beiden Männer erst mal einige Überzeugungsarbeit leisten. Der Aufstieg war wirklich machbar. Oben musste man später nochmal einen groooßen Schritt über eine Felsspalte machen. Der Abstieg war aufgrund des einfachen Weges über leicht abfallenden Fels recht unspektakulär, die Aussicht aber weiterhin super. Zunächst gab es eine Rock Bridge zu sehen und später eine Art kleinen „Waverock“, also eine erstarrte Steinwelle, in der sich eine größere Höhle befand, die recht ordentlich bewachsen war, eine Augenweide. Ganz da unten sah man auch unser Auto stehen, was neben den riesigen Felskugeln wie ein Spielzeug wirkte. In der üblichen Hitze, man schwitze sich echt was ab, ging's den Berg hinunter und mit dem Auto zurück zum Campingplatz.
LG Heidi