THEMA: Ameib Ranch- Klettersteig
21 Mär 2010 14:58 #134258
  • brendyka
  • brendykas Avatar
  • Beiträge: 139
  • Dank erhalten: 10
  • brendyka am 21 Mär 2010 14:58
  • brendykas Avatar
Hallo,

ich möchte Euch von einer wunderschönen, abwechslungsreichen Wanderung, die eigenltich recht unbekannt ist, berichten. Als ich mich seinerzeit auf unsere Reise vorbereitet hatte, fand ich hierzu kaum Informationen. Da wir von dieser Wanderung absolut begeistert haben, will ich nun ein paar Infos dazu an Euch weitergeben.
Der Startpunkt des Klettersteiges ist westlich vom Elefantenkopf und mit grün/weißen Punkten bestens markiert. Der Rundweg führt an sehr interessanten Felsformationen vorbei, man genießt herrliche Ausblicke. Wir haben für diese Wanderung, die wirklich Spaß macht ca. 2 Stunden an Zeit benötigt, dabei sehr viel fotographiert und uns wirklich Zeit gelassen.
Damit Ihr einen besseren Eindruck bekommt, hänge ich einen Auszug aus unserem Reisebericht an, hier könnt Ihr Genaueres nachlesen. Fotos sind hier zu finden:
www.namibia-forum.ch...id=11501&userid=7380
www.namibia-forum.ch...id=11502&userid=7380
www.namibia-forum.ch...id=11503&userid=7380

Und hier der Auszug aus unserem Reisebericht:

Dann Rückweg zum Auto und weiter zum Elephant Head. Wir hatten einen Plan vom Klettersteig, aber der Startpunkt war nicht darauf eingezeichnet. Während wir uns den recht wenig interessanten Elefantenkopf genauer anschauten, mit etwas Fantasie waren im Fels Kopf und Rüssel zu erkennen, fanden wir links davon den Startpunkt des Klettersteigs, der mit grünen Punkten prima markiert war. Philipp fand die vielen gigantischen Felskugeln, die überall umeinander lagen dafür umso schöner. Der Klettersteig führt zunächst um die vielen Felskugeln und Felsformationen herum mit vielen schönen Fotomotiven und auch gutem Blick auf den Berg gegenüber . Dann ging's ganz langsam und gemütlich nach oben. Der Weg ist nicht allzu schwer, immer wieder gab es recht enge und tiefe Passagen („Tunnel“), in denen man aufpassen muss, nicht stecken zu bleiben bzw. nicht mit dem Rucksack hängen zu bleiben. Dann ging's recht ordentlich nach oben, ab und zu mal etwas schwierigere Aufstiege, bei denen aber zumindest immer ein oder mehrere Steigeisen vorhanden waren, so dass das überhaupt keine Problem war, da hoch zu kommen. Es gab immer auch immer wieder Pflanzen, die am Felsen entlang gerankt waren. Und man konnte von jedem Punkt immer wieder die herrliche Aussicht genießen. Tolle Felsen und blitzblauer Himmel, was will man mehr! Und dazu noch einen abwechslungsreichen Weg, der so richtig Spaß machte, perfekt! Weiter oben nahmen wir die Abzweige zum Burghof (fast rechteckige, allerdings kleine Fläche von großen extravaganten Felsen umgeben) wieder mit genialem Ausblick und zu den Märchentürmen (Blick den Fels hinunter und auf die beiden „Fortsetzungen nach vorne“ von eben jenem auf rechter und linker Seite sowie die Landschaft dazwischen), die sich beide echt gelohnt haben. Dann schon bald die schwierigste Stelle – man kommt in eine Art „Sackgasse“, eine recht enge Felsspalte, ca. 1,5 Meter breit und da führte der Weg ca. 5 Meter nach „oben“. Eine recht hohe Felswand musste mit Hilfe von ein paar angebrachten Steigeisen und einer Kette zum „Festhalten“ erklommen werden, es ging senkrecht nach oben. Wie Philipp so schön schrieb- nichts für Leute mit Höhenangst (Michael) und Anti-Kletter-Freaks (Mutter), haha!!! Michael war dennoch als erster recht schnell oben, blieb aber fast mit seinem Rucksack hängen. Dann folgte Katrin, der er am Ende des Aufstiegs ein bißchen half, ihr die Hand reichte, damit ihr die beiden letzten Meter nicht so schwer fielen und Philipp, der wie immer ruckzuck oben war. Ich wollte bei dem Gedanken, dass ich da auch wieder runter musste, nicht hochklettern, da wir dachten, wir müssten den gleichen Weg wieder zurücknehmen. Also waren 3 oben und ich wartete unten. Oben hatte man einen genialen 360 ° Rundblick mit einzelnen Kugeln auf diesem Felsen im Vordergrund. Es hatte den Anschein bzw. war sicher, dass der Weg hier die Felsen hinabführte und folglich doch ein Rundweg war. Es dauerte also nicht lange, bis Michael und Philipp zurückkamen, um mich zu holen, da sie mir mein Päuschen in der schattigen Felsspalte nicht gönnten. Ich musste nun doch da hoch. Die ersten Meter überhaupt kein Problem. Als ich eigentlich schon oben war, hatte ich mich dann wohl etwas dumm angestellt. Da lag ich nun und kam nicht weiter. Mit den Beinen konnte ich die unteren Steigeisen nicht mehr erreichen, um mich dort abzudrücken. Und oben zog Michael an meinen Armen, was mich aber auch nicht voran brachte bzw. ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich nicht halten könnte und wir beide abstürzen würden. Dabei hatte ich den höchsten Punkt schon längst überwunden und ich musste nur noch aufstehen. Philipp fand das äußerst amüsant, Robbe Mutter. Ohne mich, gäb's halt nichts zu lachen. Von Oben sah die Stelle gar nicht schlimm aus, tja, ich hatte mir das nur eingeredet und so mussten die beiden Männer erst mal einige Überzeugungsarbeit leisten. Der Aufstieg war wirklich machbar. Oben musste man später nochmal einen groooßen Schritt über eine Felsspalte machen. Der Abstieg war aufgrund des einfachen Weges über leicht abfallenden Fels recht unspektakulär, die Aussicht aber weiterhin super. Zunächst gab es eine Rock Bridge zu sehen und später eine Art kleinen „Waverock“, also eine erstarrte Steinwelle, in der sich eine größere Höhle befand, die recht ordentlich bewachsen war, eine Augenweide. Ganz da unten sah man auch unser Auto stehen, was neben den riesigen Felskugeln wie ein Spielzeug wirkte. In der üblichen Hitze, man schwitze sich echt was ab, ging's den Berg hinunter und mit dem Auto zurück zum Campingplatz.

LG Heidi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Mär 2010 10:50 #134338
  • Topobär
  • Topobärs Avatar
  • Beiträge: 5461
  • Dank erhalten: 8844
  • Topobär am 22 Mär 2010 10:50
  • Topobärs Avatar
Hört sich für einen Kletterer wie mich recht Interessant an. Sind im Mai in der Gegend. Woher hattest Du den Plan für den Klettersteig?
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Mär 2010 12:03 #134360
  • keimoes
  • keimoess Avatar
  • Beiträge: 118
  • Dank erhalten: 2
  • keimoes am 22 Mär 2010 12:03
  • keimoess Avatar
Hallo Topobär,

es ist kein Problem den Klettersteig zu finden. Wenn du nach Ameib fährst, kommst du am Eingang am Haupthaus vorbei. Dort bekommst du Kartenmaterial. Dann geht es etwa 5 km auf guter Pad zum Elephants Head, wo du parken kannst. Von dort musst du in östlicher Richtung nördlich am Felsmassiv vorbei und den Markierungen folgen.
Als Tagesausflug von Swakopmund ist diese Tour sehr gut vorstellbar.
Viele Grüße

Keimoes
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Mär 2010 15:21 #134382
  • brendyka
  • brendykas Avatar
  • Beiträge: 139
  • Dank erhalten: 10
  • brendyka am 21 Mär 2010 14:58
  • brendykas Avatar
Hallo Topobär und Keimoes,

der Klettersteig startet 100 %-ig westlich vom Elephantshead, nicht wie von Keimoes geschrieben östlich. Ich hab die Karte auf Nachfrage bei der Ameib Ranch erhalten, ist aber ein bißchen klein gezeichnet. Falls Du möchtest kann ich die Karte bzw. den Plan einscannen, dann bitte PN mit Deiner Email-Adresse an mich.

LG Heidi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Mär 2010 15:31 #134386
  • keimoes
  • keimoess Avatar
  • Beiträge: 118
  • Dank erhalten: 2
  • keimoes am 22 Mär 2010 12:03
  • keimoess Avatar
Hallo Heidi,

natürlich startet der Weg westlich des Elephants Head. Jedoch musst du das Felsmassiv nördlich umrunden um im Osten aufzusteigen (der Klettersteig).
Du kannst natürlich auch im Westen relativ leicht aufsteigen und dann den Klettersteig im Osten absteigen (schwierigere Variante). Aber dann wäre es doch ein Kletterfall und kein -steig.
Aber wie auch immer, man kann nicht viel falsch machen, wenn am etwas Zeit mitbringt.
Viel Spaß

Keimoes
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
24 Apr 2010 19:38 #137660
  • Runtotop
  • Runtotops Avatar
  • Beiträge: 11
  • Runtotop am 24 Apr 2010 19:38
  • Runtotops Avatar
Aber dann wäre es doch ein Kletterfall und kein -steig.

Kletterfall -hmm- man kann auch absteigen...

Egal, Klettersteig, hört sich im Moment alpin an. Tomaselli, Pisciadu, Pösnecker etc. in den Dolomiten.

Der von Dir beschriebene Steig bedeutet sicher nur ab und zu mal Hand anlegen, Sicherung ist nicht vorhanden oder nötig oder ?

Du hast nicht zufällig Koordinaten im UTM-Gitter vom Einstieg ?

Gruss Runabout
Letzte Änderung: 24 Apr 2010 19:39 von Runtotop.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.