Jetzt gehts weiter, Tina
Galapagos – Isabela 1. Fortsetzung
Hier wieder einige Bilder gemacht an der Bootsanlegestelle
Yellow Warbler
Es gibt zwei Arten vom Galapagos Ground Finch, den größeren und den kleineren. Steht man in Natura vor ihnen, merkt man den Größenunterschied. Auf den Fotos hinterher sind sie allerdings nur schwer zu unterscheiden.
Die Fregattvögel sind für mich faszinierende Gleiter der Lüfte, ihre Silhuette hat etwas erhaben aristokratisches für mich. Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass diese Vögel anderen Vögeln danach trachten, ihre gefangenen Fische abzujagen, und kaum selber jagen – Wegelagerer der Lüfte sozusagen.
Und tatsächlich liess sich am Strand beobachten, dass die Fregattvögel den Pelikanen und den Tölpeln beim Jagen nachstellten.
Meerechsen niesen. Und das ständig. Sie spritzen seeehr weit aus ihren Nasenlöchern. Es ist das Salz, was sie so ausscheiden, und vorher mit ihrer Nahrung aufgenommen haben. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr einige weisse Krümel auf dem Bild wegspritzen sehen.
Diese Krebse hielten sich gerne in der Brandung auf Steinen auf, sie hatten eine intensiv leuchtende Farbe.
Am Folgetag hatten wir einen Ausflug in das Hinterland der Insel auf dem Programm, konkret das Vulkangebiet um den Vulkan Sierra Negra. Isabela ist die deutlich größte aller Inseln mit den höchsten Erhebungen, die vulkanischen Ursprungs sind. Insgesamt verdanken wir die Existenz Galapagos‘ den vulkanischen Aktivitäten vor Millionen von Jahren. Jeder der Inseln hat ihr eigenes Alter, sie sind nicht alle auf einmal aus dem Meer gewachsen. Es gibt auf Isabela kilometerweite Lavafelder, die erdgeschichtlich noch sehr jung sind. Dies sieht man daran, dass auf den Lavafeldern, die wir erwandert haben, noch kaum etwas wächst. Uns wurde vom Guide gesagt, dass es etwa 1.000 Jahre dauert, bis Pflanzen sich auf Lava niederlassen und wachsen können, dass die ersten Pflanzen die Kakteen sind und sich anhand der Höhe der Kakteen erkennen lässt, wie alt das Lavafeld ist: ca. je 1 Meter Höhe für 1.000 Jahre. Ein 6m hoher Kaktus deutet also auf ein etwa 7.000 Jahre altes Lavafeld hin. Stimmt das, könnt ihr diese Angaben irgendwie bestätigen? Mir scheinen diese Zeiträume arg lang zu sein, aber vielleicht hat auch jede Vulkanregion seine eigene Gesetzmässigkeit.
Diese Lavatubes bilden sich, weil die an der Oberfläche erkaltende Lava hart wird, während im Inneren weiter flüssige Lava fliesst. Solche Lavatubes können mehrere Meter Durchmesser erreichen, hier auf dem Foto sind es allerdings nur etwa 30cm.
Galapagos-Taube
Dieser einsame männliche Landleguan sucht im Hochland-Lavafeld verzweifelt ein weibliches Geschöpf. Normalerweise halten sich diese Landleguane anscheinend in niedrigeren Höhen auf.
Die Caldera des Sierra Negra ist die größte aller Galapagos-Vulkane. Der Letzte Lava-Ausstoß war in 2018.
Der Guide sagte uns am Beginn der Wanderung, dass der Vermillion Flycatcher eine Besonderheit dieses Gebiets sei und dass er von anderen eingeschleppten Vögeln wie den Ani immer mehr verdrängt wird. Tatsächlich haben wir dann einen besonders farbenfrohen Vertreter seiner Art entdeckt, auch wenn es bereits angefangen zu regnen hatte.
Die Anis wurden anscheinend willentlich eingefüht im vorigen Jahrhundert, um mit Weidevieh eingeschleppte Zecken zu bekämpfen. Die Anis haben jedoch auch negative Auswirkungen auf die endemische Vogelwelt, indem sie zB Nester ausräubern. Ausserdem wird ihnen nachgesagt, dass sie die Hauptverbreiter von ebenso eingeschleppten Brombeersamen sowie Wirt von Parasitenfliegen sind, die wiederum die endemische Vogelwelt bedrohen. Ein Foto von einem Ani hatte ich in der Yasuni-Sequenz gepostet.