THEMA: Ecuador - Nebelwald, Regenwald, Galapagos, Quito
01 Apr 2024 10:31 #684708
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  • JP K am 01 Apr 2024 10:31
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Jetzt gehts weiter, Tina :)

Galapagos – Isabela 1. Fortsetzung

Hier wieder einige Bilder gemacht an der Bootsanlegestelle

Yellow Warbler


Es gibt zwei Arten vom Galapagos Ground Finch, den größeren und den kleineren. Steht man in Natura vor ihnen, merkt man den Größenunterschied. Auf den Fotos hinterher sind sie allerdings nur schwer zu unterscheiden.


Die Fregattvögel sind für mich faszinierende Gleiter der Lüfte, ihre Silhuette hat etwas erhaben aristokratisches für mich. Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass diese Vögel anderen Vögeln danach trachten, ihre gefangenen Fische abzujagen, und kaum selber jagen – Wegelagerer der Lüfte sozusagen.

Und tatsächlich liess sich am Strand beobachten, dass die Fregattvögel den Pelikanen und den Tölpeln beim Jagen nachstellten.



Meerechsen niesen. Und das ständig. Sie spritzen seeehr weit aus ihren Nasenlöchern. Es ist das Salz, was sie so ausscheiden, und vorher mit ihrer Nahrung aufgenommen haben. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr einige weisse Krümel auf dem Bild wegspritzen sehen.


Diese Krebse hielten sich gerne in der Brandung auf Steinen auf, sie hatten eine intensiv leuchtende Farbe.




Am Folgetag hatten wir einen Ausflug in das Hinterland der Insel auf dem Programm, konkret das Vulkangebiet um den Vulkan Sierra Negra. Isabela ist die deutlich größte aller Inseln mit den höchsten Erhebungen, die vulkanischen Ursprungs sind. Insgesamt verdanken wir die Existenz Galapagos‘ den vulkanischen Aktivitäten vor Millionen von Jahren. Jeder der Inseln hat ihr eigenes Alter, sie sind nicht alle auf einmal aus dem Meer gewachsen. Es gibt auf Isabela kilometerweite Lavafelder, die erdgeschichtlich noch sehr jung sind. Dies sieht man daran, dass auf den Lavafeldern, die wir erwandert haben, noch kaum etwas wächst. Uns wurde vom Guide gesagt, dass es etwa 1.000 Jahre dauert, bis Pflanzen sich auf Lava niederlassen und wachsen können, dass die ersten Pflanzen die Kakteen sind und sich anhand der Höhe der Kakteen erkennen lässt, wie alt das Lavafeld ist: ca. je 1 Meter Höhe für 1.000 Jahre. Ein 6m hoher Kaktus deutet also auf ein etwa 7.000 Jahre altes Lavafeld hin. Stimmt das, könnt ihr diese Angaben irgendwie bestätigen? Mir scheinen diese Zeiträume arg lang zu sein, aber vielleicht hat auch jede Vulkanregion seine eigene Gesetzmässigkeit.




Diese Lavatubes bilden sich, weil die an der Oberfläche erkaltende Lava hart wird, während im Inneren weiter flüssige Lava fliesst. Solche Lavatubes können mehrere Meter Durchmesser erreichen, hier auf dem Foto sind es allerdings nur etwa 30cm.


Galapagos-Taube


Dieser einsame männliche Landleguan sucht im Hochland-Lavafeld verzweifelt ein weibliches Geschöpf. Normalerweise halten sich diese Landleguane anscheinend in niedrigeren Höhen auf.


Die Caldera des Sierra Negra ist die größte aller Galapagos-Vulkane. Der Letzte Lava-Ausstoß war in 2018.


Der Guide sagte uns am Beginn der Wanderung, dass der Vermillion Flycatcher eine Besonderheit dieses Gebiets sei und dass er von anderen eingeschleppten Vögeln wie den Ani immer mehr verdrängt wird. Tatsächlich haben wir dann einen besonders farbenfrohen Vertreter seiner Art entdeckt, auch wenn es bereits angefangen zu regnen hatte.


Die Anis wurden anscheinend willentlich eingefüht im vorigen Jahrhundert, um mit Weidevieh eingeschleppte Zecken zu bekämpfen. Die Anis haben jedoch auch negative Auswirkungen auf die endemische Vogelwelt, indem sie zB Nester ausräubern. Ausserdem wird ihnen nachgesagt, dass sie die Hauptverbreiter von ebenso eingeschleppten Brombeersamen sowie Wirt von Parasitenfliegen sind, die wiederum die endemische Vogelwelt bedrohen. Ein Foto von einem Ani hatte ich in der Yasuni-Sequenz gepostet.
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01 Apr 2024 12:33 #684724
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JP K schrieb:
Uns wurde vom Guide gesagt, dass es etwa 1.000 Jahre dauert, bis Pflanzen sich auf Lava niederlassen und wachsen können, dass die ersten Pflanzen die Kakteen sind und sich anhand der Höhe der Kakteen erkennen lässt, wie alt das Lavafeld ist: ca. je 1 Meter Höhe für 1.000 Jahre. Ein 6m hoher Kaktus deutet also auf ein etwa 7.000 Jahre altes Lavafeld hin. Stimmt das, könnt ihr diese Angaben irgendwie bestätigen? Mir scheinen diese Zeiträume arg lang zu sein, aber vielleicht hat auch jede Vulkanregion seine eigene Gesetzmässigkeit.

Mir kommt das für Galapagos auch sehr lang vor, immerhin regnet und es hat viel Nebel in diesem Gebiet. Leider konnte ich nichts dazu im Web finden. Immerhin habe ich bei der Suche gelernt, dass der Vulkan Chico (Du erwähnst den Namen nicht) wohl nur ein Nebenkrater vom Sierra Negra ist.
Viele Grüße,
Elisabeth
Letzte Änderung: 01 Apr 2024 12:34 von sphinx.
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01 Apr 2024 22:08 #684767
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Hallo JP,

nun bin ich Euch nach Galápagos gefolgt.

San Cristobal hat mir sehr gut gefallen. Wir haben zwar keine Schnorcheltour um den Kicker Rock gemacht, dafür ihn zu Sonnenuntergang genießen können. Du schreibst völlig zu Recht, dass man seine Größe schnell mal unterschätzt. Auf Isabela waren wir nicht. Ich könnte mir durchaus noch eine weitere Kreuzfahrt auf der westlichen Route vorstellen, aber das wird wahrscheinlich nichts mehr. Am beeindruckendsten fand ich auch tatsächlich, dass die Tiere so gar keine Scheu zeigen.

Viele Grüße
Sabine
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02 Apr 2024 15:56 #684815
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Galapagos – Isabela 2. Fortsetzung

Noch'n paar Bilder, einfach so rumgelungert im Dorf incl. Anlegestelle.



Isabela crece por ti – Isabela wächst für Sie. Ist das eine sinnvolle Übersetzung, die im Internet angeboten wird?

irgendwie macht das mehr Sinn wenn es hiesse: Isabela wächst mit Dir oder Isabela wächst durch Dich, im Sinne von: lass uns etwas gemeinsam schaffen. Meine Meinung, aber ich kann kein spanisch


Die Meerechsen müssen ihren Energiehaushalt wieder auffüllen, wenn sie aus dem Meer kommen, das tun sie, indem sie sich auf warmen Steinen oder auf Sand sonnen.



Lava Gull








Pelikane sitzen ziemlich häufig in den Bäumen, habe ich gelernt auf Isabela.


Hinter unserem Hotel war eine Lagune, wo es auch etwas Federvieh gab.
black-necked stilt




Hier eine unglaubliche Ansammlung von Meerechsen auf kleinstem Raum. Die Meerechsen bestehen aus verschiedenen Unterarten, die teilweise von Insel zu Insel verschieden sind und sich in der Größe, Farbe, Musterung etc. unterscheiden. Diese Meerechsen sind recht klein.
Letzte Änderung: 02 Apr 2024 16:04 von JP K.
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02 Apr 2024 16:10 #684819
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@Elisabeth: die Lava war schon steinhart, da haben es Pflanzen schwer. Evtl dauert es auch so lange wg der Insellage, da ja über die 1.000km Meer kein Staub und kein Sand herangeweht kommt. Bis zum Chico sind wir gelaufen.

@Sabine: danke :) ja, inzwischen haben wir bei solchen Reisen den Fokus auf Tierwelt, daher so viele Bilder von der Fauna. Menschen haben wir natürlich auch getroffen, aber da sitzt die Kamera nicht so locker :lol:
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02 Apr 2024 22:20 #684848
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Diesen Froschkönig küsst die tapferste Prinzessin trotz seiner Krone nicht mehr :sick: ! Entweder hat er Grünspan oder Moos angesetzt.

:laugh: freshy :laugh:
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