THEMA: Flussdurchfahrten Moremi
04 Sep 2016 13:40 #443544
  • Alex_2208
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  • Alex_2208 am 04 Sep 2016 13:40
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Hallo mruni,

an der Diskussion über Sinn und Unsinn von Wasserdurchfahrten möchte ich mich nicht beteiligen - hier gibt es zuviele Faktoren um das konkrete Risiko einer Durchfahrt einschätzen zu können.

Allerdings kann ich einen einigermaßen aktuellen Lagenbericht aus der Khwai-Moremi-Region abgeben. Wir waren von 21.08. bis 27.08.2016 in der Region und haben folgende Wasserstände vorgefunden:

Vom Sable Alley Campsite bis North Gate konnte man immer (bei Umfahrung der Lodges) unmittelbar am Flusslauf des Khwai entlang fahren. Es gab einzig eine kurze, aber harmlose Wasserdurchfahrt zu Beginn der Strecke. Viele Überflutungsbereiche lagen trocken.

Im Bereich Xakanaka steigt der Pegel leicht. Wir konnten ohne Wasserdurchfahrt bis Dead Tree Island fahren. Jessies Pool ist bis auf eine Schlammpfütze trocken. Dort wo im Bereich Jessies Pool sonst viel Wasserdurchfahrten waren, geht alles mit "trockenen Reifen".

Von Xakanaka wechselten wir via Lions Den Pan nach Third Bridge. Auf diesem Weg gab es 3 Wasserdurchfahrten, wobei die 2. und die 3. Durchfahrt selbst bei langsamster Einfahrt das Wasser bis über die Motorhaube steigen ließ. Diesel und Schnorchel sind anzuraten - oder bessere Spurwahl als wir ;-). Noch schlechter hat es ein Pärchen am selben Abend gemacht: Sie sind in der 2. Durchfahrt mit einem Fahrzeug ohne Schnorchel steckengeblieben und haben die Nacht mit den Füßen im Wasser in der Fahrgastzelle verbracht.

Die Durchfahrt bei 3rd Bridge würde ich auf 60 - 70 cm Tiefe schätzen. 4rth Bridge und 1rst Bridge sind trocken - 2cnd Bridge haben wir südlich umfahren, daher kann ich hierzu nichts sagen. Wenig Wasser im Bereich Xini Lagoons.

Der Thamalakane, nachdem er im Juni und Juli komplett ausgetrocknet gewesen sein soll, hat Maun bereits erreicht. Hier war die diesjährige Flutwelle also schon angekommen. Wie viel Wasser daher noch in das - verglichen mit früheren Reisen - sehr trockene Systhem um Xakanka und Khwai nachdrückt, wage ich nicht einzuschätzen. Die Bootsführer bei der Xakanaka Boating Launch erwarten steigende Pegel.

Liebe Grüße

Alexander
Nambia-Rundreise 2010
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04 Sep 2016 19:45 #443592
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  • mruni am 04 Sep 2016 19:45
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Hallo zusammen,

Vielen Dank für die ganzen nützlichen Informationen und Einschätzung der Lage.
Da wir einen Hilux ohne Schnorchel haben möchten wir nichts riskieren, die Folgen von einem abgesoffenen Motor wären wohl fatal für Technik und restlichen Urlaub...
Wir werden am 13.09. das South Gate passieren, und bis dahin werde ich in den Thread auf jeden Fall nochmal reinschauen...
Weitere aktuelle Infos werden also gerne angenommen :)

mfg
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04 Sep 2016 23:19 #443613
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hallo ihr offroadexperten,
ohne dass ich mich vorgestellt habe, möchte ich doch hier eine frage zum thema loswerden:
ist es ohne wasserdurchfahrten (abgesehen von wirklichen 10cm-tiefen pfützen) nicht möglich, im moremi rumzufahren?
weil: übernächste woche sind wir in botswana, 1x diesel ohne schnorchel, 1x benziner mit schnorchel, beide geschätzt max 40cm tauchtiefe...
sollten wir da den moremi besser von unserer strecke streichen?
lieben dank für eure antworten
uwe
Unsere Reise durch Namibia zu Zeiten der Plage:
www.wuestenschiff.de...e-wueste-t56038.html
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05 Sep 2016 06:30 #443618
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  • Jens_Dietzel am 05 Sep 2016 06:30
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Hallo Uwe,
40cm? Welcher Fahrzeugtyp? Golf ;-)
Die meisten Mietwagen der Hilux-Klasse schaffen 70cm und das ist schon eine ganze Menge.
Ohne Schnorchel.

LG Jens
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05 Sep 2016 08:50 #443630
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Hi,
ich hab's bestimmt schon 10 Mal geschrieben, aber bevor hinterher einer rumquäkt, bitte das Kleingedruckte in den Mietverträgen lesen. Wasserschäden sind nicht versichert / versicherbar. Alle Bergungskosten / Reparaturen zahlt der Mieter selbst. (Im Zweifel einen neuen Motor !!) Snorkel sind als erhöhte Lufansaugung hauptsächlich wegen der geringeren Staubbelastung dort oben dran. Man kann nicht davon ausgehen, dass das dann die Wattiefe auf über einen Meter erhöht. Der Hilux hat die die Lima und weitere elektrische Bauteil im kritischen Bereich. Allein und ohne ausreichend Bergeausrüstung sollte man in unbekannte "Pfützen" nicht reinfahren.

Und - ein Mietwagen ist auch ein Auto, den muss man nicht mutwillig zerstören. Im Moremi GR gibt es ausreichend normal erreichbare Gebiete - und man kann im Zweifelsfalle auch mal zurückfahren, man muss ja nichts schaffen - die Tiere können auch hinter einem sein ... .
Gruss
Christian
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05 Sep 2016 09:01 #443632
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fordfahrer schrieb:
Hi,
ich hab's bestimmt schon 10 Mal geschrieben, aber bevor hinterher einer rumquäkt, bitte das Kleingedruckte in den Mietverträgen lesen. Wasserschäden sind nicht versichert / versicherbar. Alle Bergungskosten / Reparaturen zahlt der Mieter selbst. (Im Zweifel einen neuen Motor !!) Snorkel sind als erhöhte Lufansaugung hauptsächlich wegen der geringeren Staubbelastung dort oben dran. Man kann nicht davon ausgehen, dass das dann die Wattiefe auf über einen Meter erhöht. Der Hilux hat die die Lima und weitere elektrische Bauteil im kritischen Bereich. Allein und ohne ausreichend Bergeausrüstung sollte man in unbekannte "Pfützen" nicht reinfahren.

Und - ein Mietwagen ist auch ein Auto, den muss man nicht mutwillig zerstören. Im Moremi GR gibt es ausreichend normal erreichbare Gebiete - und man kann im Zweifelsfalle auch mal zurückfahren, man muss ja nichts schaffen - die Tiere können auch hinter einem sein ... .
Gruss
Christian

Christian hat völlig Recht! Um hier anzuschließen, sollte man ggf. warten bis eines der Ausfahrtfahrzeuge kommt, im ihm in dessen Spur zu folgen. Nur sie kennen die Durchfahrten richtig, und da muß man häufig einen Schlenker im Wasser fahren. Und nicht zu vergessen, daß diese Fahrzeuge normalerweise eine andere Bodenhöhe haben als ein Hilux, also genau die Wassertiefe beobachten wenn sie kreuzen. Diese Fahrzeuge sind immer und überall unterwegs mit Touries, und lieber mal eine Stunde warten als 10.000 Euro zu versenken.

Und wenn man mal nicht weiter kommt, nicht weiter Gas geben und sich einbuddeln, lieber sofort Fuß vom Gas, und rückwärts in der gleichen Spur zurück fahren!

Und sollte man die Tiefe ablaufen wollen, einen Ast abbrechen um die Tiefe vor einem an zu checken, denn man kann auch plötzlich in eine nicht sichtbare Untiefe treten. Wo Spuren von gestern durchführen muß man heute nicht unbedingt durch kommen, denn der Wasserstrom kann sich übernacht ändern. Immer das Alter der Spuren beachten. Ganz frische Spuren folgt an der Ausfahrt auch immer eine Wasserspur.
Letzte Änderung: 05 Sep 2016 09:10 von Swakop1952.
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