26.07.2014 Matswere Gate – Sunday Pan
In der Nacht hören wir immer wieder den Stromgenerator, Stimmen und Musik aus den Unterkünften der Ranger. Irgendwann kommt ein starker Wind auf, der sogar unseren Landrover hin- und herschüttelt. Der Morgen ist sehr kalt. Beim Frühstückmachen stellen wir fest, dass ein Brot schimmelig ist. Heute ist also noch Brot zu backen. Kurz vor der Abfahrt ist die tägliche Routine mit dem Landrover – Öl, Wasser, Luft - dran.
Am Gate haben wir mit der Rangerin noch eine sehr nette Unterhaltung mit viel „afrikanischem“ Lachen. Unsere Fahrt geht durch viel Buschebene und dann abwärts ins Deception Valley, eine weite Savannenlandschaft mit vielen Springböcken, Gnus, den wunderschönen Oryx Antilopen, Giraffen, Schakale, Riesentrappen und Sekretärvögel. Immer tiefer fahren wir in die Kalahari hinein.
Um die Mittagszeit machen wir uns auf den Weg zu unserer Campsite - Sunday Pan. Das dauert immerhin noch über zwei Stunden.
Unsere Campsite liegt etwas oberhalb auf einem kleinen Hügel. Trotz umliegenden Buschwerks und der Bäume haben wir eine traumhafte Aussicht ins Tal. Die sanitären Einrichtungen sind einfach, aber in Ordnung.
Nun geht es ans Brot backen … Teig anrühren, kneten und gehen lassen, Feuer entfachen bis genügend Glut vorhanden ist. Zwischendurch bekommen wir Besuch von unseren Zeltplatznachbarn. Mit den Südafrikanern unterhalten wir uns einige Zeit. Das Brot muss nun in den Potje und dann ins Feuer. Nach einer halben Stunde ist es fertig und es duftet gut!
Die Zeit ist nun für das Abendessen auch heran, es wird so langsam dunkel. Ein Reiseintopf im Potje …. ein Hase hoppelt über die Campsite ...
27.07.2014 Sunday Pan - Passarge Valley
Die Nacht ist sehr ruhig, aber bitterkalt. Wir brauchen noch unsere zusätzlichen Decken. Zum Frühstück ziehen wir alle dicken Sachen an, die wir haben.
Zuerst fahren wir den Sunday Loop, danach geht es in Richtung Passarge Valley, Unterwegs entdecken wir noch ein Hinweisschild, aber danach kommt keines mehr. Auf dem Weg sehen wir viele Herden mit Springböcken, Oryx Antilopen, einzelne Riesentrappen, Sekretäre und Strauße.
Oryx kaut an einem Unterkiefer
Nach gut vier Stunden Fahrt mit vielen Fotostopps erreichen wir die Campsite. Diese liegt auf einer kleinen Anhöhe. Die Sicht ins angrenzende Tal ist gut. Sogleich bei unserer Ankunft verschwinden die Erdmännchen in ihren Bauten und lassen sich nicht mehr blicken.
Um unseren Brotvorrat aufzustocken, backen wir heute noch ein Brot. Es gelingt uns schon besser als das gestrige.
Der Potje ist sehr vielseitig einsetzbar, und so gibt es zum Abendessen Buschpizza und Rotwein. Nach drei Pizzen sind wir pappesatt.
Wir sind müde und verziehen uns bereits um 19:00 Uhr in unsere Koje.
28.07.2014 Passarge Valley - Piper Pan
In der Nacht ist es sehr sehr unruhig um unser Auto bzw. das Dachzelt. Wir haben den Eindruck, wir werden von einem Vogel attackiert. Alles ist uns sehr unheimlich. Wir leuchten immer wieder mit den Taschenlampen, aber es ist nichts zu sehen. Dann ist eine Weile Ruhe und plötzlich ist er wieder da. Schließlich verschwindet er und irgendwann schlafen wir ein.
Müde kriechen wir morgens aus dem Zelt. Der Himmel ist heute bewölkt, ein ungewohntes Bild.
Um unseren Landrover herum entdecken wir so einige frische Spuren der Nacht. Wir hatten wohl etwas „größeren“ Besuch.
Unser Weg führt uns über die Passarge Pan, dann über den „Western Link“ zur Tau Pan, San Pan, Phokoje Pan und bis schließlich zur Piper Pan. Es ist eine schöne Strecke. Mehr als 30 Trappen sehen wir unterwegs. Wir genießen die Landschaft und wunderschöne Wolkenspiele am Himmel.
Die letzten 30 Kilometer haben es mit der Wellblechpiste in sich und so werden wir tüchtig durchgeschüttelt, es fühlt sich an wie Schwerstarbeit.
Als wir an unserem Zeltplatz ankommen, ist eine Familie schon dort. Die „Dame des Hauses“ meint zu ihrem Ehemann: „Darling, we have a problem…“. Sie ist sehr aufgeregt. Wir sehen das Ganze als nicht so tragisch an und fahren zum zweiten Campingplatz von Piper Pan. Nach einem kurzen Telefonat mit dem DWNP können wir auf dem Platz bleiben.
Es bleibt ein bißchen Zeit, um kleine „Reparaturen“ zu bewerkstelligen. Der Saugfuß des Navigationsgerätes hält nicht mehr, so befestigen wir es mit Kabelbinder am Rückspiegel. Die Befestigung der Einstiegshilfe hinten ist derart ausgeschlagen, dass sie nicht mehr benutzbar ist. Nun heißt es sportlichen Einsatz auf der Anhängerkupplung zeigen, wenn wir etwas aus dem Auto hinten holen wollen.
Die Wolken türmen sich nun auf und der Sonnenuntergang sieht „schmutzig-rot“ aus. Es zieht ein Gewitter auf, dass uns schließlich von drei Seiten umringt. Wir bleiben solange im Auto, bis es vorbei ist. In der Nacht fängt es heftig zu regnen und zu stürmen an. Wir schlafen schlecht und horchen immer wieder auf den Regen und das Gewitter.