THEMA: Zwölf Wochen durch das südliche Afrika
26 Feb 2015 00:53 #374943
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  • Mischa am 26 Feb 2015 00:53
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Hallo Reisender,

der Flug mit dem Heli klingt super !!!
Wir sind vor 20 Jahren mit einer Chesna von Maun ins Oddballs geflogen. Der Blick von oben auf die Deltalandschaft ist gigantisch.
Denke jetzt darüber nach, es Euch im November in Maun mit dem Heli nachzumachen... ;)

Hab aber noch ne Frage, warum und wie wird ein Potje "präpariert"?

Wenn ihr noch ein wenig Platz habt, außer mit dem Potje könnte ich vielleicht mal kochen?
Schrauben kann ich jedenfalls nicht :(

Ich freue mich auf die Fortsetzung Eures Berichtes !!!
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26 Feb 2015 10:03 #374967
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  • Der Reisende am 26 Feb 2015 10:03
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@ Bernd
BerndW schrieb:
... ihr rast zwar meines Erachtens durch die Parks aber köstlich finde ich immer wieder die Landrover Probleme, er sieht gut aus aber...
Meiner Beobachtung nach fahren sehr viele Touristen durch die Tiefsandspuren mit leicht eingeschlagenem Lenkrad und lassen den Wagen nicht laufen, weil sie nicht zu nahe an die Dornbüsche an der Fahrerseite kommen wollen, … Als Landyfahrer scheint ja auch bei der Fahrzeugübergabe schmerzfrei zu sein ... gerne mehr von eurer Story ... aber sicher war das für Euch nicht das letzte Mal Botswana :)

Hallo Bernd,

ja, wir waren im nach hinein gesehen vielleicht zu schnell unterwegs … man hat so halt seine Vorstellung von dem was man sehen will. Wie sich das ganze vor Ort Umsetzen lässt, zeigt sich dann eben erst... :whistle:
Da hast du recht, im Tiefsand sahen wir einige „Reifen“ liegen. Die „Decke hat sich gelöst … Wir hatten im Vorfeld einen 4x4 Kurs beim ADAC gemacht der hat sich gelohnt, denke ich. Gerade beim Tiefsandfahren kann man einiges falsch machen. Wir hatten keine Reifenpanne bzw. kein Unfall geschuldet dem Fahrverhalten … :P
Die Fahrzeugübergabe war schon speziell … im Nachgang weiß man halt es immer besser … :dry:
Der RB geht sukzessive weiter und in Botswana waren wir nicht das letzte mal ... :woohoo:


@ Nane
Nane42 schrieb:
... Helikopter-Tour war bestimmt super genial ...
Kannst du den Anbieter verraten ? Das würde uns nämlich auch noch besser gefallen als so ein Kleinflugzeug...

Hallo Nane,

ja, der Flug war einmalig … :woohoo:
Leider kann ich Dir den Anbieter nicht nennen. Meine Frau hat, wie bereits erwähnt, den Flug gebucht, Sie hat mir nicht verraten was beim wem das war bzw. was das gekostet hat. Die Buchung ging über die Rezeption des Rivernest Luxery Cottages. Vielleicht kannst du dort was in Erfahrung bringen.
www.rivernestmaun.com/activities/

@ Mischa
Mischa schrieb:
… Hab aber noch ne Frage, warum und wie wird ein Potje "präpariert"?
Hallo Mischa,

Den Potje präpariert man deshalb um die Herstellungsrückstände im Potje zu beseitigen,
denke ich,hier die Anleitung aus dem Forum von Carsten Möhle:

Anleitung zum preparieren eines neu gekauften Potjies:

1. Potjie mit heiß Wasser und Spüli schrubben (ruhig mit Stahlwolle)
2. Potjie mit Gemüseresten, Sand und Wasser füllen und zum kochen bringen und immer schön umrühren.
3. Potjie nochmal auswaschen
4. Potjie leer erhitzen. Wenn schön heiss, Schmalz rein und 10 min braten lassen
5. Potjie mit Lappen auswischen - FERTIG

Wichtig: Potjie danach NIE WIEDER mit Seife auswaschen, immer nur mit heißem Wasser spülen und auswischen!! ;)
www.namibia-forum.ch...3-potje-rezepte.html
Viele Grüße

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27 Feb 2015 16:45 #375197
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26.07.2014 Matswere Gate – Sunday Pan
In der Nacht hören wir immer wieder den Stromgenerator, Stimmen und Musik aus den Unterkünften der Ranger. Irgendwann kommt ein starker Wind auf, der sogar unseren Landrover hin- und herschüttelt. Der Morgen ist sehr kalt. Beim Frühstückmachen stellen wir fest, dass ein Brot schimmelig ist. Heute ist also noch Brot zu backen. Kurz vor der Abfahrt ist die tägliche Routine mit dem Landrover – Öl, Wasser, Luft - dran.
Am Gate haben wir mit der Rangerin noch eine sehr nette Unterhaltung mit viel „afrikanischem“ Lachen. Unsere Fahrt geht durch viel Buschebene und dann abwärts ins Deception Valley, eine weite Savannenlandschaft mit vielen Springböcken, Gnus, den wunderschönen Oryx Antilopen, Giraffen, Schakale, Riesentrappen und Sekretärvögel. Immer tiefer fahren wir in die Kalahari hinein.

















Um die Mittagszeit machen wir uns auf den Weg zu unserer Campsite - Sunday Pan. Das dauert immerhin noch über zwei Stunden.
Unsere Campsite liegt etwas oberhalb auf einem kleinen Hügel. Trotz umliegenden Buschwerks und der Bäume haben wir eine traumhafte Aussicht ins Tal. Die sanitären Einrichtungen sind einfach, aber in Ordnung.





Nun geht es ans Brot backen … Teig anrühren, kneten und gehen lassen, Feuer entfachen bis genügend Glut vorhanden ist. Zwischendurch bekommen wir Besuch von unseren Zeltplatznachbarn. Mit den Südafrikanern unterhalten wir uns einige Zeit. Das Brot muss nun in den Potje und dann ins Feuer. Nach einer halben Stunde ist es fertig und es duftet gut!










Die Zeit ist nun für das Abendessen auch heran, es wird so langsam dunkel. Ein Reiseintopf im Potje …. ein Hase hoppelt über die Campsite ...



27.07.2014 Sunday Pan - Passarge Valley
Die Nacht ist sehr ruhig, aber bitterkalt. Wir brauchen noch unsere zusätzlichen Decken. Zum Frühstück ziehen wir alle dicken Sachen an, die wir haben.
Zuerst fahren wir den Sunday Loop, danach geht es in Richtung Passarge Valley, Unterwegs entdecken wir noch ein Hinweisschild, aber danach kommt keines mehr. Auf dem Weg sehen wir viele Herden mit Springböcken, Oryx Antilopen, einzelne Riesentrappen, Sekretäre und Strauße.













Oryx kaut an einem Unterkiefer

Nach gut vier Stunden Fahrt mit vielen Fotostopps erreichen wir die Campsite. Diese liegt auf einer kleinen Anhöhe. Die Sicht ins angrenzende Tal ist gut. Sogleich bei unserer Ankunft verschwinden die Erdmännchen in ihren Bauten und lassen sich nicht mehr blicken.
Um unseren Brotvorrat aufzustocken, backen wir heute noch ein Brot. Es gelingt uns schon besser als das gestrige.


Der Potje ist sehr vielseitig einsetzbar, und so gibt es zum Abendessen Buschpizza und Rotwein. Nach drei Pizzen sind wir pappesatt.


Wir sind müde und verziehen uns bereits um 19:00 Uhr in unsere Koje.

28.07.2014 Passarge Valley - Piper Pan
In der Nacht ist es sehr sehr unruhig um unser Auto bzw. das Dachzelt. Wir haben den Eindruck, wir werden von einem Vogel attackiert. Alles ist uns sehr unheimlich. Wir leuchten immer wieder mit den Taschenlampen, aber es ist nichts zu sehen. Dann ist eine Weile Ruhe und plötzlich ist er wieder da. Schließlich verschwindet er und irgendwann schlafen wir ein.
Müde kriechen wir morgens aus dem Zelt. Der Himmel ist heute bewölkt, ein ungewohntes Bild.







Um unseren Landrover herum entdecken wir so einige frische Spuren der Nacht. Wir hatten wohl etwas „größeren“ Besuch.



Unser Weg führt uns über die Passarge Pan, dann über den „Western Link“ zur Tau Pan, San Pan, Phokoje Pan und bis schließlich zur Piper Pan. Es ist eine schöne Strecke. Mehr als 30 Trappen sehen wir unterwegs. Wir genießen die Landschaft und wunderschöne Wolkenspiele am Himmel.













Die letzten 30 Kilometer haben es mit der Wellblechpiste in sich und so werden wir tüchtig durchgeschüttelt, es fühlt sich an wie Schwerstarbeit.
Als wir an unserem Zeltplatz ankommen, ist eine Familie schon dort. Die „Dame des Hauses“ meint zu ihrem Ehemann: „Darling, we have a problem…“. Sie ist sehr aufgeregt. Wir sehen das Ganze als nicht so tragisch an und fahren zum zweiten Campingplatz von Piper Pan. Nach einem kurzen Telefonat mit dem DWNP können wir auf dem Platz bleiben.



Es bleibt ein bißchen Zeit, um kleine „Reparaturen“ zu bewerkstelligen. Der Saugfuß des Navigationsgerätes hält nicht mehr, so befestigen wir es mit Kabelbinder am Rückspiegel. Die Befestigung der Einstiegshilfe hinten ist derart ausgeschlagen, dass sie nicht mehr benutzbar ist. Nun heißt es sportlichen Einsatz auf der Anhängerkupplung zeigen, wenn wir etwas aus dem Auto hinten holen wollen.



Die Wolken türmen sich nun auf und der Sonnenuntergang sieht „schmutzig-rot“ aus. Es zieht ein Gewitter auf, dass uns schließlich von drei Seiten umringt. Wir bleiben solange im Auto, bis es vorbei ist. In der Nacht fängt es heftig zu regnen und zu stürmen an. Wir schlafen schlecht und horchen immer wieder auf den Regen und das Gewitter.
Anhang:
Viele Grüße

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Letzte Änderung: 27 Feb 2015 16:58 von Der Reisende.
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27 Feb 2015 18:32 #375206
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  • Fleur-de-Cap am 27 Feb 2015 18:32
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Hallohallo,

Das mit dem im Auto warten, bis das schlechte Wetter vorüber ist, kennen wir
auch von der Piper Pan :laugh:

Ich fahr richtig gern mit....sind wir doch auch in 4 Wochen wieder dort....

Hoffe, am WE hast viel Zeit zum weiterschreiben :whistle:

LG
Fleur
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27 Feb 2015 18:41 #375208
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  • Jambotessy am 27 Feb 2015 18:41
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Hallo,

beruhigend zu lesen, dass wir bei Gewitter nicht die einzigen "Schisser" sind, die im Auto sitzen :whistle: .

Freu mich schon, wenn es weiter geht mit dem Bericht -bei uns sind es noch genau 7 Monate, bis wir wieder "unten" sind .


Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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27 Feb 2015 19:58 #375217
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  • Manaslu am 27 Feb 2015 19:58
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...und hopps, bin auch noch mit im Landi auf der 12-wöchigen Fahrt, jupijeh B)
Schon mal vielen DANK Reisender, für den tollen Bericht. Wir waren letzten Sommer "nur" 4 Wochen unterwegs, und "nur" in Zimbabwe, aber dafür mit Familie und Anhang, mit 2 Hilux 4x4.

Herzlich grüsst, Manaslu
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