THEMA: Nashorn-Wilderei nun auch in Namibia?
06 Mai 2015 09:32 #384135
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  • travelNAMIBIA am 06 Mai 2015 09:32
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Moin zusammen,

Update zum Thema:
"Mindestens 54 Nashörner sind Wilderern im Etosha-Nationalpark in diesem Jahr zum Opfer gefallen. Diese bestätigte Zahl nennt der Freie Journalist John Grobler unter Berufung auf Romeo Muyunda vom Umweltministerium MET. Im April hatte das Ministerium den Fund von 43 Nashornkadavern bestätigt. Das MET habe die Polizei mit Ermittlungen, zu einer möglichen Involvierung von Ministeriumsmitarbeitern, beauftragt. Nachfragen von Hitradio Namibia beim Umweltministerium blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet." (Quelle: www.hitradio.com.na)

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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06 Mai 2015 17:11 #384184
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Hier noch etwas zum Thema - aus der AZ von heute:

az.com.na/leserpost/...kas-sch-pfung.424672

Grüße von Elch
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken kann.
R.W. Emerson

Namibia 2013 - www.namibia-forum.ch...-reise.html?start=12
Namibia 2015 - www.namibia-forum.ch...s-im-maerz-2015.html
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06 Mai 2015 23:57 #384216
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  • martin61 am 06 Mai 2015 23:57
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John Grobler ist einer der wenigen investigativen Journalisten im südlichen Afrika. Dummerweise verdient er sein Geld auch mit Journalismus, aber kaum jemand von der Presse da unten ist bereit, für seine Recherchen und Artikel zu bezahlen. Wird auf Dauer auch nicht funktionieren.

Es wird eh alles noch viel schlimmer kommen. Das MET bekommt wenig auf die Reihe, in den regionalen MET-Büros sitzen viele korrupte Vollpfosten und politisch hat Naturschutz in Namibia keine Priorität mehr. Dem MET wurden gerade die Mittel zusammen gestrichen. Für Haushaltsposten wie "Protection and management of key species" steht immer weniger Geld zur Verfügung und das angesichts eines stark wachsenden Wildereiproblems? Für das NTB gibt es übrigens auch weniger Geld. Tourismus ist für die neue Regierung auch nicht mehr wichtig.

Für Namibia ist alles angerichtet, damit es dort ein ausuferndes Nashornschlachten gibt. Es dürfte sich bei der organisierten Kriminalität herum sprechen, dass man in Namibia viel einfacher und unbehelligter als zum Beispiel in Botswana Nashörner wildern kann. Bevor Namibia mal aufwacht und nicht nur Lippenbekenntnisse sondern wirklich effektive Abwehrmaßnahmen am Start hat, ist wahrscheinlich ein Großteil der Nashörner schon gewildert.

Gruß, Martin
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07 Mai 2015 07:14 #384221
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travelNAMIBIA schrieb:
Moin zusammen,

Update zum Thema:
"Mindestens 54 Nashörner sind Wilderern im Etosha-Nationalpark in diesem Jahr zum Opfer gefallen. Diese bestätigte Zahl nennt der Freie Journalist John Grobler unter Berufung auf Romeo Muyunda vom Umweltministerium MET. Im April hatte das Ministerium den Fund von 43 Nashornkadavern bestätigt. Das MET habe die Polizei mit Ermittlungen, zu einer möglichen Involvierung von Ministeriumsmitarbeitern, beauftragt. Nachfragen von Hitradio Namibia beim Umweltministerium blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet." (Quelle: www.hitradio.com.na)

Viele Grüße aus Windhoek
Christian

54 Nashörner schreibt heute auch die AZ:

www.az.com.na/natur-...oscha-get-tet.424689
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07 Mai 2015 08:56 #384232
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Hi Martin,

ist ja ein bisschen wie beim Fußball... jeder weiß es besser als der Trainer ;-)
Aber Du hast Recht, das Budget des MET für 2015/16 liegt etwa 80 Millionen unter dem von 2014/15, insgesamt bei etwa 640 Millionen. Das ist aber immer noch doppelt so viel wie vor 4 Jahren... und das geht vor allem in den Naturschutz und Expenditure Projects (wie ein neuer Zaun um Etosha).

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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08 Mai 2015 16:26 #384363
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travelNAMIBIA schrieb:
ist ja ein bisschen wie beim Fußball... jeder weiß es besser als der Trainer ;-)
Tut mir leid, aber ich kann keinen Zusammenhang zwischen der platten Phase und dem Thema finden? Bei der Beurteilung halte ich mich einfach an die Fakten und nicht an subjektive Meinungen, wie es sie beim Fussball gibt..

Die Fakten wären: Im Haushaltsjahr 2012/13 hatte das MET für den Posten "Protection and management of key species
and natural habitat" 55,7 Mio. zur Verfügung. Damals gab es keine große Wildereiplage im Land. Im Haushaltsjahr 2015/16 hat das MET für den gleichen Posten noch 40,5 Mio. zur Verfügung. Für einen Vergleich der Zahlen muss noch die Inflation berücksichtigt werden. Ergebnis: Das ist fast eine Halbierung der Mittel (minus 41%). Das kannst Du irgendwie schön reden wollen. Es ist und bleibt eine Katastrophe. Besonders angesichts der aktuellen Umstände.

Der olle löchrige Zaun des Etosha muss dringend erneuert werden. Heute kann jeder im Park ein- und ausgehen, ohne Spuren am Zaun zu hinterlassen. Gilt für Wilderer wie für Tiere. Der Zaun ist 800 km lang. 100km sind bereits erneuert. Mit den aktuellen Mitteln kann das MET jedes Jahr 20 km erneuern. Dann ist man in 35 Jahren mal fertig. In der Zeit ist die Hälfte des neu errichteten Zaunes auch schon wieder marode.

Solche Fakten lassen sich in den letzten Jahren endlos aufzählen. Namibia brüstet sich immer noch mit Naturschutzerfolgen aus den 80ern und 90ern. Die gab es, die sind 2015 aber nichts mehr wert. Aktuell gehen Naturschutz und Tourismuspotential steil den Bach runter.

Gruß Martin
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