THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
23 Okt 2016 21:18 #449238
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  • BikeAfrica am 23 Okt 2016 21:18
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Erika schrieb:
Durban Korbmarkt




Frisöse Korbmarkt

... auf diesen beiden Bildern sieht man sehr schön, dass der T1 von hinten ja ganz anders aussieht als der T2a von vorne. ;-)

Wenn man einen der VW-Bullis in diesem Zustand heute kaufen wollte, würde man bei der Nennung des Preises erst einmal 'ne Stunde heulen.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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24 Okt 2016 17:33 #449380
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Guten Abend, ich steuere noch zwei Bilder von Durban bei
Blick vom North Beach, ich glaube aus 1969



Hinter dem Vorgebirge auf der anderen Seite des Hafens war die alte Walfangstation, auf die man vom Aussichtspunkt aus heruntergeschaut hat. Die in Küstennähe harpunierten Wale wurden mit Pressluft aufgeblasen, dorthin geschleppt, auf einer Rampe an Land gezogen und aufgearbeitet. Über die Jahrzehnte sicher zehntausende, ein riesiges Gemetzel.

Die phantasievollen Rikschas




Und Danke Erika, ich freue mich über jeden neuen Beitrag von dir zum „Alten“, obwohl es mich öfters in Verzug mit meinen üblichen Tätigkeiten bringt. Ich habe aber einfach keine Widerstandskraft gegen diese alten Gschichtln, hat Suchtpotential für mich :huh: und schon geht’s dahin mit Schmökern in Alben, Erinnerungen…die skurrile Geschichte vom österreichischen Militärkapellmeister und Kurzzeit-Finanzminister in der Ciskei....oder die heruntergekommene Cullinan Villa am Midrand mit den Replicas der großen Brüller aus der Cullinan-Mine…und gleich sind ein paar Stunden weg……aber man gönnt sich ja sonst nichts :whistle: .....
und Grüße
Letzte Änderung: 24 Okt 2016 17:37 von leser.
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25 Okt 2016 17:12 #449559
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  • Erika am 25 Okt 2016 17:12
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Hallo zusammen

Vielen Dank Clamat, BikeAfrica und leser für eure Kommentare und Beiträge :) .

Hier nun mein letztes Kapitel über Südafrika:





Irgendwo in Südafrika
Leider haben diese wie auch andere Bilder durch die lange Lagerung wirklich sehr gelitten. Zudem wurden immer wieder Bilder “verbraten” weil die Filme oft zu warm wurden, was sich leider auf die Qualität und die Farben auswirkte. Auch stellten wir im Nachhinein fest, dass es sehr darauf ankam, welche Filme wir verwendeten. Heute kennt man dieses Problem ja glücklicherweise nicht mehr.

Krüger NP:
Natürlich besuchten wir 1971 auch den Krügerpark und hatten knapp 10 Minuten nachdem wir durchs Gate gefahren waren bereits unsere erste spannende Tiersichtung. Als wir gerade eine Herde Impalas beobachteten, stoben die Tiere plötzlich auseinander und als wir zufällig in den Strassengraben keine zwei Meter von unserem Fahrzeug entfernt schauten, lag dort ein Leopard mit einem Impala im Maul :ohmy: . Peter filmte und filmte und filmte, und es tat sich absolut nichts :S …..aaaaber genau in dem Moment als die Filmrolle zu Ende war, sprang der Leopard auf und verschwand im Gebüsch :evil: .
In der Zwischenzeit war es schon ziemlich dunkel geworden und wir wussten ja nicht mal, wie weit es bis zum nächsten Camp war. Ein Ranger gabelte uns dann auf und nachdem wir von ihm einen zünftigen Rüffel gekriegt hatten :blush: , fuhr er uns voraus zum Campingplatz, denn in den Nationalparks war das Fahren in der Dunkelheit schon in den Siebzigerjahren strengstens verboten.

Es macht ja keinen Sinn, wenn ich euch unsere Tierbilder zeige, davon gibt’s ja hier im Forum genug. Aber vielleicht kennt ihr die angenehmen Gemeinschaftsküchen auf den Krügerpark-Campingplätzen.


Gemeinschaftsküche Krüger NP 1971
Früher gabs die auch, aber allerdings in etwas einfacherer Ausführung. Da es im Park noch keinen Strom gab, wurde mit Holzkohleöfen gekocht :laugh: .


Die Bungalows von 1971, wobei die ja heute noch teilweise sehr ähnlich aussehen.

Der Krüger NP war zu jener Zeit nur im südlichsten Drittel für das Publikum offen. Der Norden war nicht zugänglich, da man den Tieren ein Rückzugsgebiet gönnen wollte.
Damals gab es eigentlich nur weisse Parkbesucher, aber es war für diese Leute ganz normal, ihre Maid mit dabei zu haben, die für die Familie kochte, putzte und die Kinder hütete usw. Für dieses schwarze Dienstpersonal gab’s etwas abseits gelegene, spezielle Unterkünfte und Duschen/Toiletten, die sog. Maids Quarters. Diese Maids Quarters befanden sich überall im Land in jedem Camp bzw. Ferienanlage. Schliesslich wollte man doch nicht ausgerechnet im Urlaub arbeiten müssen.
Im früheren Rhodesien war das übrigens genauso.


Port Elisabeth:




Der Kerl hat ein echtes Leopardenfell am Leib :blink: !

Der Medizinmann hatte in seiner Hütte sehr viele verschiedene zerriebene Kräuter und Knöchelchen und andere, undefinierbare Sachen im Angebot. Leider sprach er kein Englisch, aber aufgrund seiner Handbewegungen nahmen wir an, dass er auf Abführmittel spezialisiert war. Er rieb sich während seinen Erklärungen nämlich ständig mit der einen Hand den Bauch, während er mit der anderen Hand auf seinen Hintern zeigte :lol: .





Diese Behausungen wurden von der Apartheit-Regierung außerhalb von Port Elisabeth für die Schwarzen gebaut. Wir waren damals entsetzt. Heute muss ich sagen, dass sie eigentlich auf mich gar nicht mehr so abschreckend wirken. Da gibt’s heutzutage viel schlimmere Siedlungen.

Und noch was am Rande: In Europa gabs ja zu jener Zeit schon das Fernsehen, aber in Südafrika noch nicht. Wie man uns erzählte, hatten die damit ein Problem, weil sie nicht wollten, dass die Schwarzen und Farbigen die selben Sender schauen konnten wie die Weissen :woohoo: . Man hirnte zwar intensiv darüber nach, wie man die Programme trennen könnte, fand aber keine befriedigende Lösung. Es sollten noch einige Jährchen verstreichen, bis das Fernsehen auch endlich im südlichen Afrika Einzug hielt.


Liebe Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 25 Okt 2016 17:14 von Erika.
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25 Okt 2016 17:33 #449564
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  • fotomatte am 25 Okt 2016 17:33
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Hoi Erika,

daß du mit dem ersten Bild einen Volltreffer bei mir landest, dürfte klar sein. Es zeigt eine "Grosse" Garratt. Ist das Foto etwas aus der "Geraden" gerutscht? Jedenfalls sieht die Pufferbohle ganz schön verdreht aus, wie wenn die Kiste entgleist wäre.

Und ein Leppardfell gefällt mir aufm original dazu gehörigen Wildkörper zigmal besser als auf jedem noch so tollen Medizinmann.

Danke für deine G´schichtle, ich bin begeistert.

Matthias
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25 Okt 2016 17:50 #449568
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Danke Erika für die Fortsetzung :)
@ KNP Norden. Der Norden und Punda Milia (so hieß das damals) konnte schon besucht werden, allerdings nur in der trockenen Jahreszeit, in der feuchten war nördlich von Shingwedzi gesperrt. Im Norden gab es nur Schotterstraßen, nicht der einzige aber ein Hauptgrund für die Sommersperre, wegen der Hitze wäre damals auch kaum jemand hin gefahren. Punda Milia war sehr einfach, in den Hütten gab es keinen Strom, nur Petroleumlampen. Es gab auch keine Unterkünfte mit privaten Bad/WC, alle mussten in den ablution block. Das große Elefantenbad am Pafuri brauchte keinen Vergleich mit Chobe scheuen, und das zum KNP-Sozialtarif!!
@Dia-Haltbarkeit. Bei meinen ist mir aufgefallen, dass sich der von uns hauptsächlich verwendete Agfa viiiiiiiiel besser gehalten hatte als Kodak.
Danke und Grüße
Letzte Änderung: 25 Okt 2016 17:55 von leser.
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25 Okt 2016 18:05 #449572
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  • fotomatte am 25 Okt 2016 17:33
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Hallo leser,

deine Erfahrungen mit den Dia- Filmen kann ich bestätigen.
Ich habe 1977 angefangen mit Dias und zu Beginn natürlich erst mal viel probiert, mit welchen Filmen ich zufrieden bin. Die Kodachrome waren ausserhalb jeder ( finanziellen ) Reichweite, der Ektachrome war fürchterlich blaustichig, so bin ich meistens beim Agfa CT 18 gelandet, erst viel später dann beim Fuji Velvia.
Und meine "alten" Fotos haben auf CT 18 mit Abstand am Besten durchgehalten. Gottlob haben sie sogar eine ganze Weile hinter Glas gut überstanden, andere Filme hatten schnell Pilzbefall, und so habe ich alle wieder umgerahmt.

Gruß, Matthias
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