THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
15 Okt 2016 14:13 #448282
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  • Erika am 15 Okt 2016 14:13
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Logi schrieb:
leser schrieb:
PS2. Die Französischen Autohersteller waren damals die Platzhirsche am nordafrikanischen Markt und wussten einfach, wie man Autos für solche Verhältnisse baut.

Peugeot 504 fällt uns da spontan ein...

Einen Peugeot hätte ich auch noch:


Der hat sogar die seltene Fähigkeit, dass er mit einem Rad in die nächste Woche schauen kann--- :laugh:
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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15 Okt 2016 14:18 #448283
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  • BikeAfrica am 15 Okt 2016 14:18
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... der kann ja gleichzeitig nach rechts und links fahren.
Die Franzosen konnten schon immer tolle Autos bauen.
Und nur Afrikaner konnten die reparieren. Deshalb sind die alten Exemplare fast nur noch dort zu finden ... ;-)

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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15 Okt 2016 14:41 #448289
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  • Erika am 15 Okt 2016 14:13
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Hallo zusammen

Anfangs der Siebzigerjahre gab es in Kapstadt noch unter 1 Million Einwohner. In der Zwischenzeit hat sich die Zahl auf ca. 3,7 Millionen erhöht.

Die Stadt war damals nicht so sehr touristisch wie heute. Es gab jedoch schon ein paar tolle Hotels, natürlich nur für weisse Gäste, wie z.B. das Mount Nelson (leider kein Bild), wo die Reichen und Prominenten abstiegen.

Wie grotesk sich das Apartheid-Gesetz oft auswirkte, zeigt folgendes Beispiel:
Als eines Tages der amerikanische Sänger Percy Sledge (When a Man Loves a Women) ein Konzert in Kapstadt ankündigte, hatte man wegen dem Rassentrennungsgesetz ein grosses Problem. Da er ja schwarz war, aber so berühmt, dass man ihn nicht in einer Absteige für Schwarze unterbringen konnte, musste man nach langem Hin und Her eine Ausnahme machen und ihn im Mount Nelson Hotel unterbringen. Diese Tatsache hat bei vielen weissen Kapstädtern riesige Wellen geschlagen und wir kannten sogar ein Pärchen, welches eigentlich die Hochzeitsnacht dort verbringen wollte, dann aber das Zimmer annullierte, weil man nicht das Risiko eingehen wollte, in einem Bett zu schlafen, wo eventuell mal ein Schwarzer drin gelegen hat :ohmy: .

Nachstehend einige Bilder aus den alten Tagen. Sie sind eventuell für diejenigen interessant, welche die Stadt aus der Neuzeit kennen und daher bestimmt einen Unterschied - auch was die Ausdehnung anbelangt - feststellen können.



Kapstadt vom Tafelberg


Kapstadt vom Tafelberg


Aussicht aus der Tafelbergbahn mit den Disa Park Towers in der Ferne






Kapstadt bei Nacht


Kapstadt Greenpoint


Hafengelände


Adderley Street







Bahnhof


Barclays Bank


De Waal Drive




Moderne Architektur der 70er

Es gäbe natürlich noch viel zu erzählen aus jener Zeit, aber dies ist ja kein Reisebericht, sondern eher ein Bildervortrag mit diversen Lücken.

Viele Grüsse
Erika
Anhang:
Meine Reiseberichte:
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Letzte Änderung: 15 Okt 2016 15:10 von Erika.
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15 Okt 2016 16:31 #448296
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Hallo Erika


Interessante Bilder. Unten noch ein Vergleichsbild zu deiner Skyline so um 1989. Eigentlich erstaunlich wie wenig sich die Skyline verändert hat, auch heute sieht sie noch fast gleich aus. Kein vergleich mit der Entwicklung z.B. von Bangkok oder Shanghai.








Während der Apartheid waren wir oft bei besser betuchten südafrikanischen Freunden. Die hatte ein Heer von Bediensteten. Wir haben sehr viel mit denen geredet und hatten es lustig. Wir haben schon gemerkt, dass es den Weissen suspekt war sich so mit Schwarzen abzugeben, besonders als wir auch noch Geschirr gespült haben. Viele Südafrikaner haben früher keinen Finger krumm gemacht, die Frauen konnten oft nicht einmal kochen. Man musste sich immer hüten zum Essen eingeladen zu werden wenn die schwarze Köchin einmal nicht da war... :unsure:
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15 Okt 2016 18:04 #448311
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Danke Erika für die alten CT-Ansichten….und bitte weiter so :) .
Hinter Milnerton war Schluss, Cape Flats und Blouberg praktisch leer, die Hanglagen noch wenig verbaut….hat sich schon einiges verändert.
@die Disa Park Towers: Das Projekt sah ursprünglich ca. 1 Dutzend (!!) dieser Türme vor, nach Widerstand blieb es dann (m. E. Gott sei Dank) bei den drei. Der Architekt hat dann auf Schadenersatz wegen Erlösminderung wegen reduzierten Bauvolumens geklagt. Keine Ahnung wie das ausgegangen ist.
@Peugeot in Afrika: Durch mein eigenes Baujahr kann ich mich noch gut an den 404 erinnern; ein legendär robustes Auto, hat die East Africa Rally 1963, 66, 67, 68 gewonnen, dann noch der 504 in 1975 und 78, dann waren endgültig die Japaner dran. Zunächst mit hohem Materialeinsatz, dann mit echter technischer Überlegenheit
Grüße
Letzte Änderung: 15 Okt 2016 18:06 von leser.
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15 Okt 2016 18:44 #448319
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  • Swakop1952 am 15 Okt 2016 18:44
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@ Maputo

In Kapstadt und Umkreis gelten ganz andere Regeln und Strukturen als im restlichen Südafrika:

Wenn man schon die Farbenlehre anführen will, dann muß man es schon richtig machen, denn jede Bevölkerungsgruppe ist stolz darauf, was sie ist. Ein Coloured oder ein Malaye nehmen es Dir sehr übel, wenn Du ihn als Schwarzen bezeichnest. Tatsächlich ist es sehr ausgeprägt und sie sind zutiefst beleidigt und können aufgrund dessen sehr aggressiv werden, und sie drücken das verbal auf eine Art aus, die kein Weißer sich erlauben würde.

Dort sollte man zurückhaltend sein, den Begriff "Schwarzer" in deutscher Manier in den Vordergrund zu schieben, denn die Farbigen am Kap sind primär die Cape Coloureds und Malayen. Den Zustrom von Schwarzen gab es erst die vergangenen 25 Jahre.
Wenn Leute am Kap Bedienstete hatten, dann waren dieses in der Regel Coloured Mädchen und keine Schwarzen.
Im Übrigen hatten auch nicht alle weißen Familien Bedienstete, Schwarze gab es damals höchstens mal im Garten.
Meine Holde wurde übrigens von Farbigen als geizig bezeichnet, weil es nie Bedienstete in unserem Haushalt gab und sie es vorzog, keine Fremden in den Haushalt zu lassen.

Nach der richtigen Farbenlehre ist ein Obama auch kein Schwarzer, sondern ein Mischling (am Kap würde man ihn als Coloured bezeichnen). Ihn als schwarzen Präsidenten zu bezeichnen ist so typischer Mainstream-Schwachsinn.

Das ist nun einmal so in jedem Land wo verschiedene Völker und Rassen nebeneinander leben. Deutsche Touristen reisen nach Rio und sehen durch ihre rosa glückshormongetränkte Brille das Paradies, sie kennen keine Sozialen Strukturen und bilden sich ein das wäre der Gutmenschhimmel im Multikulti. Nur sehen die Realitäten anders aus als die heimische Propaganda es weis zu machen sucht. Das Klassensystem in Brasilien ist erheblich strikter als es die südafrikanische Apartheid jemals war. Nur waren die Brasilianer so schlau, das niemals in die Gesetzesbücher zu schreiben. Man kann großzügig und tolerant sein solange man nicht zur Minderheit wird. Aber das verstehen Europäer nicht.
Letzte Änderung: 15 Okt 2016 19:40 von Swakop1952.
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