leser schrieb:
... hier noch eine bestimmt interessante Info für die "Nostalgiker".
Der 2CV wurde ab Ende der 50er Jahre etwa 10 Jahre lang auch als 4x4-Fahrzeug angeboten. Es gibt nicht mal ganz 700 Stück davon, für die in gutem Zustand heute Preise über 100.000 Euro bezahlt werden.

Während ein Motor die Frontachse antrieb, gab es im Gepäckabteil einen zweiten Motor für Heckantrieb. Es gab auch zwei getrennte Getriebe, die aber über einen gemeinsamen Schalthebel geschaltet wurden. Jeder Motor hatte einen eigenen Tank, der sich jeweils unter dem Vordersitz befand. Getankt wurde durch einen Tankstutzen durch die jeweilige Fronttür.
Jeder Motor wurde durch einen eigenen Zündschlüssel gestartet, so dass man mit Front-, Heck- oder Allradantrieb fahren konnte. Wenn ein Motor nicht ansprang, konnte man mit einem Motor starten und den zweiten dann zuschalten, so dass er wie beim Anschleppen eines Autos dann auch ansprang.

Der Ersatzreifen war vorne auf der Motorhaube montiert, am Heck war ein Lüfter zur Kühlung des zweiten Motors eingebaut.

Gruß
Wolfgang

Hallo Erika,

Wie schön, dass Du diesen alten, hochwertigen Beitrag wieder aufgegriffen und mit spannenden Geschichten und mit seltenen, interressanten Bildern gefüllt hast.
Ich bin Dir jedenfalls überaus dankbar dafür und hoffe auf möglichst viele Fortsetzungen.

Liebe Grüsse
Manfred

Kapstadt 1970/71
Gewohnt haben wir zuerst in einer schönen, neuen Maisonette-Wohnung in Kenilworth, aber als dann die Regenzeit kam, tropfte es so stark durchs undichte Dach, dass wir - um nicht vom Schimmelpilz befallen zu werden - schnellstmöglich eine neue Bleibe suchen mussten.

Wir fanden dann im Stadtteil Claremont ein nettes ehemaliges Ärztehaus mit einem grossen Garten von ca. 4’000 m2. Die Besitzerinnen (Mutter und Tochter) wollten für ein Jahr auf Weltreise und suchten deshalb jemanden, der in der Zwischenzeit ihr Haus bewohnte. Das sehr geräumige Haus war komplett möbliert und im Mietzins von 120 Rand pro Monat war auch der Gärtner Charles inbegriffen.

Ich erinnere mich noch gut an unser erstes Treffen mit den Besitzerinnen, als ich ganz vorsichtig gefragt wurde, ob ich dem Charles in der kalten Jahreszeit hin und wieder einen Tee kochen würde. Er sehe zwar ekelerregend aus, aber er sei ehrlich und anständig und klaue ganz bestimmt nicht . Zudem besitze er seine eigene Teetasse . Wenn mir das aber unangenehm sei, hätte man dafür volles Verständnis .
Da ich sehr viel Freude an der Gartenarbeit hatte, durfte Charles bei uns eine ruhige Kugel schieben und seinen Tee bekam er von mir selbstverständlich auch .

Und hier ein paar Bilder von unserem Heim:


Ein Teil unseres grossen Gartens


Unser Oskar Nr. 2 (Nr. 1 war ja beim Fishriver Canyon ums Leben gekommen)


Peter genüsslich in der Hängematte


Peter und Nero


Peter und Nero beim spannenden Wasserstrahlbeissen-Spiel


In den Wasserstrahl beissen ist so toll


Ich am Haus


Die andere Seite des Gartens. Rechts unser Haus.


Diese Spinne entdeckten wir auf einem Baum in unserem Garten. Nachdem wir sie ca. 1 Woche lang zwecks Beobachtung in ein Terrarium gesetzt und mit Insekten gefüttert hatten, durfte sie wieder auf ihren Baum.


“Hau ab, dieser Knochen gehört mir“.


“Du gibst mir jetzt sofort diesen Knochen, sonst beiss ich dir die Kehle durch”


Bis bald mal wieder
Erika

...also den Rock finde ich besser als die Papageienhosen ....

Erika schrieb:
Vielleicht sieht man selber sowas auch immer mit anderen Augen.
Nicht einrahmen aus Selbstverliebtheit... - so war das nicht gemeint und so schätzen wir dich auch nicht ein!
Einrahmen, weil es ein absolut geniales Zeitdokument ist!!
Und dann eben auch noch mit dir, als jugendliche Schönheit!
Einfach Extra-Klasse!

Liebe Grüße von uns lilytrotters

Danke Erika für die Fortsetzung.
An einem der Bilder sieht man ein Schweizer Nummernschild auf euren Bus, von dem ich annehme, dass er in SA gekauft war. Wie habt ihr denn das hingekriegt?
Danke und Grüße,
leser
PS1. Ich glaube der damalige Wertverfall des Rands hing mit dem US$ zusammen. 1971 oder 72 wurde der fixe $-Goldpreis aufgegeben und der Dollar verlor gegen Hartwährungen wie DM und der an den $ gekoppelte Rand fiel mit, schlecht für DM, ATS und CHF-Rücktauscher.
PS2. Die Französischen Autohersteller waren damals die Platzhirsche am nordafrikanischen Markt und wussten einfach, wie man Autos für solche Verhältnisse baut.