Tag 26 – Dienstag, 2. August 2016 – Gamedrive mit vielen Vögeln
Third Bridge, Moremi – Xakanaxa, Moremi
Unser Wecker ging schon um viertel nach fünf, weil wir uns vorgenommen hatten, zwischen sechs und halb sieben aufzubrechen. Aber da es wirklich noch stockdunkel war und aus dem Nachbarzelt nichts zu hören war, blieben wir noch etwas liegen. Um halb sieben standen wir dann doch auf. Uwe kochte Wasser, und Sarah und Philipp kamen ebenfalls dazu. Wir aßen auf der Hand ein Brötchen und packten alles zusammen. Von der Nachbarcampsite klang ein Scheppern herüber, und kurz darauf ertönte lautes Schreien und Rufen. Ein Pavian rannte an uns vorbei und turnte dann über die Autos auf der anderen Seite. Als er begann, sämtliche Schubladen, Kisten und Schachteln in Augenschein zu nehmen, griffen wir ein und warnten unsere Nachbarn. Kaum war der Affe verschwunden, erschien schon der nächste Besuch. Eine Hyäne spazierte durch das Camp. Sie hatte augenscheinlich viel erlebt in der letzten Nacht, denn sie sah ziemlich ramponiert aus.
Dann brachen wir auf und fuhren südlich über die Ebene und auf verschlungenen Wegen auf der Suche nach Tieren. Sarah und Philipp fuhren voraus und versuchten, Tierspuren zu finden, zu bestimmen und zu verfolgen. Wir mussten uns nur anhängen. So entdeckten wir Strecken, die wir noch nie zuvor gefahren waren. Obwohl wir nichts Besonderes sahen, war es ein entspannter und schöner Gamedrive. Wir sahen Antilopen, Giraffen und Zebras und natürlich verschiedene Vögel. Auch die Küken der Waffenkiebitze waren wieder unterwegs. Sie versteckten sich unter dem Gefieder ihrer Eltern, als wir bei ihnen stehen blieben.
Waffenkiebitz
Hornrabe
Swainsonfrankolin
Am späten Vormittag waren wir wieder zurück in Third Bridge und machten eine kurze Pause. Dann überquerten wir die Brücke. Dieses Jahr gab es davor eine etwas tiefere Wasserdurchquerung, bevor man über die eigentliche Knüppelbrücke fuhr. Am Ende war sie mit einigen Balken verlängert worden. Die Durchfahrt war keine große Herausforderung und machte wie immer viel Spaß.
Kurz vor der vierten Brücke trennten wir uns. Wir hielten für einige Vögel, die beiden anderen wollten schneller nach Xakanaxa kommen. Bei der Brücke selbst war fast kein Wasser, so dass wir auf ihrer linken Seite vorbeifahren konnten.
Weidelandpieper
Hammerkopf
Zwischen der vierten Brücke und Xakanaxa gibt es unzählige Verbindungsstrecken, und wir haben noch nie zweimal die gleiche Route erwischt. Auch heute war es wieder eine neue. Wir hielten uns ziemlich westlich, d. h., entlang der Grenze zu Dead Tree Island und kamen unweigerlich wieder an der Stelle vorbei, an der der Weg aus unzähligen, sehr tiefen Löchern besteht. Im Schneckentempo tasteten wir uns voran und begegneten Dave, der alleine und ohne GPS in seinem Landrover unterwegs war. Er wollte ebenfalls nach Xakanaxa und fragte, ob er uns hinterher fahren dürfe. So fuhren wir die letzten Kilometer mit ihm im Schlepptau.
Es ist sehr erstaunlich, dass das Wasser im Okavango-Delta immer wieder anders verteilt ist. Wo vor einigen Jahren noch Überschwemmungen und Tümpel waren, ist es nun völlig trocken. Dafür steht an anderen Stellen jede Menge Wasser. Auf der Campsite kamen wir kurz vor Sarah und Philipp an und machten gemeinsam eine lange Mittagspause.
Wir machten Obazda, den wir auf Schwarzbrot aßen. Uwe befeuerte die Kelly und trank Kaffee. Sarah und Philipp optimierten ein paar Dinge an ihrem Auto. Ruth pirschte den Vögeln auf der Campsite hinterher.
Halsband-Bartvogel
Hartlaubdrossling
evtl. eine Prinie?
Angolaturteltaube