Es war bereits zehn Uhr, als wir endlich aufbrachen. Bis Stampriet fuhren wir auf Teerstraße. Dort tankten wir voll. Die gestrige Fahrt mit hoher Geschwindigkeit hatte recht viel Diesel verschlungen. Nun ging es auf Schotterpiste weiter nach Südosten. Entlang der C15 gab es viele Farmen und direkt an der Straße unzählige Bäume mit großen Webervogelnestern.
Kampfadler
Wir machten keine längere Pause, sondern fuhren weiter, wobei wir fast keinem anderen Auto begegneten.
Den Farmstall mit angeschlossenem Café ließen wir ebenfalls links liegen, um nicht unnötig Zeit zu verlieren. An der Grenzstation Mata Mata reisten wir aus Namibia aus und checkten auf südafrikanischer Seite im KTP ein. Die Formalitäten und das Bezahlen der Parkgebühr dauerten wieder mal länger als erwartet, obwohl unser Auto nicht genau untersucht wurde und wir weder nach Brennholz noch nach speziellen Lebensmitteln gefragt wurden.
Auf dem Campingplatz belegten wir einen Stellplatz nahe der Mitte unter einem großen Baum. Wir machten ein kleines Picknick mit Wildschinken, Brot und Tomaten und sahen den Erdhörnchen zu (und sie uns).
Da sie sich vor den angekündigten, kalten Temperaturen ein wenig fürchtete, duschte Ruth noch schnell, bevor wir zum ersten Gamedrive in den Park aufbrachen. Während Uwe Brennholz im Shop besorgte, entdeckte Ruth eine Weißgesicht-Ohreule im Baum vor dem Laden. Leider saß sie so versteckt, dass wir den schönen Vogel immer nur hinter einem Haufen sehr scharfer Äste als matschiges, helles Fellpuschel auf den Fotos ausmachen konnten. Daher gaben wir diesen Plan bald auf.
Im Park hatten wir nicht mehr viel Zeit und kamen lediglich etwa 15 Kilometer weit, bevor wir wieder umkehren mussten. Wir sahen einige Vögel, ein paar Springböcke, Gnus, Oryx und einen Schakal.
Trauerdrongo
Schwalbenschwanz-Bienenfresser
Toni-Igel
Zurück in Mata Mata machten wir Feuer und bereiteten das Abendessen zu. Wir grillten Wildfleisch und garten Blumenkohl und Möhren im Topf. Außerdem aßen wir Grillbrote mit Knoblauchbutter.
Anschließend spülten wir, und Uwe duschte noch. Als wir ins Zelt stiegen, zeigte das Thermometer bereits unter zehn Grad. Die Tendenz ist leider sehr eindeutig. Etwas später riefen die Schakale und begrüßten uns in der Kalahari.
Kilometer: 312