Tag 11 – Montag, 18. Juli 2016 – Ein Tag am Meer
Meikes Gästehaus, Swakopmund
Wir schliefen aus und gingen gegen acht Uhr zum Frühstück. Im Gegensatz zu gestern schien bereits die Sonne von einem blauen Himmel. Im Namibia-Forum hatten wir gelesen, dass ab Ende der Woche eine Kaltfront mit minus 10 Grad im Süden vorhergesagt ist. Davor haben wir ein bisschen Angst, weil wir genau dann im KTP sein werden, wo es erfahrungsgemäß ohnehin immer recht kalt ist. Wir werden sehen.
Nach dem Frühstück gingen wir zu Fuß in die Innenstadt und bummelten ein wenig durch die Geschäfte. Ruth fand einen weißen Hosenrock und ein graues Kleid. Beides wanderte in die Einkaufstasche. Außerdem sprachen wir ein paar Makalani-Nussschnitzer an und gaben zwei Spezialmotive in Auftrag. Ruth brauchte einen Schlüsselanhänger für ihr neues erstes Schuljahr. Diesmal handelte es sich auch um ein für Namibia einfaches Motiv – einen Elefanten. Beim letzten Mal hatte es der Schnitzer mit dem Känguru noch schwerer. Während die Schnitzaufträge in Arbeit waren, tranken wir einen Kaffee bzw. Kakao. Anschließend waren die Nüsse fertig und wirklich schön. Leider wollte der Schnitzer eine viel zu hohe Summe für seine Arbeit. Wir hatten es versäumt, den Preis vorher auszuhandeln und versuchten, ihn auf den Teppich zurückzuholen. Obwohl er die Nüsse mit der Sonderanfertigung bestimmt an niemand anderen mehr losgeworden wäre, diskutierte er immer weiter und ließ sich nicht auf unsere Preisvorschläge ein. Die Verhandlungen waren wirklich anstrengend. Schließlich dauerte es uns zu lange, und wir bezahlten etwas mehr, als wir vorgehabt hatten.
Zurück an der Pension trafen wir Sönke, Sandra und Lia, die gerade von ihrer Living-Desert-Tour zurückgekommen waren. Voller Begeisterung erzählten sie von ihren Tiersichtungen.
Bei einer Mittagspause pirschte Ruth wieder mal den Vögeln im Garten hinterher.
Wellenastrilde
Maskenweber alias BVB-Weber
Gemeinsam mit unseren Freunden liefen wir nochmal in die Stadt und setzten uns vor ein Café. Wir aßen Burger, Bagel, Omelett und Kuchen. Danach trennten wir uns wieder. Wir gingen zum Strand und liefen zum ersten Mal bis zur Tiger Reef Bar. Die hatte zwar heute geschlossen, aber eigentlich ging es uns um die kleine Lagune zwischen der Bar und der Swakopmündung, wo viele Wasservögel zu finden waren. Wir konnten sie zwar aus der Ferne sehen, wollten aber auch gerne Fotos machen. Daher liefen wir schnell zurück zur Pension und holten das Auto und die Kameras. Damit konnten wir dann einige Wasservögel erwischen.
Hier brauchen wir Hilfe bei der Bestimmung. Sieht aus wie eine junge Möwe.
Dreibandregenpfeifer
Weißbrustkormoran
Graureiher
Um die Vögel nicht zu verscheuchen, pirschten wir sehr langsam und vorsichtig an sie heran. Nach jedem Schritt blieben wir stehen und versanken dabei zunehmend in einem Salz-Matsch-Gemisch, je näher wir dem Wasser kamen. Unsere Schuhe waren dick verklebt und rochen nicht besonders angenehm.
Rosapelikan
Teichhuhn
Kapstelze
Säbelschnäbler
Eilseeschwalbe
Seidenreiher
Hirtenregenpfeifer
Zum Sonnenuntergang liefen wir nochmal zur Jetty.
Danach fuhren wir zurück in die Pension, duschten und machten uns fertig. Erneut ging es, diesmal zu Fuß, hinunter zum Meer. Es war kurz nach Sonnenuntergang, und wir erlebten einen Himmel in Dunkelorange.
Unser Tisch im Tug wartete auf uns, und ein junger Kellnerlehrling freute sich, mit uns seine ersten Erfahrungen zu sammeln. Er war sehr bemüht, sein Timing jedoch nicht immer ganz passend.
Wir ließen es uns gutgehen. Nach der Bruschetta-Vorspeise, die wir uns teilten, aßen wir scharfen Blackened Fish und ein Oryx-Steak. Es gab reichliche Beilagen und Rotwein. Nach dem Essen bekam Uwe eine tolle Nachspeise (ähnlich der von gestern mit flüssigem Schokoladenkern), und Ruth bestellte einen Cocktail.
Kilometer: 0