Hallo liebe Leute,
bitte lasst Grenzgänger nicht so viel Aufmerksamkeit zukommen. Er soll seine Meinung sagen und damit hat sich's. Jede Stellungnahme zu seinen Äußerungen zieht wieder nur eine von ihm nach sich.
Wir sind im Thread von Babsi, nehmen Anteil an ihrer Situation und - wer will, soll sie unterstützen (was ihr sicher gut tut), und die anderen sollen es bleiben lassen. Ich wurde auch schon einige Male gemaßregelt, was ich für Fragen ins Forum stelle. Meine Antwort - wie eh hier auch schon angeführt: Jedem steht es frei, hier zu lesen oder nicht.

Liebe Babsi,
ich bin jetzt erst zu diesem Thread gekommen und lese ihn voll Interesse. Sicher nicht aus Sozialvoyeurismus, sondern weil ich und viele andere Leute hier mit dir bangen, wie es weiter geht. Denn schließlich fürchtet sich wahrscheinlich jeder von uns davor, auch in so eine Situation zu kommen. Und aus deinen Beschreibungen bekommt man viel Einblick. Wäre natürlich besser für dich, du müsstest nicht so viel "lehrreiches" für uns da schreiben. Ich wünsche dir alles, alles Gute und hoffe, dass für dich und deinen Knöchel alles gut ausgeht.

Liebe Grüße
Solitaire

Mike17 schrieb:
Ich stimme dir nicht zu. Da ist ein meines Erachtens ein Riesenunterschied zwischen der abwertenden Beurteilung eines Menschen und der Kritik an eben dieser abwertenden Beurteilung. Ich habe ja erst reagiert, als der User behauptet hat das sei lediglich eine Meinungsäusserung. Das ist es eben nicht, es ist eine Bewertung eines anderen Menschen, den er nicht mal persönlich kennt, aufgrund der Art und Weise wie dieser Mensch auf eine bestimmte Situation reagiert. Und da dies nicht mit seiner Auffassung übereinstimmt wird er persönlich. Das ist in keiner Diskussion wünschenswert - wobei dies nicht mal ein Diskussionsfaden ist, sondern ein Reisebericht. Da kann man dann auch mal so erwachsen sein, und es akzeptieren dass andere Menschen nun mal die Dinge anders tun als man selber sie tun würde.
Dies mal zur grundsätzlichen Erklärung, da viele Menschen die eigene Beurteilung einer Situation bzw einer Person mit einer objektiven Meinung verwechseln, die man ja schliesslich äussern darf.

Ich hoffe, Babsi geht es gut und sie kann (und will!) bald weiterschreiben. Ich war hier noch nie im KH - finde das echt interessant

Ein herzliches "Hallo" an alle Fomis,
ich denke, dass ihr die Babsi durch diese völlig unnütze Diskussion verschreckt habt. Als Forumsneuling hätte ich jedenfalls danach geschwiegen,
Schade, denn diese Geschichte ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, Dr. Claasen hat das schon richtig erkannt. Schnelle OP ist immer die beste Lösung, auch im Hinblick auf Spätfolgen. Der Transport wäre über Teer (ich erinnere mich doch richtig) in einem Krankenwagen gegangen, und eine "Luxationsfraktur" bekommen die in Windhoek auch hin. Es ist immer schlimm, in einem fernen, unbekannten Land ernsthaft zu erkranken, aber deswegen muss man sich nicht nach Deutschland ausfliegen lassen, das bekommen die in Windhoek auch hin, denn so etwas kommt bei Erwachsenen eigentlich ziemlich häufig vor. Stellt euch mal vor, die haben da ganz normale Ärzte, so mit Studium und Assistenzarztzeit und so. Die machen da kein Voodoo oder anderes obskure Zeug .Es hätte völlig gereicht, die deutsche Versicherung in Windhoek zu informieren. Diagnose und Therapie waren ja besprochen und hätten per Fax geregelt werden können. Das machen in der Regel auch die Kliniken mit der Versicherung, untereinander aus. In diesem Fall sprachlich ja auch kein Problem, denn englisch kann ja eigentlich jeder, oder Was soll die Versicherung dagegen haben? Wisst ihr, was so ein Rettungsflug kostet?
Also, was lernen wir daraus? Immer schön auf den Onkel Doktor hören, der weiß in der Regel schon bei Frakturen, was zu tun ist. Ich denke, die Babsi weiß das mittlerweile auch. Ich habe ihr daher ja auch geraten, den Inhalt des telefonischen Kontaktes mit ihrer Versicherung zu protokollieren, dann hat man bei Fragen etwas in der Hand. Wenn der Pool nicht beleuchtet war, ist dies eventuell noch ein Versicherungsfall mehr. Wenn man über einen Reiseveranstalter gebucht hat, könnte man darüber nachdenken, diesen in Regress zu nehmen. Ich habe mir mal eine Radiusköpfchenfraktur in Südfrankreich zugezogen. Bin einfach im Dunkeln in der Ferienanlage in einem Loch verschwunden. Die Versicherung hat sich nicht auf Zahlung von Schadensersatz laut Tabelle eingelassen. Wir haben dann geklagt, und letztendlich recht bekommen. Von daher ein Tipp an euch alle: immer schön Fotos machen, am besten noch mit neutralem Zeugen.
Herzliche Grüße
Beate

Liebe, nette Fomis,
ich schreib nur hier weiter, weil mich alle anderen von Euch so unterstützen. DANKE!!
Ich habe GG's 2. Post tatsächlich nicht gelesen weil mir das zu anstrengend war. Würde ich über jemand anderen schreiben, hätte er vielleicht einen Punkt. Aber ich schreibe genau was mir passiert ist und auch nix über Sex . Soll er sich doch bei irgendwelChen YouTubern austoben, die mit reißerischEM Zeugs auch noch viel Geld verdienen.

Die lange Pause war weil, ich muss wieder vorgreifen, gestern ziemlich überraschend die 2. OP war. War nicht lustig aber bin wieder da.

Ach, irgendwo fiel das Wort Rassismus. Mein Chirurg ist ein rabenschwarzer, sehr kompetenter Dr. Shituleni, dem ich ohne wenn und aber vertraue.

Das nächste Kapitel ist jetzt wirklich etwas grenzwertig, aber, "that's life", es war halt genau so.
Bis gleich
Babsi

Hallo Babsi,
schön, dass es weiter geht.
Gruß
Beate

Donnerstag 25. Aug. Mediclinic Otjiwarongo, Kapitel Bettpfanne

Also zurück zum Thema Bettpfanne. Wem das peinlich ist, bitte ein Kapitel überspringen. Aver ich finde es gar nicht so unwichtig, denn täglich sind davon zillionen Frauen (und natürlich auch Männer) betroffen. Bei Männern ist es halt einfacher, denn die Installationen sind eben überputz .

Ich gehe davon aus, alle wissen, was das .... Ding... ist? Nix zum Steaks braten jedenfalls.

Also, als ich den Knopf drücke erscheint eine Schwester, eine von der Sorte Matrone Hühnerbein. Ich verkünde mein Begehr und sehe in ihren Augen erst Panik und dann Fluchtinstinkte aufflackern. Aber nur kurz. Dann fasst sie sich und kommt, ein metallenes Nachkriegsgerät in der Hand, zurück. Schluck Aber nu - Augen zu und durch- Peinlichkeit hin oder her.! Gut, dass ich einigermaßen sportlich bin. Hose runter muss ich selber schaffen, sie hilft mir nicht. (Bitte selbst versuchen: auf dem Bett liegend und dabei ein Bein auf gar keinen Fall belastend oder bewegend.) Dann schiebt sie mit langem Arm die Pfanne unter ... ach falsch, doch nochmal umdrehen... und geht. Ich hoffe inständig sie weiß was sie tut und hat das Bauteil nu richtig rum eingesetzt, denn ich bin Einsteiger und kenne mich definitiv (noch) nicht aus. Sie geht glücklich und ich liege da wie eine Falschrum-Banane. Bestimmt ist diese Stellung gut für irgendwas und hat im Yoga einen blumigen Namen wie "liegende Mondsichel " oder so. Ich tue also, was getan werden muss (keine Sorge, nur Nummer 1 und das bleibt auch so bis ich Krücken bekomme- Danke lieber Gott ) und hole meine Gesundheitsassistentin wIeder her. Sie kommt zum Glück zügig und möchte mir das Ding unterm Hintern wegziehen. Stopp, ich brauche doch erst Papier, wieso hat sie keins mitgebracht, verflixt nochmal. Genervt eilt sie von dannen, ich arbeite derweil weiter an meiner "Mondsichel ", und sie kehrt mit einer kleinen Handvoll der ersehnten weißen Blättchen zurück. Ich will jetze nich ins Detail gehen , aber man braucht mehr als normal. Merkt Euch das, falls ihr mal das Vergnügen haben solltet! Ich nehme, was ich kriegen kann und .... also diesen Schritt überspringen wir großzügig . Matrone nimmt am langen Arm die Schüssel mit und verschwindet. Ich liege da, mit meinem weißen Knöllchen in der Hand, das seine Bestimmung nun erfüllt hat. Matrone kommt zurück und eilt hin und her, kommt aber nicht auf die Idee mir das Ding abzunehmen. Ich muss sie darum bitten. Irgendwie Händewaschen? Fehlanzeige, sie hat ja Gummihandschuhe und denkt nicht an mich. Das war's. So ist das. Nur mit einer saftigen Portion Galgenhumor ist diese extrem unangenehme und peinliche Situation überhaupt zu überstehen.

Darum liebe Krankenschwestern, Sisters und Nurses dieser Welt, bitte ich Euch um Souveränität, Freundlichkeit und Zuvorkommenheit, und dass man nicht noch um alles bitten und ein genervtes Gesicht ertragen muss in so einer schwer auszuhaltenden Lage.

Und Ihr Medizintechniker/innen, Weltraumingenieure/innen und überhaupt Schlaumeier dieser Welt, könnt ihr nicht mal was praktisches, vielleicht auch diskreteres mit Selbstbedienung dafür erfinden?