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Donnerstag, 26.05.2016 Epupa Camp / 177 km
Irgendwann wurde wohl auch die lauteste Musik abgestellt, wir konnten trotz dem Rummel gut schlafen. Nur die drei Wachleute hörte man ab und zu. Morgens bekamen wir netten Besuch von zwei grauen Katern, die sich bei uns sichtlich wohlfühlten. Es war fast wie zu Hause
Gegen 8:00 Uhr waren wir heute schon abreisefertig, wollten wir doch mal schauen ob es jemanden gab der unsere lose Stoßstange reparieren konnte. Die Dame an der Lodgerezeption hat uns eine Werkstatt beschrieben, es war gegenüber dem Krankenhaus, aber da sah nichts nach einer Werkstatt aus
Wir trafen einen Weißen, der deutsch sprach und der gab uns den richtigen Hinweis. Ralf sollte in einem Takeaway nachfragen. Dort saß der Chef, ein älterer Weißer, im schummrigen Licht auf einem Stuhl während daneben Rinderhälften zerteilt wurden. Er schickte einen Mechaniker samt gut ausgestattetem Werkzeugkasten und auch ein Schweißgerät wurde aus den Tiefen des Takeaways ans Tageslicht befördert. Zum Schweißen kam dann noch ein zweiter Mechaniker. Für 200 Nam$ wurden dann die Halter auf beiden Seiten wieder fachgerecht angeschweißt und wir waren zufrieden. That's Africa
Der Gedanke in einem Takeaway nach einer Fahrzeugreparatur zu fragen wäre uns jetzt nicht so direkt in den Sinn gekommen. Eine richtige Werkstatt wie z.B. in Outjo scheint es in ganz Opuwo nicht zu geben
Anschließend stand noch ein kleiner Einkauf beim OK auf dem Programm.Hier waren von der Himbafrau, Weißen und schmutzigen kleinen Jungs mit fast Nichts am Körper, alles unterwegs. Zu guter Letzt waren wir noch beim Tanken, danach konnte es weitergehen - nach Epupa.
Wir freuten uns auf eine eingermassen anständige Pad. Sie war ok, jedoch gab es viele Senken, an denen Wasser durchgeflossen ist. Auch Bauarbeiter waren zugange um weggespülte Pistenabschnitte wieder aufzufüllen. Ralf suchte einen schattigen Baum für eine Pause aus und schon kamen drei Kinder angelaufen und eine junge Himba in traditioneller Kleidung. Zwei Mädchen waren "normal" gekleidet und gingen auch zur Schule, wie sie uns erzählten. Sie wollten natürlich Süßigkeiten. Wir hatten nur Kekse, die wir dann verteilten und wir bekamen ein Foto. Leider wurden sie gleich auch fordernd und hätten vom T-Shirt bis zu Geld gerne alles genommen
Da fuhren wir dann doch lieber wieder weiter.
Wir erreichten dann Epupa. Ich habe mich schon auf den schönen Blick auf den Palmenwald gefreut, den man von der Straße aus hat. Und es war immer noch schön. Wir folgten der Beschilderung zum Epupa Camp und wurden dort freundlich empfangen. Die Campsite 5 war für uns gedacht, auf einem sonst leeren Platz. Wir standen unter Plamen an einem ruhigen Nebenarm des Kunene, aber mit Blick auf den Hauptstrom. Es gefiel uns gleich sehr gut hier.
Viele Vögel schwirrten umher, darunter auch Rosenpapageien, sogar Pied Kingfisher und Giant Kingfisher waren präsent. Später besuchten uns auch noch die Vervet Monkeys, aber ohne besonders aufdringlich zu sein. Wir verbrachten eine ruhig Lesestunde bevor wir um 15:30 Uhr ins Restaurant gingen zu Kaffee und Kuchen. Es gab noch einige weitere Gäste, die in den Zelten wohnten.
Wir hatten uns für die Sundowner Tour zu den Fällen angemeldet, waren aber mit dem Fahrer Manuel ganz allein. Wir besuchten zuerst die beiden schönen Aussichtspunkte - dort hatten wir einen schönen Blick auf die Abbruchkante der Namibia-Seite von wo aus das Wasser in die Tiefe stürzte.
Dann ging es rauf auf den Hügel und erst hier sahen wir, wie viele Fälle es eigentlich gibt und wie breit der Kunene an dieser Stelle ist. Allerdings liegt der Hauptteil der Fälle schon in Angola.
Auf dem Hügel gibt es auch ein paar Stände, die zwar nicht besetzt waren, aber dieses Foto ist ganz speziell für Ruth (Eulenmuckel)
Bei Bier und Savanna und ein paar Knabbereien verbrachten wir hier oben eine schöne Zeit. Wir fuhren zurück und als wir auf der Campsite ankamen, war es schon fast dunkel. Dann gab es erst einmal eine Openair-Dusche, bei den milden Temperaturen eine angenehme Sache. Es trafen dann doch noch späte Gäste ein, ein Kleinbus voller Kinder
Aber die bauten ihre Zelte auf und dann war gleich Ruhe
Wir grillten den letzten Springbock und genossen den schönen Abend.
Morgen geht es auf die zweite Himbatour. Mal sehen was sich so in den letzten 8 Jahren, seit unserem letzten Besuch, verändert hat.
Schöne Grüße
Panther