Bei unserer Ankunft in Urikaruus wurden wir von Jacques begrüßt und eingewiesen. Wir hatten die rechten beiden Häuschen (denke Nummer 3 und 4).
Ganz genau begutachteten wir die Eingangsstufen (v.a. die unterste Stufe) nach Puffottern, die Küche nach Mäusen, das Bad nach Schlangen und die Decken nach Fledermäusen - NIX - die Luft war rein!
Um auf Nummer sicher zu gehen, fragten wir auch noch Jacques - natürlich ganz nebenbei - , wie es denn so mit Schlangen aussehe: Also er hätte dieses Frühjahr noch gar keine gesehen; vor Oktober muss man nicht mit ihnen rechnen.
Aaaaaaah soooooo
Schlüssel bekamen wir auch ausgehändigt - es sollte sich später herausstellen, dass sie nur zum Teil passten.
Beruhigend fand ich, dass die Unterkünfte auch untereinander mit Holzstegen verbunden sind. Das war mir vorher nicht so ganz klar gewesen und ich konnte es auch auf den Bilder im Forum nie so genau erkennen. Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, wie unsere Tochter abends im Dunkeln nach dem Braai sicher in ihr Häuschen gelangen sollte ohne den „Sicherheitsbereich“ verlassen zu müssen. Meine Bedenken waren, wie Ihr noch sehen werdet, nicht ganz unberechtigt.
Nach dem Verstauen unseres Krempels zogen wir los. Es war unser dritter Tag im KTP und allmählich wäre es mal Zeit für Löwen, Geparden, Leoparden, Eulen, Schildkröten - habe ich noch was vergessen? Ah ja, Hyänen v.a. natürlich die Braune wäre auch ganz nett (man darf ja wohl noch träumen)
Muss ich mich wiederholen????? Steine mit Hörnern, schwebende Steine, Oryxe.....
Das volle Programm
Jedes stehende Auto (bzw. natürlich die Insassen - soooo verzweifelt waren wir dann doch noch nicht) quatschten wir mittlerweile in unserer Verzweiflung an - nichts, es war wie verhext!
Wir beschlossen, Auchterlonie anzusteuern, um uns dort ein wenig die Füße zu vertreten. Das Museum gefiel uns sehr gut; unvorstellbar dort zu leben, schon gar nicht vor über 100 Jahren. In „Ingrids-Welt“ gibt es einen schönen Artikel über die geschichtlichen Hintergründe von Auchterlonie (
www.ingrids-welt.de/...ktp_auchterlonie.htm) - ich hoffe, ich darf das hier verlinken!
Auch hier gab es weit und breit keine Katzen - allerdings waren wir dieses Mal ganz froh darum, denn der komplette Rastplatz inkl. Toilettenhäuschen und großzügigem Museumsgelände waren nicht eingezäunt. (Ab und zu umschauen kann also nicht schaden). Einzig ziemlich dreiste Raben versuchten ihren Anteil am Picknick der menschlichen Gäste zu erbeuten.
Nach diesem geschichtlichen Exkurs waren wir es irgendwie leid, nach Tieren Ausschau zu halten, die es hier eh nicht gab bzw. die beschlossen hatten, auf keinen Fall von uns gesichtet zu werden (Wahrscheinlich lagen sie alle einträchtig nebeneinander hinter irgendeiner Düne und lachten sich halb tot über uns - manchmal war es mir doch wirklich, als ob ich lautes tierisches Gelächter vernommen hätte)
Wir wollten zurück nach Urikaruus und einfach ein bisschen den Rest-Nachmittag auf der Terrasse genießen und die Seele baumeln lassen.
Wieder stand ein einsames Auto am Rand der Pad; eindeutig ließ sich ein Fotoapparat hinter der Windschutzscheibe erkennen - schnell schauten wir in die anvisierte Richtung - also wir sahen da nix außer Sandpiste.
Scheibe runterkurbeln und mein Mann fragte: „What do you see?“
Der schwarze Fahrer wollte sich halb kringelig lachen
Oh Gott, in diesem Moment bemerkten auch wir, was uns im Übereifer zuerst verborgen geblieben war:
Das war kein Tourist auf Safari, sondern eine GESCHWINDIGKEITSMESSUNG
Boden tu dich auf
Halb lachend, halb weinend fuhren wir weiter.
Und dann... ENDLICH... diesmal war es wirklich eine Sichtung, die weit oben auf unserer Wunschliste gestanden hatte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:
2 Blassuhus
mein Lieblingsbild:
Der Tag war gerettet
Nun freuten wir uns auf unseren 3. Braai (Lamm das Zweite); was soll ich sagen:
Das Essen schmeckte: NA JA - es gab sicherlich Steigerung nach oben!
Dieses Mal erschwerten uns zusätzlich diverse Falter, z. T. mit Monster-Anhängseln das Essen - sie waren überall; im Salat, auf dem Fleisch, im Rotwein etc. Entspanntes Essen war was anderes.
Beim Vorbereiten beobachteten wir noch meine Lieblingstiere (allerdings habe ich mehrere davon)