Wunderbar erholt und wieder bestens gestärkt radelte ich zum Sonnenaufgang aus Vredenburg los.
Während dem Radeln traf ich immer wieder sehr interessante und nette Leute. Bei einem kurzen Stopp lernte ich diesen jungen LKW-Fahrer kennen, der überhaupt nicht glauben bzw. verstehen konnte dass ich mit dem Fahrrad nach Windhoek unterwegs bin.
Am Schluss wollte er mich noch heiraten, was ich leider verneinen musste da ich ja noch einen weiten Weg vor mir hatte und weiter wollte.
Nächste Station sollte Elandsbaai sein. Bei der Strecke gab es die Möglichkeit eine Abkürzung zu nehmen. Diese kürzere Strecke ist eine private Sandstraße der Bahngesellschaft und führt direkt zwischen Meer und den Bahngleisen entlang.
Bei der Abzweigung machte ich eine Pause, da ich mir nicht sicher war ob ich die Strecke befahren sollte, da ja "private road" davor stand. Allerdings kamen immermal wieder Autos von der gravel road und mein Couchsurfhost meinte er sei auch schon mit dem Motorrad dort entlang gefahren.
Naja dachte ich mir, mehr als zurückschicken werden sie mich wohl hoffentlich nicht, und wenn ich dann über der Hälfte bin darf ich vielleicht sogar durchtreten.
Alles war ruhig bis zum Ende die paar Autos die mir entgegenkamen haben mich zwar ordentlich eingestaubt, aber sonst wollten sie nichts von mir. Zwischendrin kam auch einmal der 4-6 km langer Güterzug vorbei, zum Glück musste ich in diesem Moment gerade nicht die Gleise überqueren!
Interessant wurde es dann beim 2. Abschnitt von Elands nach Lambert's Bay. Dort gab es eine Schranke und die war logischerweise unten. Naja dann frag ich eben mal nach. Als auf mein Hallo nicht reagiert wurde, versuchte ich ans Pförtnerhäuschen zu klopfen. Auch wieder keine Reaktion. Als ich genauer schaute schlief der Pförtner tief und fest. Na gut ich habs ja versucht... Also fuhr ich neben der Schranke vorbei.
Als ich am Ende der Strecke wieder an einer Schranke mit Pförtnerhäuschen ankam, wurde mir nur föhlich zugewinkt, was ich freundlich erwiderte.
Der gesamte Fahrtag war einer der schönsten der ganzen Reise. Es hat mich sehr beeindruckt auf dieser verlassenen Strecke direkt am Meer entlang radeln zu können.
Kurz vor Lambert's Bay wurde ich dann noch spontan von einem Ehepaar zu einem "cool drink" und zum Braai eingeladen. Das Braai wurde in einer alten Waschmaschinentrommel angefeuer um kein offenes Feuer am Strand zu machen, was ich eine ziemlich kreative und gute Lösung fand!
Wir tauschten ein paar Geschichten aus am Ende übernachteten wir alle auf dem Camping Platz in Lambert's Bay.