THEMA: Mit dem Fahrrad von CPT nach WDH
19 Mai 2015 17:41 #385347
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  • BikeAfrica am 19 Mai 2015 17:41
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Equilibre schrieb:
Denn auf dem Parkplatz waren schon wieder diese Teufelsdornen mit ihrem 4 Stacheln die sich wie selbstverständlich in meinen Mantel bohrten.
... wenn das die Dinger sind, die ich vermute, kenne ich die unter dem Begriff "Morgensterne". ;-)
Blöde Dinger, die man auch nur schlecht anfassen und rausziehen kann, wenn sie noch nicht komplett durch den Mantel sind.

Gruß
Wolfgang
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21 Mai 2015 09:30 #385492
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  • lilytrotter am 21 Mai 2015 09:30
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Hallo, Equilibre,

eine sehr spannende Reise und sehr nett beschrieben. Danke!
Wir lesen gern mit, auch wenn uns diese Reiseform persönlich nicht liegt, zollt sie uns doch immer enormen Respekt ab!


Eines möchten wir dir aber noch mit auf den Weg geben:
Zweimal haben wir Fahrradfahrer/Fußgänger in der Sahara vor dem Tod durch Verdursten gerettet, - das ist jetzt kein Spruch. Den einen trafen wir später in Nairobi wieder, er hatte einen Schaden davongetragen, konnte nicht mehr sauber sprechen und war ein wenig "hinüber". Seine Reiseerzählungen waren nur noch zusammenhanglos und eine Aneinanderreihung ähnlich dramatischer Erfahrungen.
Später besuchte er uns in Deutschland: Studium aufgegeben, nicht mehr in der Lage dazu, - sein hoffnungsvolles junges Leben war quasi im Sande verlaufen...

Diese traurige Story soll dich nicht hindern (und wir wollen um Himmels Willen KEINEN Vergleich anstellen!), - aber vielleicht kann sie dich etwas "anschubsen", beim Reisen sehr gut auf dich aufzupassen!
Toi, toi, toi.


Grüße von den lilytrotters
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 21 Mai 2015 09:32 von lilytrotter.
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21 Mai 2015 20:08 #385581
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lilytrotter schrieb:
Zweimal haben wir Fahrradfahrer/Fußgänger in der Sahara vor dem Tod durch Verdursten gerettet, - das ist jetzt kein Spruch. Den einen trafen wir später in Nairobi wieder, er hatte einen Schaden davongetragen, konnte nicht mehr sauber sprechen und war ein wenig "hinüber". Seine Reiseerzählungen waren nur noch zusammenhanglos und eine Aneinanderreihung ähnlich dramatischer Erfahrungen.
... das klingt nach einer ziemlich naiv angegangenen Reise oder sehr viel unglücklichen Umständen.
Und beim Wasserverbrauch während des Radfahrens in trockener Hitze kann man sich prima verschätzen. Ich habe bei meiner Radtour durch die sommerliche Namib in drei Tagen über 40 Liter getrunken, also pro Tag ungefähr 20% meines Körpergewichts. Damit war der Körper schon nicht mehr nennenswert in der Lage, Urin zu produzieren, also ein Zeichen, dass ich besser noch mehr getrunken hätte.
Wenn man nur 10% seines Gewichts an Wasser verliert, kommt es bereits zu den erwähnten Sprachstörungen und zu unsicherem Gang. Bei 15 oder 20% Verlust kann der Körper wohl auf natürlichem Weg kein Wasser mehr aufnehmen. Dann geht es wohl nur noch mit anfänglichen Infusionen.
Das bedeutet, dass man in großer Hitze durchaus innerhalb eines Tages verdursten könnte.

Gruß
Wolfgang
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21 Mai 2015 21:46 #385595
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Ja unerwartete Zwischenfälle wie einen Radschaden oder auch nur einen kraftraubenden Reifenwechsel sollte man immer mit einplanen. Nach diesem Tage habe ich immer Wasser für 2 Tage mitgeführt, sodass ich im Notfall auch irgendwo übernachten hätte können.

Als Alleinreisender sollte man meines Erachtens auch nicht allzu große Risiken eingehen. Z.B zu weit von den befahrenen Straßen fahren. Wie erwähnt hätte ich sicherlich Autos anhalten können und nach Wasser fragen, doch ich schätzte meine körperliche Verfassung zum Glück richtig ein, sodass ich noch Kraftreserven hatte.
Nichts desto trotz, vielleicht kann ich damit ja einen wichtigen Hinweis für die Planung von zukünftigen Reiseradlern geben. ;-)
Übrigens was mir sehr gut tat, war etwas Minze oder Ingwer in die Wasserflasche zu füllen. Damit schmeckt das Wasser nicht so fad und hinterlässt ein frisches Gefühl im Mund.
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21 Mai 2015 22:01 #385596
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Equilibre schrieb:
Als Alleinreisender sollte man meines Erachtens auch nicht allzu große Risiken eingehen. Z.B zu weit von den befahrenen Straßen fahren.
... das Problem dabei ist ja, dass man nur mit den Risiken kalkulieren kann, an die man denkt. Dass meine Wasservorräte auf meiner ersten Tour durch Namibia nicht reichen würden, habe ich am ersten Tag auf einer Testetappe gemerkt und bin umgekehrt und habe die Route geändert.
Dass mich irgendwo in der Pampa von einem Farmgelände gleich sieben Wachhunde attackieren, Bullen frei in Rinderherde rumlaufen und mich angreifen oder ich in später Dämmerung bis auf 4-5 Meter auf ein Flusspferd zulaufen könnte, waren Dinge, die ich einfach nicht bedacht hatte.
Aber lieber fahre ich auf einsamen Straßen und Pisten. Für die größte Gefahr für Radler halte ich immer noch den Autoverkehr.
Wie erwähnt hätte ich sicherlich Autos anhalten können und nach Wasser fragen, doch
... das vermeide ich tunlichst auch. Wenn schon Radtour, dann eigenständig. So viel Anstand gehört sich meiner Meinung nach. Die Autotouristen kalkulieren ja auch nur ihren Verbrauch und nicht, unterwegs noch Andere zu versorgen.
Übrigens was mir sehr gut tat, war etwas Minze oder Ingwer in die Wasserflasche zu füllen. Damit schmeckt das Wasser nicht so fad und hinterlässt ein frisches Gefühl im Mund.
... prima Tipp.
Das mit dem Ingwer behalte ich mal im Kopf.

Gruß
Wolfgang
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24 Mai 2015 10:43 #385780
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Hop Hop ab über die Grenze!
Einer der schönsten Platze die ich in der ganzen Tockenheit erlebte war der Orange River! Eines Tages möchte ich den Fluss gerne mit dem Kajak erkunden.
Doch bis zum Oranje waren es noch ein paar Km zu padalieren. Das ganze erwies sich aber als mehr als entspannt, denn bis zur Grenze ging es ab Steinkopf nur noch bergab! Ich glaube es waren fast 70km die ich runter rollte.






Die Zeit am Oranje hätte ich im Nachhinein gerne verlängert und dazu ein paar Nächte im Richtersfeld Nationalpark verbracht. Aber wer sagt dass man dort nicht noch einmal zurückkommen wird :lol:






Beeindruckend war dass nur wenige hunterd Meter hinter den Felsen wieder Dürre herrschte. Umso bewundernswerter befindet sich in Aussenkehr die größte Weintraubenfarm Namibias. In Aussenkehr gibt es nur einen kleinen Spar zum Einkaufen, sonst weiß ich ehrlich gesagt nicht wie die Einwohner, logischerweise meist Farmarbeiter es aushalten in der ariden Umgebung und großen Hitze in den Blechhütten überleben. Das Baukontrukt muss ja die ganze Wärme nochmal nach innen abgeben.









Auf dem Weg nach Aussenkehr: Steinwüste





Wunderbar grün hier am Oranje, da fühlt sich Bike und Biker wohl.



Ein Sprung in den Oranje kühlt zu dem auch besser ab als die heiße Dusche, denn auch nach 5 Minuten kommt nur heißes Wasser aus der Leitung

Letzte Änderung: 24 Mai 2015 13:58 von Equilibre.
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