THEMA: Zwei Gruftys auf Pad von Epupa Falls bis Kasane
07 Dez 2014 17:28 #365392
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  • freshy am 07 Dez 2014 17:28
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BMW schrieb:
....die Diff-sperre sollte man eigentlich nur mit Low-Gear und unter 8 km/h benutzen....

Euer Nach-Mieter wird eventuell nicht begeistert sein........ :( :(

mit Grüssen,

BMW
Hallo BMW, du hast natürlich recht. Keine Sorge, wir haben Differentialsperre und Low Gear immer nur dann verwendet, wenn es zwischendurch erforderlich war.
LG freshy
Letzte Änderung: 07 Dez 2014 17:32 von freshy.
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07 Dez 2014 20:42 #365408
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  • Champagner am 07 Dez 2014 20:42
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Hallo freshy,

vielen Dank für die schönen Chobe-Erinnerungen, gut, dass wir dich bequatschen konnten, das auch noch einzustellen B) !

Irgendwie ist es ja immer ein bisschen anders, wenn man die Schreiberin persönlich kennt - von daher konnte ich mich besonders gut in deinen Bericht eindenken - scheeee war's, danke nochmal dafür !!! :)

Liebe Grüße von Bele
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08 Dez 2014 15:21 #365486
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  • freshy am 07 Dez 2014 17:28
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Liebe Fomis,
mit den nachstehenden Hinweisen auf einige Campingplätze, auf denen wir übernachtet haben, beende ich unseren Reisebericht. Ich habe mich über die Danke-Klicks und Antworten sehr gefreut, beides zeigt, dass unsere Route für einige von Interesse ist. Meine "bessere Hälfte" freut sich über die positiven Kommentare zu seinem Debüt als Video-Ersteller.

Falls wir uns nicht mehr lesen, wünsche ich allen eine besinnliche und friedliche Adventszeit!

Es grüßt in die Runde
freshy

AUSZÜGE AUS UNSEREM REISEBERICHT ZU DIVERSEN CAMPSITES

11. September: Opuwo Lodge
Bis Opuwo brauchen wir knapp drei Stunden, denn die Gravelroad hat es in sich. Vor allem die zahlreichen Dips und die Haustiere auf der Fahrbahn wirken sich auf die Geschwindigkeit aus. Die Gegend ist meist bergig, nur ab und zu geht es durchs platte Land.
Im Zentrum von Opuwo wuselt es vor Menschen. Wir können uns der vielen Bettler aller Altersklassen und der Straßenverkäuferinnen kaum erwehren. Die Kinder gebärden sich teilweise dreist, auch die Frauen mit ihren Babys im Huckepack rücken uns beharrlich auf die Pelle. Derart bedrängt, vergeht uns jegliche Kauflaune.

Aufdringliche Händlerinnen in Opuwo

Als wir dem Jungen, der auf unser Auto aufpassen wollte, drei namibische Dollars in die Hand drücken, ist er frech genug, mehr zu verlangen. Doch wir stellen ihn vor die Entscheidung: Entweder das oder gar nichts!
Wir fahren auf der staubigen C43 hinaus aus der Stadt, bis wir zu unserem heutigen Ziel abbiegen müssen. Der Campingplatz der Opuwo Lodge hat eine schöne Aussicht, verwöhnt uns mit Elektrizität, Wasser in Massen und Internet. Nur der Schatten könnte größer sein.

26. September: Planet Baobab in Gweta
Obwohl wir nicht angemeldet sind, ist im Planet Baobab eine powered Campsite für uns frei, und wir können bleiben. Die Ablutions sind geräumig und sauber, Becken für Geschirr und Wäsche gibt es außerhalb. Schatten spenden runde Mattendächer.

Der Lohn nach dem langen Fahrtag


Wir nutzen den großzügigen Pool, bestellen ein Dinner, das gut schmeckt, und während Herbert einen Geocache sucht, schreibt Traudel Tagebuch. Im Barbereich ist es zwar sehr dunkel, aber WLAN funktioniert nur dort. Morgen wollen wir außerplanmäßig eine Nacht in Maun verbringen, weil wir uns einen Rundflug über das Okavangodelta gönnen wollen.


27. September: Island Safari Lodge in Maun

Wir fahren Richtung Maun Restcamp, das ruhig und sauber am Fluss gelegen sein soll. Das Navi führt uns zielsicher hin, doch am Eingang hängt ein Schild: „Geschlossen wegen Renovierung!“
Pech, denn die anderen Camps in Maun werben mit Bar und Remmidemmi, was aus unserer Sicht am Wochenende nichts Gutes verheißt. Wi fahren zur Island Safari Lodge, die wir noch vom vergangenen Jahr kennen und die am Ufer des Thamalakane liegt. Im Oktober 2013 nervten uns zum einen die hochtourigen Motorboote, die am Campingplatz entlang düsten, zum anderen Gruppen von Overlandern, deren abgegrenzter Bereich nah an unserem Stellplatz lag. Die Sanitäreinrichtungen reichten kaum aus und waren in einem gewöhnungsbedürftigen Zustand.
Wir staunen, wie nah das Wasser in diesem Jahr an den Campingplatz heranreicht. Wo im vergangenen Jahr Kühe weideten, hat sich der Fluss großflächig ausgebreitet.

2013: Sonnenuntergang am Thamalakane

2014: Morgenstimmung am Thamalakane

(Man beachte die Stäbe im Vordergrund, die in diesem Jahr tief im Wasser standen)
Auf dem abgetrennten Platzteil für Gruppen wohnt eine große Schar Schüler. Reisegruppen sind auch wieder da, deren Mitglieder die wenigen Steckdosen des Platzes mit ihren Handys blockieren. Mit Ruhe werden wir nicht rechnen können. Als wir die Sanitäreinrichtungen inspizieren, stellen wir fest, dass sie nicht besser geworden sind. Wir kennzeichnen unseren Bereich mit Wäscheleine, Stühlen und Tisch und fahren zurück nach Maun.
Doch das Essen in der Lodge ist empfehlenswert und hat uns auch in diesem Jahr geschmeckt. Wir gehen erst schlafen, als die Schüler nach ausgiebiger Toberei im Pool zur Ruhe kommen.


28. September: Thakadu Bushcamp bei Ghanzi

Bisher haben wir während unserer Reise selten überfahrene Tiere am Straßenrand liegen sehen, doch heute häufen sich die Kadaver. Vielleicht waren am gestrigen Samstag bei Dunkelheit zu viele betrunkene Fahrer unterwegs.

Die Gesundheitspolizei räumt auf

Traudel liest im Reiseführer, dass sich in der Kleinstadt Ghanzi viele Ethnien versammelt haben, was zu großen sozialen Problemen führt. Wir umfahren das Zentrum und biegen wenig später auf die Offroadstrecke zum Thakadu Camp ein.
Das Camp liegt mitten im trockenen Busch, bietet jedoch Trinkwasser, Strom und Licht am Stellplatz, hat Bar und Restaurant mit WLAN (das teuerste WLAN, das wir je nutzten!) und einen erfrischenden Pool. Eine südafrikanische Familie ist zum Plaudern aufgelegt, der Sohn will in Deutschland Germanistik studieren. Die Frau warnt uns, dass am Morgen während des Einkaufs in Ghanzi in ihr Auto eingebrochen wurde. Auch im Camp hängen überall Schilder, nichts im Auto liegen zu lassen, wenn man den Stellplatz verlässt. Während wir abends vor dem Camper sitzen, kommen zwei Wachleute vorbei und stellen sich vor. Wir schlafen bei offener Tür, denn die Hitze im Auto will einfach nicht weichen.
Leider wachen am nächsten Morgen mit dem Tageslicht nicht nur die Vögel sondern auch der kalte Kalahariwind auf, wedelt mit unserem Moskitonetz und bläst in unsere Gasflamme. Das Kaffeewasser will und will nicht kochen.

Ein Drossling

Das Moskitonetz dient auch als Sichtschutz


Wir haben in der Rezeption einen Bushwalk angemeldet. Die Buschleute – oder San – leben in archaischen Strukturen in der Kalahari, die sich über Südafrika, Botswana und Namibia erstreckt. Wie alle Naturvölker haben sie große Schwierigkeiten, ihre Kultur zu bewahren, werden bei den Ausflügen in die Städte von den modernen Gewohnheiten angesteckt. AIDS ist für sie eine ebenso große Gefahr wie für die Himbas im Kaokoveld.

Besuch bei den Buschleuten

Der Guide Douglas aus Simbabwe hat eine Ausbildung in Ranger-Management, was Kenntnisse über die Tierwelt, die Pflanzen und vor allem die Bewohner dieser kargen Landschaft beinhaltet. Er ist engagiert bei der Sache. Der Bushwalk dauert zwei Stunden, und wir sind froh, dass wir uns dafür entschieden haben.
Im Restaurant gibt es eine erstaunlich große Speisekarte, und wir essen a la Carte. Ohne Taschenlampe, die im Auto liegt, haben wir nach dem Dinner Probleme, auf dem weitläufigen Gelände unseren Stellplatz wiederzufinden.

30. September: Goba Goba Lodge in Gobabis
Gobabis ist die einzige größere Stadt zwischen Grenze und Windhoek und bekannt für seine Fleischproduktion. Der Campingplatz liegt in Laufnähe zum Zentrum und hat seinen eigenen Charme. Von den vier Campsites mit Grasboden liegen zwei voll in der Sonne, auf dem dritten parkt ein Camper mit Dachzelt und auf dem vierten, über den ein Baum seine schattenspendende Krone ausbreitet, hat ein Mitarbeiter der Lodge seinen nagelneuen Kleinwagen abgestellt. Er sei in die Stadt gegangen, heißt es, wir sollen uns bitte gedulden. Die Sanitäreinrichtungen sind großzügig und gepflegt und werden von Mitarbeitern mitbenutzt, die am Rand des Campingplatzes eine von mehreren Ferienwohnungen bewohnen, die vermutlich für Touristen erstellt wurden. Befremdlich finden wir, dass durch einen stabilen Zaun von Lodge und Campingplatz getrennt, in einem großen Areal Strauße und verschiedene Antilopenarten gehalten werden. Zum Abschießen oder zum Anschauen?
Es dauert, bis der Besitzer des geparkten Autos eintrudelt und es murrend wegfährt. Wir haben den Eindruck, dass die Mitarbeiter uns eher als Störenfriede denn als Gäste betrachten.
Die Lodge scheint relativ neu zu sein. Das Abendessen kann sich sehen lassen, was nicht nur am angenehmen Ambiente liegt. Die Steaks sind auf den Punkt medium gebraten und werden kunstvoll angerichtet mit Salat und Früchten serviert. Wir haben uns ins Freie gesetzt und sind über unsere Jacken froh, denn der kalte Wind der Kalahari ist uns bis nach Gobabis gefolgt.
Letzte Änderung: 08 Dez 2014 15:27 von freshy.
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08 Dez 2014 15:34 #365487
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  • freshy am 07 Dez 2014 17:28
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Champagner schrieb:
Irgendwie ist es ja immer ein bisschen anders, wenn man die Schreiberin persönlich kennt - von daher konnte ich mich besonders gut in deinen Bericht eindenken - scheeee war's, danke nochmal dafür !!! :)
Liebe Grüße von Bele

Nochmals "Danke, Bele!" Mir geht es auch so, dass ich Texte von mir bekannten Menschen ganz anders lese als von fremden. Ich sehe denjenigen oder diejenige beim Lesen vor meinem geistigen Auge.

LG freshy
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08 Dez 2014 16:07 #365491
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  • Champagner am 07 Dez 2014 20:42
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Meine "bessere Hälfte" freut sich über die positiven Kommentare zu seinem Debüt als Video-Ersteller.

Ahhh, ganz vergessen - mir hat das Video auch seeehr gut gefallen!!! :)


Schau schau - schon wieder so ein Geier mit Plakette, scheint ja doch nicht so selten zu sein:

Ich wünsche Euch auch eine schöne restliche Adventszeit - Gruß Bele
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08 Dez 2014 18:02 #365498
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  • bayern schorsch am 08 Dez 2014 18:02
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Hallo Ihr zwei "Gruftys", ;)

schade, dass Euer Reisebericht zu Ende ist. Ich wär noch gern länger mitgefahren.

Euer Schreibstil gefällt mir. Ohne viel Bla Bla und ohne Schnörkel - ich hab das sehr genossen.

Bis zum nächsten Mal,

der bayern schorsch
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