THEMA: Die Eulenmuckels auf Birding-Tour
04 Dez 2014 23:10 #365208
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@Bele: Danke für dein Engagement herauszufinden, was es mit dem nummerierten Geier auf sich hat. Das interessiert uns auch.

@Topobär: Interessant, dass diese Markierungen wohl öfter vorkommen. Und die Erklärung klingt einleuchtend.

@Wolfgang: Wir wünschen dir viel Erfolg mit den Zeitraffer-Aufnahmen. Das ganze ist schon etwas aufwändig. Wir benutzen einen Batteriegriff, der zwei Akkus aufnehmen kann. Ich achte darauf, vor dem Start zwei volle Akkus einzusetzen. Außerdem muss möglichst die Speicherkarte leer sein.

@Matthias: Nochmal danke für deine Hilfe. Bei den Webern gibt es tatsächlich so viele Variationen. Wir wünschen dir jetzt schon eine tolle Reise.

Viele Grüße an alle
Uwe und Ruth
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04 Dez 2014 23:24 #365209
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Montag, 21. Juli 2014 – Richtung Etosha

Mobola-Lodge, Divundu – Onguma, Etosha Ost

Heute gab es für uns eine längere Strecke zu fahren. Wir standen zwar mit Sonnenaufgang auf, frühstückten aber noch ganz gemütlich auf dem wunderschönen Campingplatz in der Sonne.



Dann spülten wir und packten alle Sachen zusammen. Schon längst sind alle Handgriffe wieder Routine, und es geht flott. An der Rezeption bezahlten wir die Rechnung und verabschiedeten uns.
Ein kurzes Wegstück fuhren wir noch entlang des Flusses. Hier herrschte noch reges Treiben.





Dann bogen wir auf eine Verbindung zur Teerstraße ab. Die erste Etappe führte nach Rundu. Die Fahrt war wenig spektakulär. In Rundu hielten wir an der großen Tankstelle, füllten Diesel auf und verdrückten eine Pommes im Wimpy-Schnellimbiss.
Weiter ging es nach Grootfontein. Bei Maori sagten wir Peter und Conni kurz hallo und kauften eingefrorenes Wildfleisch für die kommenden Tage. Bei Onguma vor dem Etosha hatten wir einen Stellplatz auf der Tamboti Campsite gebucht. Wir waren sehr positiv überrascht. Jeder Stellplatz verfügt über ein eigenes, blitzsauberes Dusch- und Toilettenhaus, Licht und Strom. An zentraler Stelle gibt es einen Mini-Shop, einen Pool und eine Terrasse mit Blick auf ein beleuchtetes Wasserloch.
Wir duschten und zogen uns ein paar ordentliche Klamotten an. Schließlich waren wir mit einem von Uwes Kollegen zum Abendessen verabredet und das nicht im Busch am Lagerfeuer, sondern in einer Lodge. Kurz gingen wir noch zur Aussichtsterrasse und sahen zwei Dikdiks sowie zwei Kronenducker, die sich sehr scheu der Wasserstelle näherten.



Dann fuhren wir zum Mushara Outpost, einer sehr schönen Lodge. Den ganzen Luxus mit gepolsterten Loungemöbeln, Wollen-Sie-noch-etwas-trinken hier und Kann-ich-Ihnen-noch-etwas-bringen da sind wir so gar nicht gewohnt. Obwohl uns diese Bedienerei immer etwas befremdlich ist, genossen wir es sehr, uns nicht selbst um das Essen kümmern zu müssen. Wir trafen Michael, dessen Frau, seinen Bruder mit Frau und ein weiteres befreundetes Ehepaar, die auf ihrer ersten Namibia-Reise unterwegs sind. Alle sechs waren begeistert von den bisherigen Erlebnissen. Wir aßen lecker und unterhielten uns sehr nett. Es war ein schöner Abend.
Spät verabschiedeten wir uns und machten uns im Dunkeln auf den kurzen Rückweg. Entlang der Hauptstraße sahen wir ein paar kleine Antilopen, auf den letzten Kilometern in Onguma lief uns noch ein Stachelschwein über den Weg.
Morgen freuen wir uns auf den Etosha.

Kilometer: 620
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05 Dez 2014 09:34 #365220
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Hallo Eulenmuckels,

noch ( ein letztes Mal ) zu dem Golden Weaver :
-African G.W. (Ploceus subaureus) kommt nur an der Ostküste vor,kann man also im Caprivi ausschliessen.
-Large G.W. (Ploceus xanthops) dagegen lebt an der nördlichen Grenze Namibias entlang der ganzjährig wasserführenden Flüsse,im Okavango-Delta sowie hauptsächlich in Zimbabwe.

liebe Grüsse,
Matthias
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06 Dez 2014 19:25 #365317
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Dienstag, 22. Juli 2014 – Groß und Klein bei Kalkheuvel

Onguma, Etosha Ost – Namutoni, Etosha

Das eigene Duschhäuschen beim Campingplatz der Onguma-Lodge war so luxuriös, dass Ruth entschied, am Morgen gleich noch einmal zu duschen. Uwe trank Kaffee, und so war die Sonne bereits aufgegangen, als wir fertig waren. An der Rezeption bezahlten wir noch die Getränke, dann ging es zum Etosha.



Schnell bezahlten wir in Namutoni den Parkeintritt für die kommenden Tage, dann fuhren wir zu den ersten Wasserlöchern. Zuvor hatten wir bereits Impalas und Giraffen gesehen. Bei Koinachas saßen lediglich zwei Nilgänse. Bei Chudop war heute Morgen ebenfalls nicht viel los. Dann ging es zum Wasserloch Kalkheuvel.



Dort verbrachten wir einige Stunden. Ruth entdeckte alle paar Minuten einen neuen Vogel, den wir in diesem Urlaub oder sogar noch nie zuvor gesehen haben.

Graulärmvogel



Bronzefleckentaube



Akaziendrossel



Shikra (vielen Dank an Matthias)



Besonders freuten wir uns über eine Königswitwe, die mit sehr langen Schwanzfedern schön in einem Busch saß. Eigentlich dürfte das Männchen zu dieser Jahreszeit gar nicht im Prachtkleid zu sehen sein.



Später kam noch eine weitere dazu, und beide versuchten, sich gegenseitig zu vertreiben. Sahen sie in den Zweigen sitzend mit ihren prächtigen Schwanzfedern sehr edel aus, wirkten sie im Flug eher unbeholfen und flatterhaft. Der protzige Schmuck ist in der Luft doch eher hinderlich.
Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Wir sahen Kudus, Zebras und immer wieder Impalas.
Letzte Änderung: 14 Dez 2014 17:09 von Eulenmuckel.
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06 Dez 2014 19:27 #365318
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Gegen Mittag trafen mehrere größere Elefantenherden ein. Aus allen Richtungen strebten die Tiere dem Wasser zu, und die Wanderung stoppte nicht. Selbst wenn wir gewollt hätten, hätten wir das Wasserloch nicht verlassen können, denn die Zufahrtsstraße wurde von immer neuen Elefanten versperrt.









Gut, dass wir auch gar nicht weg wollten. Zumindest noch nicht! Am Wasser war ein reger Betrieb. Mindestens 100 Elefanten tummelten sich an der Rinne und den verschiedenen Wassertümpeln.





Zunächst wurde getrunken und ein wenig herumgespritzt, dann gab es ein Schlammbad und schließlich eine Staubdusche. Man konnte den Tieren ansehen, wie viel Spaß sie dabei hatten.



Sehr viele Baby-Elefanten wuselten zwischen den Beinen und Körpern der Erwachsenen herum, stolperten teilweise noch sehr tollpatschig durch das Wasser und schlackerten mit ihrem Rüssel.

















Besonders die wippenden Dehnübungen eines Winzlings hatten es uns angetan. Völlig fasziniert filmten wir aus dem linken Autofenster und bekamen deshalb auch nicht mit, dass die beiden Autos neben uns auf Grund der Ankunft einer weiteren Herde schnell das Feld geräumt hatten. Als wir uns etwas später wieder nach rechts wandten, waren wir doch überrascht, wie nah uns einige Tiere gekommen waren, die augenscheinlich das Wasserloch verlassen wollten. Um nun noch den Motor zu starten, war es zu spät, denn das hätte die Elefanten sicher nur erschreckt. Blieb also nur, lieb und harmlos zu gucken und entschuldigend zu lächeln, dass wir so blöd im Weg rum standen. Ruth war selbst dazu nicht mehr in der Lage. Vor lauter Schreck vergaß sie sogar zu zittern, und auch das gewisperte „Die tun nichts!“ von Uwe konnte sie nur wenig beruhigen, stand der Elefant doch zunächst unmittelbar vor der Motorhaube und schließlich an ihrer Autoseite. Zur Sicherheit hatte Uwe noch schnell das Fenster geschlossen. Der Elefant rüsselte noch ein paar Sekunden neugierig in unsere Richtung, bevor er an uns verbeilief und mit seiner Gruppe weiterzog.



Erst nach ein paar weiteren Sekunden wagten wir wieder zu atmen. Unsere Herzen klopften.
Und die Insassen der Autos, die zuvor noch neben uns gestanden hatten, schauten mit großen Augen und dachten sich wahrscheinlich, wie man nur so dämlich sein konnte, auf der Elefanten-Pad zu stehen.
Nach diesem überstandenen Abenteuer merkten wir, wie hungrig wir waren und fuhren am Nachmittag zurück nach Namutoni. Wir wählten uns einen Stellplatz auf dem Campingplatz und machten eine Pause mit Avocado-Thunfisch-Salat. Nach dem Spülen brachen wir auch schon wieder auf. Im Sichtungsbuch im Büro hatten wir von einem Geparden-Riss nahe Twee Palms gelesen. Als wir jedoch dort ankamen, war weit und breit nichts mehr davon zu sehen.
Der Weg um die Fischers Pan zog sich lange dahin. Außer unzähligen Gabelracken sahen wir kaum Tiere. Mit dem Wasserloch Klein Okevi werden wir uns wohl auch nicht mehr anfreunden. Entweder es herrscht gähnende Leere, oder man kann nach längerem Hinsehen vielleicht eine einsame Möwe und zwei Schildkröten am Ufer erkennen. Bisher haben wir dort auf jeden Fall noch nichts Spektakuläres gesichtet.



Wieder ging es zurück zu den Wasserlöchern bis Kalkheuvel. Eine Hyäne kreuzte unseren Weg, verschwand aber schnell über die Ebene.



Bei Kalkheuvel waren die riesigen Elefantenherden verschwunden. Nur ein paar aufgescheuchte Perlhühner rannten herum, und so drehten wir um und kamen wenige Minuten vor Torschluss wieder in Namutoni an.





Während das Feuer herunterbrannte, putzten und schnibbelten wir den Salat und die Kartoffeln. Auch wenn wir jeden Abend dasselbe Menü zu essen scheinen, schmeckten uns auch heute Abend die Impala-Steaks mit Knoblauchbutter wieder ganz hervorragend. Diesen Abend wird sicherlich kein Vampir versuchen, in unser Zelt einzudringen.

Kilometer: 158
Letzte Änderung: 06 Dez 2014 19:31 von Eulenmuckel.
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06 Dez 2014 21:51 #365328
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Hallo Uwe und Ruth,

das sind wieder ganz tolle Fotos! Bei der Elefantenparade bekomme ich direkt Heimweh nach Etosha!


Hier würde ich auf einen Ovambosperber tippen - mir fällt zumindest im Moment kein anderer Raubvogel ein, der sonst noch auf der Unteseite total gestreift ist.

LG
Konni
Letzte Änderung: 06 Dez 2014 21:53 von Daxiang.
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