Während des Frühstücks kommen immer wieder Siedelweber angeflogen,um bei unserem Wasserhahn zu trinken.So muss ich ein paar mal die Essensaufnahme unterbrechen.
Gegen 13.00 Uhr brechen wir auf.Ein erster Stopp bei den Wildpferden ist wenig ergiebig,ausserdem ist das Licht,so direkt von oben,nicht besonders schön,und so fahren wir bald weiter bis zur Stasie Garub.Als Eisenbahnfan muss ich mir das natürlich anschauen.Kaum sind wir ausgestiegen,hört man in der Ferne das Dröhnen fetter Dieselmaschinen.Bald kommt ein Güterzug über die Kuppe auf der wiederaufgebauten Strecke.Der Lokführer grüsst mit der Hupe.
Bei mittlerweile Backofenhitze fahren wir weiter Richtung Lüderitz.Etwa so fünfzig Kilometer vorher wird der Wind zum Sandsturm,jetzt müssen wir die Fenster schliessen und erstmals die AC laufen lassen,die aber schon bald auch nur noch heisse Luft produziert.Der Sturm treibt den Sand über die Strasse,die Sonne ist hinter einem trüb-gelben Himmel nur mehr schemenhaft zu erkennen.
In Lüderitz ziehe ich erstmal wieder Geld aus dem Automat,der Nam$ ist weiter gefallen und steuert auf 1:15 zu.
Dann fahren wir zum Campingplatz auf Shark Island,nur um zu bestätigen,dass wir hier kein Zelt aufgestellt bekommen werden.Ich steige mal aus,und sofort reisst mir der Sturm die Türe aus der verschwitzten,mit feinem Sandstaub verschmierten Hand.Das findet die Seitenscheibe,wie ich später feststellen muss,nicht so toll,denn irgend ein Teil des Kurbelmechanismus bricht,und ich kann von nun ab die Scheibe nicht mehr runterkurbeln.Toll.
Direkt nach der Ausfahrt vom NWR findet sich das "Island Cottage",wo wir für 590 Nam$ ein self-catering unit beziehen.
Ein wahres Schnäppchen,sehr sauber mit einer kleinen Küche,perfekt eingerichtet.Hier werden wir die nächsten drei Nächte bleiben.
Nach einer kurzen Pause fahren wir noch zum Diaz Point,wo man sich richtig gegen den Sturm die Treppe zum Kreuz hoch kämpfen muss.Die Stufen sind von der salzhaltigen Luft schmierig,und beim Fotografieren muss man immer eine kleine Sturmpause abwarten,sonst blässt es einen von den Felsen.
Auch der Leuchtturm,der mittlerweile mittels Photovoltaik betrieben wird,ist mir ein Bild wert.
Anschliessend fahren wir noch bis zu einer Stelle direkt gegenüber Halifax Island,dort kann man die Pinguine am Strand stehen sehen.Wir beobachten sie aus dem geschlossenen Auto,und nur für den Sonnenuntergang steige ich nochmals schnell aus.
Danach fahren wir zurück in unsere Unterkunft,gönnen uns ein Bier auf der Terrasse mit Meerblick,bevor wir das Abendessen in Angriff nehmen.
Morgen geht es dann nach Kolmanskop.
Bis dahin,
Matthias