19.Januar:
Nach dem schön in der Sonne sitzend genossenen Frühstück und einer erquickenden Dusche in dem wirklich adretten Ablutiongebäude packen wir die Zelte ein,um weiter Richtung Süden zu fahren.
Wir kommen nicht weit,denn in einem riesigen Kameldorn im trockenen Rivier sitzt ein männlicher Zwergfalke und betreibt Morgentoilette-leider zu weit zum fotografieren.
Auf der D 826 geht es bis nach Betta und von dort weiter auf der C 27 bis kurz vor Helmeringhausen.Unterwegs hinter "Sinclair" wird es plötzlich grün,hier muss es kürzlich geregnet haben,und sogleich fängt Alles an zu blühen.
Auf der C 13 geht es weiter südwärts durch die Tiras-Berge.Die Gegend fasziniert mich sofort,und ich freue mich,hier in ein paar Tagen zu verweilen.Wir kommen am Abdreh zur "berühmten",weil angeblich schönsten Pad Namibias, D 707 vorbei.
Nun wird die Landschaft flacher und weiter.Neben der Strasse verläuft eine Kabeltrasse,die an Holzmasten aufgehängt ist.Auf diesen Top-Ansitzwarten sitzen immer wieder die typischen Greifvögel der Halbwüste,so etwa
der Schwarzbrust-Schlangenadler,oder
der Turmfalke,
aber natürlich auch Weissbürzel-Singhabichte.
In Aus stoppen wir an der Tourist-Info,die aber hat geschlossen,obwohl die Öffnungszeiten angeblich "daily" sind.Na ja,ist halt Sonntagnachmittag,und heiss isses auch.
So fahren wir ein paar Meter weiter auf der B 4,drehen aber gleich ab zum "Desert Horse Inn",wo wir für die Campsite einchecken.Hier erstehe ich auch ein Permit ( 30 Nam$ ),um morgen einen Trail im privaten "Gondwana Sperrgebiet Rand Park",der zu Klein Aus Vista gehört,zu wandern.
Bevor wir aber in Richtung Campsite aufbrechen,gönnen wir uns einen herrlich erfrischenden Gin-Tonic.
Dann stellen wir die Zelte auf,wieder sind wir die einzigen Camper,und da es noch früher Nachmittag ist,fahren wir zu den Eagles Nest Cabins,die recht nett an die Felsen geschmiegt sind.Der Sonnenuntergang hier auf einer Veranda genossen ist sicher nicht zu verachten.
"Desert Vista"
Anschliessend fahren wir noch den Stich zur Geisterschlucht,wo ja dieses legendäre Autowrack steht,welches anlässlich eines Bankraubes und der anschliessenden Verfolgungsjagd hier-wie die zwei Räuber auch-sein Ende fand.(
Ich persönlich glaube ja,man hat den ollen Schrottgeppel einfach hier entsorgt und für die Touris halt ne kleine Geschichte drumrum erfunden.
Draussen in der Ebene sind Springböcke,Oryx,Strausse sowie ein einzelner Sekretär auszumachen.
Wir fahren zurück zur Campsite und kümmern uns um ein Abendessen.Als die Sonne untergegangen ist,fangen auch bald die "Barking Geckos" an zu rufen.Hilde geht das Geschirr spülen,kommt aber gleich zurück,um mir etwas zu zeigen:auf der Spüle sitzt ein Gecko.Lustig finde ich,wie er seine Saugnapffinger nach aussen stülpt-vielleicht hat er Angst,dass er sie von dem glatten Blech nicht mehr losbekommt.Nach ein paar Bildern wird es ihm zu blöd,und er geht an der glatten Wand hoch.
Tubercled Gecko
Wir sitzen noch längere Zeit draussen,es ist ja herrlich warm,trinken Tee und erzählen uns eins,als ich eine kleine,eigenartig gefärbte Gottesanbeterin entdecke,die sich auf unserer Milch niedergelassen hat und von hier aus versucht,eine von den Motten zu erhaschen,die um unsere Campleuchte herumschwirren.
Freundliche Grüsse,
fotomatte