Mi 28.03. Urikaruus => KTC
In der Nacht schüttet es dermaßen, dass wir mehrmals wach werden und uns fragen ob wir am nächsten Tag ein Boot brauchen...
Somit stirbt auch die Hoffnung morgens um halb acht den Leoparden am Wasserloch zu sehen, der, wie bereits mehrmals gelesen, um diese Zeit wohl öfters zum trinken kommen soll
Nachdem unsere Nachbarn bereits ab 5:00 h morgens lautstark Ihre Sachen zusammen packen um pünktlich um 6:30h das Camp zu verlassen, sind auch wir rechtzeitig auf und machen uns auf den Weg.
Wir fahren direkt in Richtung KTC und überprüfen als erstes ob die 5 Tüpfelhyänen von gestern sich eventuell noch in dem Flussbett tümmeln.
Erst denken wir: Schade sie sind nicht mehr da, aber dann entdecken wir doch vier von Ihnen einige wenige Kilometer weiter bei den Resten eines Wildebeests. Da wurde wohl erstmal ausgiebig gefrühstückt, denn zwei von ihnen lagen mit Ihren dicken Bäuchen direkt neben den Resten und sahen aus, als wenn sie keiner Bewegung mehr fähig wären.
Wir schauen uns die voll gefressenen, müden Krieger eine Zeit lang an, aber echtes Leben wie am gestrigen Tag war heute nicht drin.
Auf dem weiteren Weg machen wir dann Bekanntschaft mit den inzwischen zu kleinen Seen angewachsenen Pfützen. Langsam arbeiten wir uns von einem See zum nächsten´vor, aber im KTP ist der Untergrund ja zum Glück sehr fest und somit sind die Pfützen kein Problem, auch wenn wir manchmal schon recht tief "eintauchen".
Plötzlich sehen wir in einiger Entfernung ein Tier im Zick-Zack über die Pad und durch die Pfützen rennen. Beim näher kommen entdecken wir, dass es sich um eine weitere diesmal einzelne Tüpfelhyäne handelt. In einem echt flotten Tempo rennt sie bestimmt 1-2 Kilometer immer im Zick-Zack von rechts nach links und durch die Pfützen vor uns her, bis sie irgendwann nach rechts auf die Düne abbiegt.
Diesen Urlaub hatten wir echt irre Glück mit den Hyänen-Sichtungen. Bisher hatten wir im KTP nur einmal eine kurz vor Sonnenuntergang schemenhaft gesehen.
An dem Abzweig zum Veertiende Boorgat Loop halten wir noch mal nach den Eulen im Nest Ausschau, aber wie schon zu Beginn des Berichtes geschrieben, waren wir uns spätestens jetzt sicher dass der Nachwuchs bereits ausgeflogen war
Kurz vor dem KTC entdecken wir dann noch unseren letzten Uhu des Urlaubs. Weiß hier zufälligerweise auch noch jemand um was für Einen es sich hier gehandelt hat?
Im KTC angekommen ist kein Ranger zu sehen und somit machen wir mal wieder self-chek-in. Den Zettel mit der Zeltzuteilung liegt hinter der Theke und dass nicht immer jemand da ist kennen wir bereits von unseren letzten Aufenthalten.
Seit unserem letzten Besuch wurden die Zelte weiter „verstärkt“, d.h. die Stirnseiten wurden stabilisiert und feste Fenster eingesetzt. Vor zwei Jahren hatten wir erlebt wie ein nächtlicher Gewittersturm bei fast der Hälfte der Zelte die Stirnseiten teilweise weggerissen hatte. Zum Glück war unser Zelt damals verschont geblieben.
Den Nachmittag verbringen wir - bzw. ich - mit Brot backen und genießen ansonsten in vollen Zügen das Nichtstun und beschließen an dem Tag nicht mehr raus zu fahren.
Am Abend können wir endlich wieder den Braai anschmeißen und unsere Steaks und frisches Brot genießen. Wir sitzen noch lange draußen, genießen ein, zwei Gläschen Wein und denken mit Wehmut daran, dass das bereits unser vorletzter Abend im KTP für diesen Urlaub ist.
Gefahrene km: 120
ÜN: KTC Cabin #5