THEMA: Nanamibi on Tour durch ein grünes Namibia.
07 Mär 2011 18:25 #178785
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  • katja999 am 07 Mär 2011 18:25
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Wow, so viele Löwenbegegnungen!
So viel Glück hatten wir bei fünf Tagen im Etosha im April leider nicht, obwohl wir auch immer die Stellen abgefahren sind, wo sich oft Löwen aufhalten sollen... Wir haben 2x Löwen im Gebüsch gesehen, und einmal weit weg. Sowie einmal ein brüllendes Männchen nur wenige Meter vom Auto entfernt, aber das war auf einer Nachtpirsch.
Gruß
Katja
Letzte Änderung: 07 Mär 2011 18:29 von katja999.
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08 Mär 2011 11:43 #178920
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Halali und Namutoni

Die dritte Nacht im Etosha campen wir in Halali. Rund um Halali sehen wir nicht ganz so viele Tiere wie bei Okaukuejo und später in Namutoni. Es gibt aber genug zu sehen. Abends verpassen wir ein Nashorn am Wasserloch.
Naja, man kann nicht alles haben.

Ein hübscher Vogel.



Etwas weiter entfernt von der Strasse entdeckt meine Frau eine Gruppe Löwen unter einem Baum. Wir zählen 6 Stück. Wir beobachten sie eine Weile. Löwen hatten wir auf unserer Reise schon reichlich und diese waren faul. Also fahren wir weiter.
Ich stoppe einen PKW und erzähle dem Pärchen von den Löwen. Abends treffen wir die beiden beim Essen im Restaurant. Wir kommen ins Gespräch und später trinken wir noch ein paar Bierchen an unserem Zeltplatz. Hat Spaß gemacht. Liebe Leute.
Ich hoffe sie verfolgen diesen Bericht und sind noch ein wenig in Urlaubsstimmung. ;)

Am nächsten Tag starten wir in Richtung Namutoni. Wir hoffen dort Elefanten zu finden. Um diese Jahreszeit ja nicht umbedingt so einfach. Wir haben bis jetzt niemanden getroffen, der Elefanten gesehen hat.
Zwei Kilometer hinter Halali ist ein kleiner Hügel. (Da wo die Antenne draufsteht).
Am Hügel ruft meine Frau laut STOP! ELEFANTEN!
Ja, ne ist klar. Hier gibt es keine Elefanten. Die sind wenn überhaupt in Namutoni und dann auch nur einzelne Bullen.
Heute ist es sehr schön, daß meine Frau mal wieder recht behält. :) :)

Eine Gruppe Elefanten mit einem jungen in der Mitte. Gut zu sehen, auf einer kleinen Lichtung. Wir sind ganz aufgeregt vor Freude.





Leider ziehen die Elefanten bald weiter. Ich kann sie noch eine Weile hören, aber das Dickicht versperrt uns die Sicht. Wir haben wieder einmal genau den richtigen Moment erwischt.

In Namutoni sehen wir sehr viele Tiere. Giraffen ohne Ende. Große Herden Antilopen, Zebras usw. usw...
Auch viele Vögel gibt es dort. Es sind überall kleine Seen.



Hier treffen wir dann auch auf den "erwarteten" Elefanten. Ganz schön groß.



Abends haben wir uns wieder mit unseren neuen Bekannten vom Vortag getroffen. Es gab lecker Buffet im Restaurant.
Unter dem Holzweg am Forteingang leben jede Menge Mangusten. Drollige Kerlchen. Waren auch viele Jungtiere dabei.



Am letzten Tag in der Etosha fahren wir in Richtung King Nehale Gate. Wir sind auf der Suche nach Elefanten. Es liegt überall recht frischer Elefantenkack herum. Irgendwo müssen sie doch sein.
Einige Tourguides stoppen uns und fragen, ob wir Elefanten gesehen hätten. Sie sind also auch auf der Suche. Und ohne Erfolg.
In der Nähe vom Gate sind große freie Grasflächen. Hier können die Elefanten sich nicht verstecken. Und irgendwer muß doch die ganzen Haufen gemacht haben.
Und siehe da. Zwei Elefanten an einer Schlammpfütze bei der Körperpflege.



Das war also Etosha in der Regenzeit. Tiere über Tiere. Und alles ist schön grün. Es gibt viele Jungtiere. Wir haben Gnus und eine Giraffe gesehen, wo die Nabelschnur noch nicht abgeheilt war.
Es lohnt sich! Ich war erst zweimal in Namibia und im Etosha. Beide Reisen waren im Januar/Februar zu guten Regenzeiten.
Wir haben viele Leute mit PKW getroffen, die wirklich Probleme hatten. Die meisten haben es bereut, kein höheres Auto gemietet zu haben. Sie hingen vor Revieren fest, wo wir durchkamen oder haben sich vor jeder schlammigen Pfütze (und davon gab es reichlich) gefürchtet.

So langsam geht der Urlaub zu Ende. Wir haben schon so viel erlebt. Ab und zu denke ich an den Beginn der Reise vor knapp vier Wochen. Es kommt mir vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Aber es ist tatsächlich immer noch die selbe Reise.

Weiter geht es zur letzten Station. Düsternbrook. Wir sind gespannt.

Fortsetzung folgt!
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09 Mär 2011 10:10 #179137
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Düsternbrook

Hätten wir vor der Reise gewusst, daß wir Leoparden und Geparden in der Wildnis beobachten können, hätten wir Düsternbrook warscheinlich nicht gebucht. Es waren aber dann 2 schöne Tage zum Ausklang des Urlaubs.

Wir starten gleich früh bei Toröffnung in Namutoni. Heute haben wir einen langen Weg vor uns. Die 500 km gingen aber besser als befürchtet. Ist ja alles Teerpad.
Auf der Pad nach Düsternbrook steht ein Schild. Umleitung wegen Wasser. Nun gut. Wir fahren also auf einem kleinen Nebenweg. Wir müssen durch ein fließendes Revier. Für einen normalen PKW wäre hier wieder einmal Endstation.

Bei der Farm werden wir freundlich begrüßt. Wir können uns einen Campplatz aussuchen, da wir die einzigen Camper sind. Es gibt einen eingezäunten Platz (wenn hier voll ist, dann ist das bestimmt ganz schön eng) und sehr schöne Plätze am Fluß.
Leider war die Toilette am Fluß gerade vom Wasser hochgedrückt und nicht zu benutzen. Die Arbeiter haben es aber am nächsten Tag gleich wieder gerichtet. Hier hat man reichlich Platz und es ist sehr schön.
Wir wollen aber nicht so weit zum Klo laufen müssen und entscheiden uns für den großen eingezäunten Platz. Ist ja sonst niemand hier.



Wir gehen ein wenig am Fluß spazieren. Hier gibt es viele Wanderwege in die Berge. Wir wollen aber nicht so viel laufen.
Abends beim Dinner sind wir mit dem Gastgeber alleine. Wir unterhalten uns nett über das Leben in Namibia und die Farm.
Das Essen war gut. Nicht sensationell, aber lecker. Es gab eine Suppe, Salat, Gemüse, Schweineschnitzel und einen leckeren Nachtisch.
Am nächsten Tag war das Essen dann noch besser. Da gab es Oryx.
Am zweiten Abend war noch ein älteres Ehepaar eingetrudelt.
Wir waren jedenfalls zufrieden.
Der Weg zum Camp war nicht beleuchtet. Auch auf dem Camp ging das elektrische Licht nicht. Wir hatten aber unsere Taschenlampen dabei. Das könnte man durchaus etwas besser gestalten.
Das Frühstück fand auf der tollen Terasse mit super Aussicht statt. Es gab leckeres frisches Brot, Käse, Wurst, Müslisachen, guten Kaffee, Ei nach Wunsch frisch zubereitet. usw. usw.
Eben alles, was man für ein gutes Frühstück braucht.

Hier die Aussicht von der Frühstücksterasse.



Zwischendurch kann man sich am schönen Pool erfrischen.



Nach einer guten Nacht, sind wir früh aufgestanden. Wir haben die morgendliche Rundfahrt in die Berge mitgemacht. Der Fahrer war sehr nett. Jetzt weiß ich erstmal, was so ein 4x4 so aushält. Das war ganz schön heftig teilweise. Tiere gab es außer reichlich Oryxen nicht viel. Aber alleine wegen der Landschaft hat sich die Fahrt gelohnt. Mit Glück kann man in den Bergen Zebras entdecken. Wir waren allerdings was Tiere anbelangt schon ausreichend glücklich.

Nachmittags ging es dann zu den Katzen. Das war ja der Hauptgrund unseres Aufenthaltes.
Bestimmt ist es schöner für Leoparden und Geparden in der Wildnis zu leben. Die Tiere haben hier aber reichlich große Gehege.
Als wir zu den Geparden gefahren sind, rannten sie eine ganze Weile hinter dem Auto her, bevor wir anhielten um sie zu füttern.
Wir hatten den Eindruck, daß es den Tieren hier gut geht.
Wer also tolle Fotos von Leoparden und Geparden machen möchte, oder nicht so viel Glück hat sie in der Wildnis zu sehen, hat hier die Möglichkeit. Wir fanden es sehr spannend, die Tiere von so Nahe zu sehen. Hat sich also doch gelohnt.





Nichts für Angsthasen






Den restlichen Tag verbringen wir mit Auto aufräumen und zusammenpacken. Morgen geht leider der Flieger.

In Windhuck hatten wir dann noch ein wenig Spannung...

Fortsetzung folgt
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09 Mär 2011 19:33 #179264
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Hallo Nanamibi! Super Sache und toller Bericht. Infos aus erster Hand, hab ich gerade gebraucht. Wie gehts weiter?
Jedenfalls bedankt
Gruß
KHW
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10 Mär 2011 10:32 #179322
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  • Nanamibi am 08 Mär 2011 11:43
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Der Rest und Fazit

Am nächsten Tag sind wir kurz nach Mittag bei Hester. Ca.5000 km ohne Reifenschaden oder größere Panne. :)
Wir unterhalten uns noch ein wenig mit Herrn Hester. Er läuft einmal um das Auto. Alles klar.
Er bietet uns an, den Wagen noch zu behalten. Der Flug geht ja erst am Abend. Wir können direkt zum Flughafen fahren und den Wagen dort auf den Parkplatz stellen. Er sagt uns, wo wir den Schlüssel abgeben können.
Super. Ich habe kein Geld mehr zum Tanken (jedenfalls keine Namib Dollar) und der Tank ist sowas von leer. Herr Hester drückt mir einige Dollar in die Hang. Echt nett.

Wir fahren noch zum Supermarkt und holen ein wenig Proviant für den Airport. (Kreditkarte)
Dann noch zum Briefkasten und zur Tankstelle.
Wir wollen ein wenig in die Stadt fahren. Ein Auto überholt uns und winkt. Ok. die sehen nicht gefährlich aus. Ein weißes etwas älteres Ehepaar. Wir halten an.
Der Fahrer sagt, er beobachtet schon die ganze Zeit ein Auto, welches uns überallhin gefolgt ist. Zur Tankstelle, zum Supermarkt usw. usw...
Er warnt uns, nicht anzuhalten, da wir offensichtlich verfolgt werden. Und so ist es dann auch. Ein grüner Wagen folgt uns.
Naja. Dann fahren wir doch direkt zum Flughafen. Da wird er wohl nicht ganz hinterher kommen. Und wenn, dann ist das Auto dann ja auch leer.
Irgendwann gibt der Wagen auch die Verfolgung auf.
Wir sind zu früh am Flughafen. Sitzen noch ein wenig in der Sonne.
Bald treffen wir unsere neuen , lieben Bekannten aus Halali. Sie sitzen im gleichen Flieger. Die Zeit geht schnell um.
Pünktlich hebt das Flugzeug ab. Die Reise ist zu Ende.
Wir kommen hoffentlich wieder. (Wenn das Kleingeld stimmt).

Nun sind wir seit drei Wochen wieder hier. Ich schreibe einen Bericht und bin noch täglich in Namibia. Die zweite Reise dorthin hat mein Herz wohl entgültig gestohlen. Ich habe jetzt schon wieder Sehnsucht nach Afrika.


Noch ein paar praktische Gedanken.

Die Fotos habe ich mit einer Lumix FZ 38 Bridge-Kamera gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Teil . So zum rumknipsen reicht mir das locker und ich habe keine Schlepperei und immer das richtige Objektiv drauf.

Die Regenzeit hat für mich sehr große Vorteile. Allerdings würden wir niemals mit einem normal hohen PKW fahren wollen. Wir haben sehr viele Leute mit Problemen getroffen.
Die meisten haben es bereut, nicht mit einem höheren Fahrzeug unterwegs zu sein.

In der Regenzeit gibt es viele Jungtiere. Das ist toll. Wir haben wirklich massig Tiere gesehen.

Wenn ich mir die Camps in Etosha so ansehe oder in Sesriem, dann bekomme ich eine Vorstellung davon, wie das wohl in der Saison ist. Das wären mir viel zu viele Leute, wenn alle Plätze belegt sind.

Ich verkürze außerdem unseren grauen langen Winter.

Wenn ich also noch einmal Reisen kann, dann auf jeden Fall wieder im Januar-Februar. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Bestimmt ist Namibia immer eine Reise wert.
Hier wird nur oft nach der Regenzeit gefragt. Ja, es lohnt sich!
Ja, es gibt Tiere! Ja, mietet Euch ein höheres Auto!


Der Bericht ist fertig. Ich hoffe er hat Euch gefallen.

Frank
Letzte Änderung: 10 Mär 2011 10:37 von Nanamibi.
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10 Mär 2011 11:28 #179327
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  • Pascalinah am 10 Mär 2011 11:28
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Hallo Frank,

herzlichen dank für den schönen, ausführlichen Bericht. Besonders der KTP-Teil hat mich fasziniert, da wir auch gerade von dort zurück gekopmmen sind.

LG Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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