THEMA: Nanamibi on Tour durch ein grünes Namibia.
01 Mär 2011 17:22 #177780
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  • Dessert am 01 Mär 2011 17:22
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Hallo,

wirklich ein schön zu lesender Bericht! Und die Bilder machen Lust auf Urlaub!

Du schreibst, als Du vom Camp von Hauchabfontein erzählst, dass Dein Lieblingscamp noch kommt! Verrätst Du auch, welches das ist? Würde mich brennend interessieren!

Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Beste Grüße,

Dessert
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02 Mär 2011 09:31 #177869
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Dessert schrieb:

Du schreibst, als Du vom Camp von Hauchabfontein erzählst, dass Dein Lieblingscamp noch kommt! Verrätst Du auch, welches das ist? Würde mich brennend interessieren!

Hallo,

es freut mich, daß Dir mein Bericht gefällt. :)
Ich hatte ein paar Tage keine Zeit, werde aber gleich ein wenig weiter schreiben.
Das schönste Camp auf unserer Reise war das Erongo Plateau Camp welches zur Farm Eileen gehört.
Das ist die übernächste Station im Reisebericht und da schreibe ich dann mehr und habe auch schöne Fotos.

Frank
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02 Mär 2011 10:27 #177878
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So, weiter geht es.

Swakopmund und Walvis Bay

Die Fahrt von Sesriem nach Swakopmund war besser zu schaffen als befürchtet. Die letzten Kilometer durch die Wüste sind Öde. Die Gegend ist sowas von Öde, das es schon fast wieder gut ist.

In Walvis Bay schauen wir kurz bei Mola Mola vorbei. Wir haben von Deutschland eine Tour für den nächsten Tag gebucht und wollen eben checken ob alles geklappt hat. Ja, wir stehen auf dem Zettel. :)
Weiter geht es nach Swakopmund. Hier waren wir vor drei Jahren schon einige Tage und diesmal bleiben wir nur zwei Nächte.

Wir campen im Alte Brücke Camp. Nach all der "Wildnis" der letzten zwei Wochen ein komisches Gefühl. Rasen und ein eigenes Klohaus.
Ich rufe im Hansa Hotel an und reserviere einen Tisch für den Abend. Normalerweise stehe ich nicht so auf Restaurants, wo Dir ein Kellner nach jedem Schluck den Wein nachschenkt.
Das Hansa Hotel ist hierbei aber so konsequent, daß es schon wieder lustig ist. Außerdem ist das Essen sowas von lecker.

Wir haben vorzüglich gespeist. Hier der Nachtisch.



Am nächsten Tag starten wir früh Richtung Walvis Bay. Nach einer kurzen Wartezeit geht unsere Boottour auch schon los.
Wir haben ein eher kleines Boot. Insgesamt sind wir ca. 10 Leute. Sehr schön. Erstmal geht die Fahrt durch den Hafen. Uns begleiten viele Möven.
Es dauert nicht lange und die erste Robbe kommt auf das Boot. Was für ein Spaß. :)



Es ist bewölkt aber trocken. Durch den Fahrtwind ist es angenehm. Ich mache den Fehler und schmiere mich nicht mit Sonnenmilch ein. Ja, man kann auch bei bewölktem Himmel Sonnenbrand bekommen. Das habe ich nun kapiert.

Ein paar Pelikane bekommen ihren Fisch.



Weiter geht die Fahrt zu einer Landzunge. Ein "einsamer" Schakal liegt am Wasser.



Ein Stück weiter treffen wir dann auf eine große Robbenkolonie. Zur Zeit sind sehr viele Jungtiere da. Das blöken erinnert ein wenig an Lämmer.



Die Tour macht wirklich großen Spaß. Das Boot nimmt an Fahrt auf und es dauert nicht lange und einige Delfine schwimmen in der Bugwelle. Toll.





Irgendwann stoppen wir. Es gibt Austern, belegte Brötchen und andere Kleinigkeiten. Dazu einen schönen Sekt.
Meine Frau und ich haben noch nie Austern gegessen. Die anderen Gäste scheinen nicht so begeistert. Sie probieren zaghaft oder garnicht. Glück für uns. Die Dinger sind richtig lecker. Nur mit ein wenig Zitrone beträufelt mampfen wir so nach und nach den Teller leer. Mjamm.



Wir schippern zurück Richtung Bootanleger. Zwei Robben kommen noch auf das Boot und bekommen den restlichen Fisch.
Die Tour hat sich sehr gelohnt. Schön, daß wir es diesmal geschafft haben.

Am Nachmittag wollen wir einkaufen. Erstmal brauche ich neue Schuhe. Meine haben sich ja in der Namib verabschiedet.
Auf dem Parkplatz ziehe ich die Handbremse und nix passiert. Kein Wiederstand. Unsere erste und einzige "Panne" im Urlaub.
Ich rufe bei Hubert Hester an. Er verspricht einen Rückruf. Wir fahren zur Küste und warten. Meine Frau schreibt ein paar Postkarten. Ich bin bei sowas sehr ungeduldig.
Wir fahren zum Camp und ich lege mich unter das Auto. Das Problem ist schnell erkannt. Ein Bautenzug ist ab. Ohne Werkzeug kann ich da garnichts machen.
Nach einer Stunde rufe ich nochmal bei Hester an um ihne zu berichten, was ich rausgefunden habe. Er wollte mich auch gerade anrufen. Es kommt sofort! jemand zum Camp.
Super. Dann schaffen wir es noch bis abends. Wir wollen in Kückis Pub etwas essen.
Es ist ca. 16 Uhr. Swakopmund ist klein. Sofort bedeutet, daß gerade jetzt jemand einen Werkzeugkasten in den Wagen packt und in spätestens 20-30 Minuten hier ist.
Also stelle ich mich neben das Auto und schaue gespannt auf die Einfahrt zum Camp.
Einige Bierdosen weiter, fange ich an meiner Frau zu glauben, daß "sofort" in Afrika bedeutet: "warscheinlich noch heute".
Um 19 Uhr rufe ich nochmal bei Hester an. Ich frage nach, ob noch jemand kommt. Wir wollen ja gleich Essen gehen.
Er sagt wir sollen noch 15 Minuten warten. Tatsächlich kommt ein Wagen angefahren. Zwei Leute steigen aus.
Sie sind mit einer Kombizange bewaffnet. Das ist ihr ganzes Werkzeug. Tatsächlich dauert die Reperatur nur eine halbe Stunde. Die Handbremse hat den ganzen restlichen Urlaub gehalten. Wir sind auch noch in Situationen geraten, wo sie wichtig war. Dachte zuerst, wir können auch ohne Handbremse weiterfahren.
Ein Lob an Hesters. Er war sehr nett und hat schnell geholfen.

Abends waren wir dann in Kückis Pub. Es gab leckeres Straußensteak und gutes Bier. Ein Kontrast zum Hansa Hotel, aber eher meine Welt.

Morgen früh müssen wir den Einkauf nachholen und dann geht es weiter zum Erongo Wilderness Camp.

Fortsetzung folgt!
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03 Mär 2011 13:50 #178137
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Erongo Plateau Camp

Am nächsten morgen kaufe ich mir schnell noch ein paar Schuhe und wir erledigen den Einkauf für die nächsten Tage.
Gegen 10 Uhr starten wir dann in Richtung Erongo.

Da wir sehr gut auf dem Teerpad vorankommen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Spitzkoppe. Wir fahren dort ein wenig herum und beschließen ein andermal hier länger zu bleiben.
Nachmittags sind wir dann auch schon auf den letzten Kilometern zum Erongo Plateau Camp.



Das letzte Stück Weg ist schon ein wenig holprig, aber die Fahrt lohnt sich. Das Camp gehört zur Farm Eileen. Wir werden von Israel am Camp begrüßt. Er drückt uns einen Zettel in die Hand. Dort steht alles aufgeschrieben, was wir wissen müssen. Israel spricht sehr wenig englisch.
Wir sind wieder einmal die einzigen Camper und belegen Platz 1.
Von allen Plätzen hat man eine schöne Aussicht.





Es gibt ein sehr gutes Sanitärhaus mit Kerzenbeleuchtung. Alles ist Tip-Top gepflegt und schön angelegt. Israel leistet hier wirklich ganze Arbeit. Im Klohäuschen liegen Infos und Fotos über die Entstehung des Camps. Sehr informativ und beeindruckend.

Abends bringt Israel uns Holz und heizt den Donkey ein. So haben wir sogar am nächsten morgen noch warmes Wasser zum duschen.
In der Ferne zucken ein paar Blitze. Wir bleiben aber vom Regen verschont.
Der Himmel sieht sehr genial aus.



Eine Weile später erleben wir dann den schönsten Sonnenuntergang der ganzen Reise. Obwohl da schon einige tolle dabei waren. Das ist der Vorteil der Regenzeit. Es gibt Wolken und diese machen Sonnenuntergänge erst zum Spektakel.





Es gibt ein paar schön angelegte Wanderwege auf der Farm. Wir verbringen die zwei Tage dort mit lesen und die Weite genießen. Es ist wirklich wunderschön.
Von der Ausstattung ist es das beste Camp der Reise. Von der Lage ist es auch toll, aber das war es woanders auch. Da habe ich keinen Favoriten.

Nach zwei Tagen geht es dann weiter Richtung Etosha.

Fortsetzung folgt!
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03 Mär 2011 21:36 #178210
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  • Puschel am 03 Mär 2011 21:36
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:laugh: sehr schöner Bericht
vor allem grandiose Fotos!!!!
Wie wenig wir wissen, erkennen wir, wenn unsere Kinder anfangen zu fragen.

Wer reisen will, muss zunächst Liebe zu Land und Leute mitbringen, zumindest keine Voreingenommenheit. Er muss guten Willen haben, das Gute zu finden, anstatt es durch Vergleiche tot zu machen. (Theodor Fontane)
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07 Mär 2011 11:13 #178653
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So, weiter geht es.

Etosha in der Regenzeit

Hier im Forum taucht ja immer wieder die Frage auf, ob sich Etosha in der Regenzeit lohnt. Alle folgenden Fotos sind im Februar 2011 entstanden. Es gab schon sehr viel Regen in der Etosha. Jede Menge Wasser für die Tiere. An den Wasserlöchern war nicht viel los.

Aber seht selbst.


Vom Erongo fahren wir zügig Richtung Etosha. Ein kleiner Einkauf unterwegs und am späten Nachmittag sind wir auch schon im Safari Camp. Hier wollen wir nächtigen, bevor es dann morgen zur Toröffnung in den Etosha geht.
Es regnet. Und wie! Sturzbäche. Das Klohaus steht schon 30-40 cm unter Wasser. Es soll schon seit Tagen immer wieder heftig regnen.
Na toll. Das wird ja was werden, denke ich.
Ganz schön egoistisch. Namibia braucht das Wasser. Hoffentlich ist morgen etwas besser.
Da nicht so viele Camper dort sind, findet das Dinner in der Lodge statt. Sehr lecker.

Am nächsten Tag geht es dann los. Es regnet nicht, aber der Himmel ist ganz schön düster.
Wir haben Zeit und fahren gemütlich durch die Gegend.
Erstes "Ziel" ist Okaukuejo.

Hier eine lustige Begegnung. Tarnung ist alles!



Zwischendurch gibt es immer wieder etwas Regen. Das ist nicht so schön, aber wir sehen trotzdem jede Menge Antilopen.
Vor allem gibt es viele Jungtiere.
Ich finde junge Gnus sehen irgendwie komisch aus. Meine Frau findet sie toll.



Auch die Zebras haben Nachwuchs.



Wir fahren so vor uns hin und plötzlich kommt eine Löwin direkt auf das Auto zu. Sie kreuzt ein paar Meter vor uns die Strasse, geht zu einem Wasserloch und säuft. Dann nimmt sie den selben Weg zurück. Toll! Erster Löwe gleich am ersten Tag. :)



Wir sehen noch jede Menge Tiere. Große Herden Zebras, Gnus, Springböcke ohne Ende usw. usw...

Am nächsten morgen sieht der Himmel schon freundlicher aus und es ist trocken. Wir fahren in Richtung Märchenwald. Es ist toll. Alles schön grün. Wieder jede Menge Antilopen, Zebras usw.
Später sehen wir die ersten Giraffen.

Wir fahren noch einmal zu der Stelle, wo gestern die Löwin war. Am Wasserloch ist sie nicht. Ich will wieder zurück. Meine Frau möchte ein paar Meter in die Richtung, wo sie gestern die Strasse kreuzte. Tja, da lag sie nun. Mitten auf der Strasse.



An dieser Stelle ist unter der Strasse ein Rohr, wo Wasser durchfließen kann. Wir beobachteten die Löwin und plötzlich entdeckte meine Frau ihren Liebhaber. Er war im Wasserrohr.



Die beiden paarten sich. Dann verschwanden sie wieder kurz unter der Strasse. Dann kamen sie wieder raus und paarten sich wieder. Das ganze haben wir bestimmt 2 Stunden oder länger beobachten können. Ich habe auch gute Videos gemacht. Mit Sound! So eine Löwenpaarung ist nicht zimperlich.





Ein schönes Paar!



So, genug Löwen beobachtet. Die beiden sind immer noch dort, aber inzwischen haben sich auch drei weitere Autos eingefunden und wir machen ein wenig Platz.
Wir fahren ein Stückchen weiter und nach ca. 20 Minuten treffen wir die nächsten Löwen.
Wir haben viele Leute getroffen, die tagelang rumfahren und nicht einen Löwen gesehen haben. Wir haben im ganzen Urlaub insgesamt 28 verschiedene Löwen gesehen. Kgalagadi + Etosha zusammen zu gleichen Teilen.



Der ist ganz schön Müde.



Komm mir nicht zu Nahe!




Die zwei Tage in Okaukuejo waren toll. Es hat am zweiten Tag nur kurz ein wenig geregnet. Jede Menge Tiere gesehen.
Ja, auch in der Regenzeit lohnt Etosha. Man muß nur ein wenig rumfahren und die Augen offenhalten. Glück gehört sicher auch dazu. Davon hatten wir heute reichlich.

Fortsetzung mit Halali und Namutoni folgt!
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