Ein Nachmittag am Gletscher Perito Moreno
Aktivität des Tages:
Wanderung über Stege zu den Aussichtsplattformen des Perito Moreno
(Es gibt verschiedene Wanderungen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit)
Tip:
Vorab: dieser Abschnitt unserer Reise war nicht optimal geplant . 2 Nächte sind eigentlich zu wenig, 3 Nächte wären besser, um in Ruhe alles Sehenswerte dieser Region zu besichtigen.
In diesem Bereich des Nationalparks ist der Besuch kostenpflichtig. Auf der Homepage des Nationalparks habe ich daher, um nicht unnötig Zeit am Nachmittag zu vergeuden, mir bereits bequem von zu Hause aus Eintrittskarten gekauft. Online gibt es diese zum Vorzugspreis, und sie sind gültig für alle Bereiche des südlichen Teiles, also auch für unsere Tour zur "Estancia Cristina" am nächsten Tag, und zwar für 72 Stunden nach dem ersten Betreten des Nationalparks. Auch spart man sich das lästige Ausfüllen von Formularen und kann nach Vorlage der ausgedruckten Eintrittskarte gleich weiterfahren:
www.argentina.gob.ar...ionales/losglaciares
Wir hatten uns ganz bewusst für den Besuch am frühen Nachmittag entschieden, denn die großen Reisebusse fahren dann bald schon wieder zurück, immerhin liegt El Calafate knapp 80 km vom Gletscher entfernt, auf einer gut ausgebauten Straße ca. 1.30 Std. Fahrzeit.
Auf der Hinfahrt zur „Hauptanlage“ bereits ein erster Blick auf den Gletscher. Das Wetter schwächelte leicht, es war stark diesig, aber trocken. Um einmal die Dimensionen dieses Giganten zu verstehen stelle ich mal eine Sequenz von 4 Fotos ein. Man beachte die „winzige Nussschale“ vor dem Gletscher. Das ist einer der Katamarane, mit denen die Touristen vor den Gletscher gefahren werden, und die sind keineswegs klein
.
Bei Kaiserwetter sieht das dann so aus
,
bei uns leider so
.
Über die kilometerlangen Aussichtsstege ist der monumentale Gletscher von allen Blickwinkeln aus zu bestaunen, von der Südflanke bis zur Nordflanke mit einer Kalbungsfront von 5 Kilometern. Am Eingang verdeutlicht eine Schautafel das Ausmaß des südlichen patatgonischen Eisfeldes. Der Perito Moreno ist dabei noch einer der kleineren Gletscher (siehe Pfeil), eigentlich unvorstellbar, wenn man sich die folgenden Fotos anschaut.
Immer wieder boten die unterschiedlichen Aussichtspunkte einen neuen Blick, eine neue Perspektive auf die unendlich erscheinenden Eismassen. Das Wetter war inzwischen deutlich besser geworden
, und ab und zu kam sogar die Sonne zum Vorschein. Die Farben des Gletschers, mal milchig-weiß, mal mit dunkelblauen Gletscherspalten durchzogen, je nach Sonneneinstrahlung wechselte die Farbe im Minutentakt, denn das Wetter war nicht einheitlich, Wolken und Sonne wechselten sich ab. Die Stunden, die wir am Gletscherrand verbrachten wurden durch ein ständiges Rumoren und Krachen untermalt, immer mal wieder lösten sich Teile des Gletschers ab. Wir waren begeistert und sind in den 4 Stunden, die natürlich viel zu wenig waren, so manchen Kilometer auf den Holzstegen gewandert.
Später geht es noch weiter.....